Das Wort Bin Ich

Die Apostelgeschichte des Lukas

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 10 -

Kornelius schickt eine Delegation

1
In Cäsarea lebte ein Mann namens Kornelius, Hauptmann der sogenannten Italischen Kohorte.
2
Er war samt seinem ganzen Haus fromm und gottesfürchtig, spendete dem Volk reichlich Almosen und betete unablässig zu Gott.
3
In einem Gesicht sah er deutlich, wie um die neunte Stunde des Tages ein Engel Gottes bei ihm eintrat und ihn anredete: Kornelius!
4
Er blickte ihn starr an und fragte erschrocken: Was ist, Herr? Der antwortete ihm: Deine Gebete und deine Mildtätigkeit sind als Opfergabe zu Gott emporgestiegen.
5
Sende nun Männer nach Joppe und laß einen gewissen Simon mit dem Beinamen Petrus kommen.
6
Er hält sich bei Simon dem Gerber auf, dessen Haus am Meer liegt.
7
Als der Engel, der mit ihm geredet hatte, weggegangen war, rief er zwei seiner Diener und einen frommen Soldaten aus seiner ständigen Umgebung.
8
Ihnen setzte er alles auseinander und entsandte sie nach Joppe.

Die Vision des Petrus

(3. Mose 11,1-47; 5. Mose 14,1-21)
9
Als diese am folgenden Tag ihres Weges zogen und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten. Es war um die sechste Stunde.
10
Er ward hungrig und wünschte zu essen. Während man etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn.
11
Er sah den Himmel offen und einen Behälter wie ein großes Leinentuch herunterkommen, der an den vier Enden auf die Erde herabgelassen wurde.
12
Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels.
13
Und eine Stimme rief ihm zu: Wohlan, Petrus, steh auf, schlachte und iß!
14
Doch Petrus sagte: Nie und nimmer, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen.
15
Da richtete sich die Stimme zum zweitenmal an ihn: Was Gott für rein erklärt hat, sollst du nicht unrein nennen!
16
Das geschah dreimal. Und sogleich wurde der Behälter in den Himmel emporgezogen.

Nach Cäsarea berufen

17
Petrus war noch im unklaren darüber, was das Gesicht, das er gesehen hatte, wohl bedeuten solle, da hatten die Boten des Kornelius das Haus des Simon ausfindig gemacht und standen am Tor.
18
Unter lautem Rufen fragten sie, ob Simon mit dem Beinamen Petrus sich hier aufhalte.
19
Petrus dachte noch immer über das Gesicht nach. Da sagte der Geist zu ihm: Zwei Männer fragen nach dir.
20
Wohlan, geh hinab und zieh ohne Bedenken mit ihnen; denn ich habe sie gesandt.
21
Petrus ging also zu den Männern hinab und sagte: Ich bin es, den ihr sucht. Was führt euch hierher?
22
Sie antworteten: Hauptmann Kornelius, ein rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann, der bei der ganzen jüdischen Bevölkerung in gutem Ruf steht, hat von einem heiligen Engel den Auftrag erhalten, dich in sein Haus rufen zu lassen, um von dir Unterweisung zu empfangen.
23
Da ließ er sie eintreten und nahm sie gastfreundlich auf. Am folgenden Tag brach er auf und ging mit ihnen. Einige Brüder aus Joppe begleiteten ihn.

Petrus trifft Kornelius

24
Tags darauf langte er in Cäsarea an. Kornelius erwartete sie und hatte seine Verwandten und vertrauten Freunde eingeladen.
25
Als Petrus eintreten wollte, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm ehrfurchtsvoll zu Füßen.
26
Petrus aber hob ihn auf mit den Worten: Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch.
27
Im Gespräch mit ihm trat er ein und bemerkte die vielen Menschen, die zusammengekommen waren.
28
Da sagte er zu ihnen: Wie ihr wißt, ist es einem Juden nicht erlaubt, mit Fremdstämmigen zu verkehren oder ihnen zu nahen. Gott aber hat mir gezeigt, daß man keinen Menschen unheilig und unrein nennen darf.
29
Deshalb bin ich auch ohne Widerrede mitgegangen, als ihr mich rufen ließet. Nun frage ich: Warum habt ihr mich kommen lassen?
30
Kornelius antwortete: Gerade vor vier Tagen betete ich um die neunte Stunde in meinem Hause. Mit einem Mal stand ein Mann in glänzendem Gewand vor mir
31
und sagte: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deine Mildtätigkeit ist vor Gott wohlbekannt.
32
Schicke nun nach Joppe und lasse Simon mit dem Beinamen Petrus rufen. Er hält sich im Hause Simons des Gerbers am Meer auf.
33
Ich habe sofort nach dir geschickt, und du hast gut daran getan, daß du gekommen bist. Jetzt stehen wir alle vor Gott da, um das alles zu vernehmen, was dir vom Herrn aufgetragen ist.

