Das Wort Bin Ich

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 22 -

Der Wert eines guten Namens

1
Ein guter Name ist besser als großer Reichtum; Beliebtheit ist mehr wert als Silber und Gold.
2
Reiche und Arme leben nebeneinander; der Herr hat sie alle erschaffen.
3
Der Kluge sieht das Unheil voraus und verbirgt sich, die Einfältigen gehen weiter und kommen zu Schaden.
4
Der Lohn der Demut und Gottesfurcht ist Reichtum, Ehre und Leben.
5
Dornen und Schlingen liegen auf dem Weg des Falschen; wer sein Leben bewahren will, hält sich von ihnen fern.
6
Erziehe das Kind gemäß dem Weg, den es einhalten soll; so wird es auch im Alter nicht davon abgehen.
7
Der Reiche herrscht über die Armen; wer borgt, ist des Gläubigers Knecht.
8
Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten; all seine Mühe geht zugrunde.
9
Wer mildtätig ist, hat Segen; denn er gibt dem Armen von seinem Brot.
10
Den Spötter treibe fort, dann geht auch der Streit mit weg, und Zanken und Schimpfen haben ein Ende.
11
Wer die Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen anmutig reden, dessen Freund ist der König.
12
Die Augen des Herrn behüten den Weisen; die Pläne des Treulosen bringt er zu Fall.
13
Der Faule sagt: "Ein Löwe ist draußen; ich könnte auf der Straße zerrissen werden."
14
Eine tiefe Grube ist der Mund der Dirnen; wem der Herr zürnt, der fällt hinein.
15
Torheit wurzelt im Herzen des Kindes; die Zuchtrute aber entfernt sie daraus.
16
Wer einen Armen bedrückt, tut es ihm zum Nutzen; wer den Reichen beschenkt, tut es ihm zum Schaden.

Höre die Worte der Weisen

17
Neige dein Ohr und vernimm die Sprüche von Weisen! Habe acht auf meine Belehrung!
18
Denn gut ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst. Möchten sie doch alle auf deinen Lippen bereit sein!
19
Damit dein Vertrauen auf den Herrn sich gründe, unterweise ich dich heute in seinen Wegen.
20
Ja, dreißig Worte habe ich dir aufgeschrieben, Ratschläge und Lehren,
21
um dir mitzuteilen die Wahrheit; zuverlässige Worte, damit du richtig antworten kannst dem, der dich fragt.
22
Beraube den Armen nicht; denn er ist ja arm! Unterdrücke im Tor nicht den Armen;
23
denn der Herr wird seine Sache führen, und denen, die ihn berauben, raubt er das Leben.
24
Laß dich nicht mit einem Zornmütigen ein; mit einem Hitzkopf habe keinen Umgang,
25
damit du dich nicht an seinen Wandel gewöhnst und dein Leben gefährdest!
26
Gehöre nicht zu denen, die den Handschlag geben, zu denen, die Bürgschaft leisten für Schulden!
27
Soll man, wenn du nicht zahlen kannst, dein Bett unter dem Leib dir wegziehen?
28
Verrücke die uralte Grenze nicht, die schon deine Ahnen gesetzt!
29
Siehst du einen Mann, der gewandt ist bei seiner Arbeit: Vor Königen wird er noch stehen; er braucht nicht bei Niedrigen Dienste zu tun.

Der Wert eines guten Namens

1
Ein guter Name ist besser als vieler Reichtum, über Silber und Gold geht rechtliche Gunst.
2
Der Reiche und der Arme begegnen einander, der Herr ist beider Schöpfer.
3
Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich, der Einfältige geht weiter und wird von Schaden betroffen.
4
Die Frucht der Bescheidenheit ist die Furcht des Herrn; sie ist Reichtum, Ehre und Leben.
5
Waffen und Schwerter liegen auf dem Wege des Verkehrten; wer aber seine Seele behütet, hält sich fern von ihnen.
6
Es ist ein Sprichwort: Hat ein Jüngling sich an seinen Weg gewöhnt, so wird er nicht davon lassen, auch wenn er alt geworden.
7
Der Reiche herrscht über die Armen, und wer Geld aufnimmt, wird der Knecht dessen, der ihm leiht.
8
Wer Unrecht sät, wird Unglück ernten und durch die Rute seines Zornes vernichtet werden.
9
Wer zur Barmherzigkeit geneigt ist, wird gesegnet werden, denn er gibt von seinem Brote den Armen. Sieg und Ehre erlangt, wer Geschenke gibt; aber er nimmt die Seele derer, die sie annehmen.
10
Treibe den Spötter hinaus, so geht mit ihm der Zank fort und Händel und Schmähungen hören auf.
11
Wer Herzensreinheit liebt, wird um der Anmut seiner Lippen willen den König zum Freunde haben.
12
Die Augen des Herrn haben acht auf Erkenntnis, aber die Worte des Frevlers kommen zu Falle.
13
Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen, ich könnte mitten auf der Straße getötet werden.
14
Eine tiefe Grube ist der Mund des fremden Weibes; über wen der Herr zürnt, der fällt in dieselbe.
15
Torheit haftet im Herzen des Knaben, die Zuchtrute treibt sie hinaus.
16
Wer den Armen bedrückt, um seinen Reichtum zu mehren, wird selbst einem Reicheren geben müssen und darben.

Höre die Worte der Weisen

17
Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen und nimm meine Lehre zu Herzen.
18
Sie wird dir angenehm sein, wenn du sie in deinem Innern bewahrst, und wird von deinen Lippen reichlich fließen;
19
dass dein Vertrauen der Herr sei, denn darum tue ich sie dir heute kund.
20
Siehe, ich habe sie dir dreifach beschrieben durch Gedanken und Erkenntnis,
21
damit ich dir den festen Grund und die Aussprüche der Wahrheit zeigte, dass du darnach denen Rede stehen kannst, die dich gesandt haben.
22
Tue dem Armen nicht Gewalt an, weil er arm ist, und bedrücke den Dürftigen nicht in der Torhalle,
23
denn der Herr wird der Richter seiner Sache sein und wird die betrüben, welche seine Seele betrübt haben.
24
Schließe nicht Freundschaft mit einem zornigen Menschen und mit einem wütigen Manne gehe nicht um,
25
dass du nicht etwa seinen Wandel lernest und für deine Seele Ärgernis nehmest.
26
Halte nicht zu denen, welche ihren Handschlag geben und welche sich als Bürgen für Schulden stellen;
27
denn wenn du nichts hast, womit du bezahlen kannst, warum solltest du dir die Decke aus deiner Kammer wegnehmen lassen?
28
Überschreite nicht die alten Grenzen, welche deine Väter gesetzt haben.
29
Siehst du einen Mann geschickt in seinem Tun? Er möge vor Könige treten und nicht bei Unedlen weilen!