Das Wort Bin Ich

Das zweite Buch der Chronik

Volksbibel 2000

- Kapitel 35 -

Josia hält das Passahfest

(2. Könige 23,21-27)
1
Hierauf feierte Joschija in Jerusalem das Paschafest zu Ehren des Herrn. Am 14ten Tag des ersten Monats schlachtete man das Pascha.
2
Er bestellte die Priester zu ihren Obliegenheiten und eiferte sie zum Dienst am Tempel des Herrn an.
3
Zu den Leviten, die ganz Israel belehren sollten und die dem Herrn geweiht waren, sagte er: "Bringt die heilige Lade in den Tempel, den Salomo, der Sohn Davids, der König von Israel, erbaut hat! Ihr braucht sie nicht mehr auf der Schulter zu tragen. Dient nunmehr dem Herrn, eurem Gott, und seinem Volk Israel!
4
Haltet euch bereit nach euren Familien und Klassen, wie David, der König von Israel, und sein Sohn Salomo vorgeschrieben haben!
5
Stellt euch im Heiligtum auf, entsprechend den Familien eurer Volksgenossen, der Leute aus dem Volk, - und zwar für jede Familie eine Abteilung einer levitischen Familie!
6
Hierauf schlachtet das Pascha und heiligt euch und bereitet es für eure Volksgenossen! Verfahrt aber dabei nach den Weisungen, die der Herr durch Mose gegeben hat."
7
Joschija lieferte für alle Anwesenden aus dem Volk aus dem königlichen Besitz Kleinvieh, nämlich 30.000 Schaflämmer und Zicklein zu Paschaopfern, dazu 3.000 Rinder.
8
Auch seine obersten Beamten gaben dem Volk, den Priestern und den Leviten bereitwillig Spenden. So spendeten Hilkija, Secharja und Jehiël, die Vorsteher des Tempels Gottes, für die Priester zu Paschaopfern 2.600 Lämmer und 300 Rinder.
9
Konanja und seine Brüder Schemaja und Netanel, ferner Haschabja, Jëiël und Josabad, die Vorsteher der Leviten, brachten für die Leviten zu Paschaopfern eine Spende von 5.000 Lämmern und 500 Rindern.
10
Der Dienst war folgendermaßen geordnet: die Priester traten an ihren Platz, ebenso die Leviten nach ihren Abteilungen, wie es der König angeordnet hatte.
11
Dann schlachteten sie das Pascha. Die Priester nahmen die Besprengung mit Blut vor, nachdem sie es aus der Hand der Leviten in Empfang genommen hatten. Diese zogen dann die Haut ab.
12
Sie schieden die zum Brandopfer bestimmten Teile aus, um sie den einzelnen Gruppen der Familien aus dem Volk zu geben, damit diese es dem Herrn darbrächten, wie es im Buch Mose vorgeschrieben ist. Ebenso verfuhren sie mit den Rindern.
13
Dann brieten sie das Pascha vorschriftsmäßig am Feuer, kochten in Töpfen, Kesseln und Schüsseln die heiligen Gaben und brachten sie eilends allen Leuten aus dem Volk.
14
Alsdann richteten sie für sich und die Priester zu; denn die Priester, die Nachkommen Aarons, hatten mit der Darbringung der Brandopfer und der Fettstücke bis in die Nacht hinein zu tun. Darum richteten die Leviten für sich und die Priester, die Nachkommen Aarons, zu.
15
Die Sänger, die Nachkommen Asafs, blieben auf ihren Posten, die sie nach der Anordnung Davids, Asafs, Hemans und Jedutuns, des Sehers des Königs, einnahmen, und die Torhüter an den einzelnen Toren. Sie hatten nicht nötig, ihren Dienst zu verlassen, da ihre Stammesgenossen, die Leviten, für sie zubereiteten.
16
So war der ganze Dienst des Herrn an jenem Tag geordnet, an dem man das Pascha halten und auf dem Altar des Herrn nach der Anordnung des Königs Joschija die Brandopfer darbringen sollte.
17
Und so feierten damals die Israeliten, die anwesend waren, sieben Tage lang das Pascha und das Fest der ungesäuerten Brote.
18
Seit den Tagen des Propheten Samuel war ein solches Paschafest in Israel nicht mehr gefeiert worden. Keiner von den Königen Israels hatte ein solches Paschafest veranstaltet, wie Joschija es beging mit den Priestern und Leviten und ganz Juda und mit den Israeliten, die sich eingefunden hatten, und mit den Bewohnern Jerusalems.
19
Im 18ten Jahr der Regierung des Joschija wurde dieses Pascha gefeiert.

Josia stirbt in der Schlacht

(2. Könige 23,28-30)
20
Als Joschija den Tempel wieder instandgesetzt hatte, rückte nach all dem König Necho von Ägypten heran, um bei Karkemisch am Eufrat eine Schlacht zu liefern. Joschija trat ihm entgegen.
21
Jener aber sandte Boten an ihn und ließ ihm sagen: "Was habe ich mit dir zu schaffen, König von Juda? Nicht gegen dich ziehe ich heute, sondern zu meinem militärischen Stützpunkt, und der Oberherr gebot mir, mich zu beeilen. Laß ab vom Oberkönig, der mit mir ist, damit er dich nicht vertilge!"
22
Joschija ließ jedoch nicht von ihm ab, sondern wagte es, ihn anzugreifen. Er hörte nicht auf die Worte Nechos, die aus dem Mund des Oberherrn kamen, sondern zog zum Kampf in die Ebene von Megiddo.
23
Aber die Bogenschützen trafen König Joschija, und der König rief seinen Dienern zu: "Bringt mich weg; denn ich bin schwer verwundet!"
24
Seine Diener hoben ihn vom Kriegswagen, fuhren ihn mit seinem zweiten Wagen weg und brachten ihn nach Jerusalem. Er starb und wurde in den Gräbern seiner Väter beigesetzt.
25
Ganz Juda und Jerusalem trauerten um Joschija. Jeremia dichtete ein Klagelied auf Joschija, und alle Sänger und Sängerinnen besingen Joschija seitdem in ihren Klageliedern bis auf den heutigen Tag. Man machte sie heimisch in Israel. Sie sind aufgezeichnet in den Klageliedern.
26
Die übrige Geschichte Joschijas und seine frommen, der Vorschrift des Gesetzes des Herrn entsprechenden Taten,
27
seine frühere und spätere Geschichte, ist aufgezeichnet im Buch der Könige von Israel und Juda.