Verkündigung an Kornelius' Haus

34
Da nahm Petrus das Wort und sagte: Nun erkenne ich in Wahrheit, daß Gott nicht auf das Äußere schaut.
35
Vielmehr ist ihm in jedem Volk wohlgefällig, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
36
Er ließ sein Wort an die Israeliten ergehen und verkündete Frieden durch Jesus Christus: Dieser ist der Herr über alle.
37
Ihr wißt, was sich nach der Taufe, die Johannes predigte, im ganzen Land der Juden, angefangen in Galiläa, zugetragen hat;
38
wie Gott Jesus von Nazaret mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, wie er umherzog, Wohltaten spendend und alle heilend, die vom Teufel geknechtet waren: denn Gott war mit ihm.
39
Wir sind Zeugen von allem, was er im Land der Juden und in Jerusalem gewirkt hat. Man hat ihn ans Kreuzesholz geschlagen und getötet.
40
Gott hat ihn jedoch am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar erscheinen lassen,
41
nicht dem ganzen Volk, sondern nur den von Gott vorherbestimmten Zeugen, uns, die wir nach seiner Auferstehung von den Toten mit ihm gegessen und getrunken haben.
42
Er hat uns den Auftrag erteilt, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, daß er der von Gott bestimmte Richter über die Lebenden und die Toten ist.
43
Von ihm bezeugen alle Propheten, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt.

Der Heilige Geist fällt auf die Heiden

(Apostelgeschichte 19,1-7)
44
Während Petrus noch so redete, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.
45
Alle Gläubigen aus dem Judentum, die mit Petrus gekommen waren, staunten, daß auch über die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.
46
Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott lobpreisen. Da sagte Petrus:
47
Kann man denen das Wasser der Taufe versagen, die wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?
48
Und er ordnete an, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Darauf baten sie ihn, einige Tage bei ihnen zu bleiben.

Kornelius schickt eine Delegation

1
Ein Mann aber in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann von der Schar, welche die italische hieß;
2
fromm, und gottesfürchtig mit seinem ganzen Hause, der dem Volke viele Almosen spendete, und zu Gott immerdar betete,
3
dieser sah in einem Gesichte deutlich, um die neunte Stunde des Tages, einen Engel Gottes zu sich hereintreten, und zu ihm sagen: Kornelius!
4
Er aber schaute ihn an, und sprach von Furcht ergriffen: Was ist, Herr? Dieser sagte zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind emporgestiegen zum Andenken vor Gott.
5
Und jetzt sende Männer nach Joppe, und lass einen gewissen Simon holen, der Petrus genannt wird.
6
Dieser wohnt bei einem gewissen Simon, einem Gerber, dessen Haus am Meere liegt; er wird dir sagen, was du tun sollst.
7
Als nun der Engel, der zu ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner Diener und einen gottesfürchtigen Soldaten von denen, die unter ihm standen.
8
Diesen erzählte er alles, und sandte sie nach Joppe.

Die Vision des Petrus

(3. Mose 11,1-47; 5. Mose 14,1-21)
9
Am andern Tage aber, als jene auf dem Wege waren, und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach hinauf, um zu beten, um die sechste Stunde.
10
Und er ward hungrig, und wollte essen. Während sie aber zurichteten, kam eine Entzückung über ihn:
11
Er sah den Himmel geöffnet, und ein Behältnis herabkommen, wie ein großes Leintuch, welches an vier Enden vom Himmel zur Erde herabgelassen wurde.
12
In demselben waren alle vierfüßigen und kriechenden Tiere der Erde und die Vögel des Himmels.
13
Und eine Stimme ließ sich vernehmen: Stehe auf Petrus, schlachte und iß!
14
Petrus aber sprach: Das sei ferne, Herr! denn niemals habe ich etwas gegessen, was gemein und unrein ist.
15
Und zum zweiten Male sprach eine Stimme zu ihm: Was Gott gereiniget hat, nenne du nicht gemein.
16
Dies aber geschah zu dreien Malen; und sofort wurde das Behältnis in den Himmel aufgenommen.

