Das Wort Bin Ich

Der Brief des Paulus an die Römer

Volksbibel 2000

- Kapitel 12 -

Lebendige Opfer für Gott

(1. Korinther 3,16-23; 1. Korinther 6,18-20)
1
Brüder, bei der Barmherzigkeit Gottes ermahne ich euch: Bringt euren Leib Gott als ein lebendiges, heiliges, wohlgefälliges Opfer dar. Das sei euer geistiger Gottesdienst.
2
Macht euch nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr beurteilen könnt, was der Wille Gottes, was gut, wohlgefällig und vollkommen ist.

Gott mit geistlichen Gaben dienen

3
Kraft der Gnade, die mir verliehen ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was geboten ist, sondern strebt danach, besonnen zu sein, ein jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.
4
Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder den gleichen Dienst verrichten,
5
so bilden wir viele zusammen einen Leib in Christus; einzeln aber, im Verhältnis zueinander, sind wir Glieder.
6
Je nach der Gnade, die uns verliehen ist, sind wir verschieden begabt. Wer die Prophetengabe hat, gebrauche sie in Übereinstimmung mit dem Glauben.
7
Wer einen Dienst verrichtet, widme sich dem Dienst. Wer die Gabe hat, zu lehren, der lehre.
8
Wer die Gabe hat, zu ermahnen, der ermahne. Wer Almosen spendet, tue es in schlichter Gesinnung. Wer Vorsteher ist, sei es mit Eifer. Wer Barmherzigkeit übt, tue es frohen Sinnes.

Sich wie ein Christ verhalten

(Johannes 13,31-35; 1. Johannes 3,11-24)
9
Eure Liebe sei ohne Falsch! Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!
10
Seid in brüderlicher Liebe einander zugetan, in Ehrerbietung einander übertreffend!
11
Erlahmt nicht im Eifer, seid feurigen Geistes, dient dem Herrn!
12
Seid fröhlich in der Hoffnung, standhaft in der Trübsal, beharrlich im Gebet!
13
Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen und pflegt die Gastfreundschaft!
(Matthäus 18,21-35)
14
Segnet, die euch verfolgen; segnet sie und verflucht sie nicht!
15
Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!
16
Lebt in Eintracht miteinander! Wollt nicht hoch hinaus, sondern laßt euch herab zum Niedrigen! Haltet euch nicht selbst für klug!
17
Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das Gute bedacht vor allen Menschen!
18
Soweit es möglich ist und auf euch ankommt, lebt mit allen Menschen in Frieden!
19
Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorngericht. Denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache! Ich will vergelten!, spricht der Herr.
20
Wenn deinen Feind hungert, gib ihm vielmehr zu essen; dürstet ihn, so gib ihm zu trinken. Indem du das tust, sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt.
21
Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!