Das Wort Bin Ich

Die Apostelgeschichte des Lukas

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 11 -

Petrus verteidigt Gottes Gnade

1
Die Apostel und die Brüder in Judäa erfuhren, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.
2
Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus dem Judentum ihm Vorwürfe
3
und sagten: Du bist bei Unbeschnittenen eingekehrt und hast mit ihnen gegessen.
4
Petrus setzte ihnen den Hergang Punkt für Punkt auseinander und sagte:
5
Ich war in der Stadt Joppe und betete. In einer Verzückung hatte ich eine Vision: Ich sah einen Behälter wie ein großes Leinentuch herunterkommen, das an den vier Enden vom Himmel bis zu mir herabgelassen wurde.
6
Als ich ihn aufmerksam betrachtete, sah ich darin vierfüßige Tiere der Erde, wilde und kriechende Tiere sowie Vögel des Himmels.
7
Auch hörte ich eine Stimme zu mir sagen: Wohlan, Petrus, steh auf, schlachte und iß!
8
Doch ich sagte: Nie und nimmer, Herr! Noch nie ist etwas Unheiliges und Unreines in meinen Mund gekommen.
9
Aber die Stimme vom Himmel sprach zum zweitenmal: Du sollst nicht unrein nennen, was Gott für rein erklärt hat.
10
Das geschah dreimal. Dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.
11
Gleich darauf standen drei Männer vor dem Haus, in dem wir uns aufhielten, die aus Cäsarea zu mir gesandt waren.
12
Der Geist hieß mich, ohne Bedenken mit ihnen zu gehen. Mit mir reisten auch die sechs Brüder hier, und so kamen wir in das Haus des Mannes.
13
Der erzählte uns, wie er in seinem Haus einen Engel stehen sah, der ihm gebot: Sende nach Joppe und laß Simon mit dem Beinamen Petrus rufen.
14
Der wird dir Unterweisung geben, durch die du und dein ganzes Haus das Heil erlangen wirst.
15
Als ich dann zu reden begann, kam der Heilige Geist auf sie herab, wie im Anfang auch auf uns.
16
Da erinnerte ich mich an das Wort des Herrn: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden.
17
Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, als wir den Glauben an den Herrn Jesus Christus; angenommen haben, wie hätte ich da Gott entgegenhandeln können?
18
Als sie das hörten, beruhigten sie sich. Sie priesen Gott und sagten: Also hat Gott auch den Heiden die Umkehr verliehen, die zum Leben führt.

Barnabas und Saulus in Antiochia

19
Jene also, die bei der Bedrängnis, die wegen Stephanus entstanden war, versprengt wurden, kamen bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia. Doch verkündeten sie das Wort nur den Juden.
20
Einige aber von ihnen, die aus Zypern und aus Zyrene stammten, verkündeten nach ihrer Ankunft in Antiochia auch den Hellenisten die frohe Botschaft vom Herrn Jesus.
21
Die Hand des Herrn war mit ihnen. Eine große Anzahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.
22
Die Kunde davon kam der Kirche in Jerusalem zu Ohren, und man entsandte Barnabas nach Antiochia.
23
Als er hinkam und das Walten der Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, mit festem Herzen dem Herrn treu zu bleiben.
24
Er war eben ein trefflicher Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. So wurde eine große Anzahl für den Herrn gewonnen.
25
Dann begab er sich nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.
26
Er fand ihn und nahm ihn mit nach Antiochia. Sie blieben ein volles Jahr in der Gemeinde zusammen und unterrichteten eine große Menge. - In Antiochia bezeichnete man die Jüngern zum erstenmal als Christen.

Erleichterung in Judäa

27
In jenen Tagen kamen Propheten aus Jerusalem nach Antiochia hinab.
28
Einer von ihnen namens Agabus trat auf und weissagte auf Antrieb des Geistes, eine große Hungersnot werde über die ganze Erde kommen. Sie trat dann auch unter Klaudius ein.
29
Da beschlossen die Jünger, ein jeder von ihnen solle je nach Vermögen den Brüdern in Judäa etwas zur Unterstützung zukommen lassen.
30
Das führten sie auch aus und sandten die Beiträge durch Barnabas und Saulus an die Ältesten.