Nach Cäsarea berufen

17
Als nun Petrus bei sich selbst im Zweifel war, was wohl das Gesicht, welches er gesehen, zu bedeuten habe, siehe, da standen die Männer, welche Kornelius gesandt hatte, nach Simons Hause fragend, an der Türe.
18
Sie riefen und fragten, ob Simon, mit dem Zunamen Petrus, sich daselbst aufhalte.
19
Indem aber Petrus über das Gesicht nachdachte, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich!
20
Stehe also auf, steige hinab, und gehe ohne Bedenken mit ihnen; denn ich habe sie gesendet.
21
Da ging Petrus hinab zu den Männern, und sprach: Sehet, ich bin es, den ihr suchet. Was ist die Ursache, weswegen ihr gekommen seid?
22
Sie sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, der auch von dem ganzen Volk der Juden ein gutes Zeugnis hat, hat durch einen heiligen Engel Offenbarungen erhalten, dich in sein Haus rufen zu lassen, und Worte von dir zu hören.
23
Da führte er sie hinein, und beherbergte sie. Am folgenden Tage aber machte er sich mit auf, und zog mit ihnen, und einige der Brüder von Joppe geleiteten ihn.

Petrus trifft Kornelius

24
Des andern Tages kam er nach Cäsarea. Kornelius aber erwartete sie, und hatte seine Verwandten und vertrauten Freunde zusammenberufen.
25
Und es geschah, da Petrus eintrat, kam ihm Kornelius entgegen, fiel ihm zu Füßen, und betete an.
26
Petrus aber hob ihn auf, und sprach: Steh auf, auch ich selbst bin ein Mensch!
27
Und mit ihm redend ging er hinein, und fand viele versammelt.
28
Da sprach er zu ihnen: Ihr wisset, wie ein Jude es verabscheut, sich einem Fremdlinge anzuschließen, oder zu ihm zu gehen; mir aber hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen.
29
Darum bin ich ohne Bedenken gekommen, als ich hergerufen ward. So frage ich denn: Aus welcher Ursache habt ihr mich rufen lassen?
30
Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen um eben diese Stunde betete ich zur neunten Stunde in meinem Hause, und siehe, ein Mann stand vor mir in weißem Gewande, und sprach:
31
Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott.
32
Sende also nach Joppe, und lass Simon kommen, der den Beinamen Petrus hat. Er hat seine Herberge im Hause Simons, eines Gerbers, nahe am Meere.
33
Sogleich nun habe ich nach dir gesendet; und du hast wohl getan, dass du gekommen bist. Jetzt also sind wir alle vor dir gegenwärtig, um alles zu hören, was dir vom Herrn aufgetragen worden ist.

Verkündigung an Kornelius' Haus

34
Da tat Petrus seinen Mund auf, und sprach: In Wahrheit erfahre ich, dass Gott nicht die Person ansieht:
35
sondern in jedem Volke ist, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit übet, ihm angenehm.
36
Gott sandte das Wort den Kindern Israels, und verkündete Frieden durch Jesus Christus. (Dieser ist Herr über alle.)
37
Ihr kennt die Begebenheit, welche sich durch ganz Judäa zugetragen hat, von Galiläa angefangen, nach der Taufe, welche Johannes predigte;
38
wie Gott Jesus von Nazareth mit dem Heiligen Geist und mit Kraft salbte; welcher umherging, Gutes tuend, und alle, die vom Teufel bewältigt waren, heilend, denn Gott war mit ihm.
39
Und wir sind Zeugen von allem, was er im Lande der Juden und zu Jerusalem getan hat. Sie aber hingen ihn an das Kreuz und töteten ihn.
40
Diesen hat Gott am dritten Tage auferweckt, und ihn offenbar werden lassen,
41
nicht dem ganzen Volke, sondern den von Gott vorherbestimmten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er von den Toten auferstanden war.
42
Und er hat uns geboten, dem Volke zu predigen, und Zeugnis zu geben, dass er es ist, der von Gott als Richter der Lebendigen und der Toten bestellt ist.
43
Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass alle, die an ihn glauben, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangen.

Der Heilige Geist fällt auf die Heiden

(Apostelgeschichte 19,1-7)
44
Während Petrus noch diese Worte sprach, kam der Heilige Geist auf alle, welche das Wort hörten.
45
Und die Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, staunten, dass auch über die Heiden die Gnade des Heiligen Geistes ausgegossen wurde;
46
denn sie hörten sie in Sprachen reden, und Gott verherrlichen.
47
Da nahm Petrus das Wort: Kann wohl jemand das Wasser versagen, dass diese nicht getauft werden, die den Heiligen Geist empfangen haben, so wie auch wir?
48
Und er befahl, sie im Namen des Herrn Jesus Christus zu taufen. Darnach baten sie ihn, einige Tage bei ihnen zu bleiben.