Das Wort Bin Ich

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 19 -

Reichtum und Armut

1
Ein Armer, der in seiner Unschuld wandelt, ist besser als einer, der verkehrt und töricht redet.
2
Schon der Mangel an Erkenntnis ist vom Übel - wer zu hastig ist, tritt sicher fehl.
3
Die eigene Torheit zerstört des Menschen Ziele, und doch grollt sein Herz wider den Herrn.
4
Reichtum verschafft immer mehr Freunde, den Armen aber verläßt sein Freund.
5
Ein falscher Zeuge geht nicht straflos aus - dem Gericht entgeht nicht, wer Lügen verbreitet.
6
Um die Gunst des Vornehmen buhlen viele, und einem Freigebigen ist jeder zugetan.
7
Den Armen hassen all seine Brüder, wieviel eher bleiben ihm fern seine Freunde! Er jagt Worten nach, die nichts bedeuten.
8
Wer Einsicht erwirbt, hat sein Leben lieb - wer Vernunft bewahrt, findet Glück.
9
Ein falscher Zeuge geht nicht straflos aus - wer Lüge spricht, geht zugrunde.
10
Wohlleben kommt dem Toren nicht zu, viel weniger einem Knecht, zu gebieten dem Fürsten.
11
Langmütig macht den Menschen die Klugheit, sein Ruhm ist es, über Verfehlungen hinwegzusehen.
12
Der Zorn des Königs ist wie das Brüllen des Löwen, wie Tau auf Pflanzen ist seine Gunst.
13
Ein törichter Sohn ist ein Unglück für seinen Vater, eines Weibes Zänkereien sind wie stets triefender Regen.
14
Haus und Habe sind von den Ahnen ererbt - eine verständige Frau kommt vom Herrn.
15
Faulheit versenkt in tiefen Schlaf - ein träger Mensch muß Hunger leiden.
16
Wer die Gebote hält, bewahrt sein Leben - wer auf seine Wege nicht achtet, geht zugrunde.
17
Wer sich des Armen erbarmt, gibt dem Herrn ein Darlehen, und er wird ihm vergelten sein Wohltun.

Beratung und Ratschläge

18
Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung ist, aber laß dir nicht einfallen, ihn zu töten.
19
Wer jähzornig ist, muß es büßen; willst du helfen, machst du es nur noch schlimmer.
20
Höre auf Rat und nimm Rüge an, damit du weise wirst in der Zukunft.
21
Im Herzen des Menschen sind viele Pläne, doch nur der Ratschluß des Herrn wird gelingen.
22
Der Mensch hat Freude an seinem Wohltun; doch besser arm als betrügerisch.
23
Die Furcht des Herrn führt zum Leben - wer darin lebt, wird vom Unglück nicht heimgesucht.
24
Hat der Faule seine Hand in die Schüssel getaucht, mag er sie nicht einmal zu seinem Mund führen.
25
Schlägt man den Spötter, wird der Einfältige klug - rühmt man den Verständigen, nimmt er Einsicht an.
26
Wer den Vater mißhandelt, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der schimpflich und schändlich handelt.
27
Läßt du ab, mein Sohn, auf Zurechtweisung zu hören, weichst du ab von verständigen Lehren.
28
Ein nichtswürdiger Zeuge spottet des Rechts, und der Mund der Frevler verschlingt das Unrecht.
29
Für Spötter sind Strafgerichte bereit und Schläge für den Rücken des Toren.

Reichtum und Armut

1
Besser ist der Arme, der in seiner Unschuld wandelt, als der Reiche, der seine Lippen verzieht und ein Tor ist.
2
Wo keine Einsicht in der Seele ist, ist nichts Gutes, und wessen Füße hastig sind, der stößt an.
3
Die Torheit des Menschen bringt seine Füße zum Falle und sein Herz ergrimmt wider Gott.
4
Reichtum mehrt der Freunde Zahl gar sehr; von dem Armen trennen sich auch die, welche er zuvor gehabt.
5
Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft und wer Lügen redet, entrinnt nicht.
6
Viele ehren den Mächtigen um seiner Stellung willen.
7
Den Armen hassen seine Brüder und auch seine Freunde entfernen sich von ihm. Wer nur Worten nachgeht, wird nichts erhalten;
8
wer aber Einsicht besitzt, liebt sein Leben, und wer die Klugheit bewahrt, findet Gutes.
9
Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft und wer Lügen redet, geht zugrunde.
10
Dem Toren ziemt Wohlleben nicht noch dem Knechte, über Fürsten zu herrschen.
11
Des Menschen Einsicht erkennt man an seiner Geduld und sein Ruhm ist es, über Unrecht hinwegzugehen.
12
Wie des Löwen Gebrüll, so ist der Zorn des Königs, und wie der Tau auf dem Grase, so seine Freundlichkeit.
13
Des Vaters Schmerz ist ein törichter Sohn und ein beständig durchträufendes Dach ein zänkisches Weib.
14
Haus und Reichtum werden von den Eltern zuteil, ein kluges Weib aber kommt als besondere Gabe von dem Herrn.
15
Faulheit lässt in Schlafsucht fallen und eine lässige Seele muss darben.
16
Wer das Gebot hält, bewahrt sein Leben; wer aber auf seinen Wandel nicht acht hat, wird des Todes sein.
17
Wer sich des Armen erbarmt, gibt dem Herrn ein Darlehen auf Wucher; er wird es ihm wieder vergelten.

Beratung und Ratschläge

18
Züchtige deinen Sohn, verliere nicht die Hoffnung; doch begehre nicht, dass er umkomme.
19
Wer keine Geduld hat, wird Schaden leiden; und nimmt er etwas mit Gewalt, so wird der Schaden doppelt.
20
Höre auf Rat und nimm Zucht an, damit du in Zukunft weise werdest.
21
Viele Gedanken sind in des Menschen Herzen, der Wille des Herrn aber wird Bestand haben.
22
Ein armer Mensch ist barmherzig und besser ist ein Armer als ein Lügner.
23
Die Furcht des Herrn führt zum Leben und sie wird im Überfluss wohnen, von keinem Übel heimgesucht.
24
Der Faule birgt seine Hand unter der Achsel und bringt sie nicht an seinen Mund.
25
Wenn man einen Spötter geißelt, so wird der Tor weiser; gibst du aber dem Weisen einen Verweis, so nimmt er die Zucht an.
26
Wer seinen Vater betrübt und seine Mutter verstößt, ist ein schändlicher und unseliger Mensch.
27
Lass nicht ab, mein Sohn! Auf Zucht zu hören und lass dir die Sprüche der Weisheit nicht unbekannt sein.
28
Ein ungerechter Zeuge verhöhnt das Recht und der Mund der Gottlosen verschlingt das Unrecht.
29
Den Spöttern sind Strafgerichte bereitet und Hammerschläge dem Leibe der Toren.