Petrus verteidigt Gottes Gnade

1
Es hörten aber die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hätten.
2
Als nun Petrus hinaufkam nach Jerusalem, stritten die, welche aus der Beschneidung waren, gegen ihn,
3
und sprachen: Warum bist du zu Unbeschnittenen eingekehrt, und hast mit ihnen gegessen?
4
Da begann Petrus, und erzählte ihnen den Hergang der Ordnung nach, und sprach:
5
Ich war in der Stadt Joppe im Gebete, und sah in der Verzückung ein Gesicht: ein Behältnis, wie ein großes Leintuch, herabsteigen, welches an den vier Ecken vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam bis zu mir.
6
Und indem ich auf dasselbe hinsah, und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde, und die wilden und die kriechenden Tiere, und die Vögel des Himmels.
7
Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sprach: Stehe auf Petrus, schlachte und iß!
8
Da sprach ich: Keinesweges, Herr! denn etwas Gemeines oder Unreines ist noch nie in meinen Mund eingegangen.
9
Eine Stimme aber antwortete zum zweiten Male vom Himmel: Was Gott rein gemacht hat, nenne du nicht gemein.
10
Dieses aber geschah zu dreien Malen; und alles ward wieder in den Himmel aufgenommen.
11
Und sehet, alsbald standen drei Männer an dem Hause, in dem ich war, die von Cäsarea zu mir gesandt waren.
12
Und der Geist sprach zu mir, ich sollte mit ihnen gehen ohne Bedenken. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir traten in das Haus des Mannes.
13
Da erzählte er uns, wie er den Engel in seinem Hause habe stehen sehen, der zu ihm sprach: Sende nach Joppe, und lass Simon, mit dem Beinamen Petrus, kommen.
14
Dieser wird Worte zu dir sprechen, durch welche du Heil erlangen wirst, du und dein ganzes Haus.
15
Als ich nun zu reden anfing, kam plötzlich der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns am Anfange.
16
Da gedachte ich des Wortes des Herrn, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geiste getauft werden.
17
Wenn also Gott ihnen dieselbe Gnade gegeben hat, wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, dass ich vermocht hätte, Gott zu wehren?
18
Nachdem sie dies gehört hatten, schwiegen sie, und priesen Gott, indem sie sprachen: Also auch den Heiden hat Gott Buße verliehen zum Leben!

Barnabas und Saulus in Antiochia

19
Jene nun, welche wegen der um Stephanus willen gekommenen Bedrängnis zerstreut waren, zogen umher bis Phönicien und Cypern und Antiochia, ohne jemand anders das Wort zu verkündigen, als allein den Juden.
20
Es waren aber unter ihnen einige Männer aus Cypern und Cyrene, diese redeten, als sie nach Antiochia gekommen, auch zu den Griechen, und verkündigten den Herrn Jesus.
21
Und die Hand des Herrn war mit ihnen; und eine große Anzahl ward gläubig, und bekehrte sich zu dem Herrn.
22
Es kam aber die Kunde hiervon zu den Ohren der Kirche zu Jerusalem; und sie sandten den Barnabas bis nach Antiochia.
23
Als dieser nun hinkam, und die Gnade Gottes sah, freute er sich, und ermahnte alle, mit dem Vorsatze ihres Herzens auszuharren im Herrn;
24
denn er war ein trefflicher Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und es wurde dem Herrn eine große Menge zugetan.
25
Barnabas aber reiste nach Tarsus, um Saulus zu suchen; und da er ihn gefunden hatte, führte er ihn nach Antiochia.
26
Und sie hielten sich daselbst in der Kirche ein ganzes Jahr auf, und lehrten eine große Menge, so dass die Jünger zuerst zu Antiochia Christen genannt wurden.

Erleichterung in Judäa

27
In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem herab nach Antiochia.
28
Und einer von ihnen, namens Agabus, stand auf, und zeigte durch den Geist an, das seine große Hungersnot über den ganzen Erdkreis kommen werde, welche auch wirklich unter Claudius eintrat.
29
Die Jünger aber beschlossen alle, je nachdem ein jeder hatte, etwas an die in Judäa wohnenden Brüder zur Unterstützung zu senden.
30
Dies taten sie auch, indem sie es an die Vorsteher durch die Hand des Barnabas und Saulus sandten.