Das Wort Bin Ich

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 16 -

Der HERR und die Wege der Menschen

1
Wohl legt es sich der Mensch im Herzen zurecht, doch vom Herrn kommt, was ausspricht die Zunge.
2
Dem Menschen mögen lauter erscheinen all seine Wege, doch ist es der Herr, der die Geister wägt.
3
Befiehl dem Herrn deine Werke, so werden dein Pläne gelingen.
4
Für seinen Zweck hat der Herr alles geschaffen, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks.
5
Dem Herrn ist jeder Stolze ein Greuel. Die Hand drauf: Straflos wird es nicht ausgehen.
6
Durch Übung treuer Liebe sühnt man Verschuldung, durch die Furcht des Herrn weicht man dem Bösen aus.
7
Wenn eines Menschen Wandel dem Herrn gefällt, so söhnt er auch seine Feinde mit ihm aus.
8
Besser wenig mit Gerechtigkeit als ein großes Einkommen mit Unrecht.
9
Des Menschen Herz legt sich seinen Weg zurecht, doch der Herr lenkt seine Schritte.
10
Ein Gottesurteil ruht auf den Lippen des Königs, beim Rechtsprechen darf sich sein Mund nicht verfehlen.
11
Waage und Waagschalen gehören dem Herrn, sein Werk sind alle Gewichtssteine.

Weisheit - die Quelle des Lebens

12
Frevles Tun sei den Königen ein Greuel, denn nur durch Gerechtigkeit hat der Thron Bestand.
13
Wahrhafte Lippen müssen dem König gefallen, wer aufrichtig redet, den muß er lieben.
14
Des Königs Grimm gleicht Boten des Todes, doch ein weiser Mann besänftigt ihn.
15
Im freundlichen Blick des Königs liegt Leben, seine Gunst gleicht des Spätregens Wolke.
16
Weisheit erwerben ist weit besser als Gold, und Einsicht gewinnen ist mehr wert als Silber.
17
Böses zu meiden ist der Rechtschaffenen Bahn, wer achthat auf seinen Wandel, behütet sein Leben.
18
Hochmut kommt vor dem Fall, und hoffärtiger Sinn vor dem Sturz.
19
Besser ist es, demütig zu sein mit Geringen, als Beute zu teilen mit Stolzen.
20
Wer auf die Mahnung achtet, der kommt zu Glück; wohl dem, der vertraut auf den Herrn!
21
Wer weisen Sinnes ist, wird verständig gepriesen, und freundliche Rede fördert die Belehrung.
22
Ein Born des Lebens ist Klugheit für ihren Besitzer, ihre Torheit ist die Züchtigung der Toren.
23
Der Verstand des Weisen macht klug seinen Mund und mehrt die Belehrung auf seinen Lippen.
24
Freundliche Worte sind wie Honigseim, süß für die Seele, gesund für den Leib.

Der böse und betrügerische Mensch

25
Gar mancher Weg erscheint einem eben, und doch sind es schließlich Wege zum Tod.
26
Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein Mund treibt ihn an.
27
Ein Nichtsnutz gräbt nur Unheil aus, auf seinen Lippen brennt es wie verzehrendes Feuer.
28
Ein ränkesüchtiger Mensch stiftet Unfrieden, der Ohrenbläser entzweit vertraute Freunde.
29
Ein gewalttätiger Mensch sucht seinen Freund zu betören und auf schlimme Wege zu führen.
30
Wer seine Augen zukneift, will Ränke ersinnen, wer die Lippen zusammenkneift, hat Bosheit vollbracht.
31
Eine Ehrenkrone ist graues Haar, man erlangt sie durch rechtschaffenen Wandel.
32
Höher steht ein Langmütiger als ein Kriegsheld, wer sich selbst bezwingt, höher als ein Städteeroberer.
33
Im Gewandbausch wirft man das Los, doch vom Herrn kommt all sein Entscheid.

Der HERR und die Wege der Menschen

1
Der Mensch mag wohl im Herzen planen, aber des Herrn ist es, die Zunge zu lenken. (vergl. V. 9)
2
Alle Wege des Menschen liegen vor seinen Augen offen da, aber der Herr wägt die Geister.
3
Offenbare dem Herrn dein Tun, so wird dein Vorhaben gelingen.
4
Alles hat der Herr um seinetwillen gemacht, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks.
5
Ein Greuel ist für den Herrn jeder Hochmütige, liegt auch Hand an Hand, er bleibt nicht ungestraft. Der Anfang eines guten Wandels ist Gerechtigkeit üben, sie ist bei Gott angenehmer als Schlachtopfer darbringen.
6
Durch Barmherzigkeit und Treue wird Schuld gesühnt und durch die Furcht des Herrn meidet man das Böse.
7
Wenn der Wandel eines Menschen dem Herrn wohlgefällt, so wird er auch seine Feinde zum Frieden mit ihm bringen.
8
Besser ist weniges mit Recht als viel Einkünfte mit Unrecht.
9
Des Menschen Herz denkt sich seinen Weg aus, aber der Herr lenkt seine Schritte. (vergl. Vers 1)
10
Weisheitsspruch ist auf den Lippen des Königs, sein Mund wird im Gerichte nicht irren.
11
Gewicht und Waage unterliegen dem Gerichte des Herrn, und alle Gewichtsteine im Beutel sind sein Werk.

Weisheit - die Quelle des Lebens

12
Ein Greuel sind dem Könige alle, die gottlos handeln. Denn durch Gerechtigkeit hat der Thron Festigkeit.
13
Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; wer redet, was recht ist, wird geliebt.
14
Der Zorn des Königs gleicht den Todesboten, doch ein weiser Mann besänftigt ihn.
15
Im freundlichen Blicke des Königs ist Leben und sein Wohlwollen gleicht dem Spätregen.
16
Erwirb dir Weisheit, denn sie ist besser als Gold; und verschaffe dir Klugheit, denn sie ist kostbarer als Silber.
17
Der Weg der Gerechten meidet das Böse; wer seine Seele hütet, hat acht auf seinen Wandel.
18
Stolz geht dem Sturze vorher und Hochmut dem Falle.
19
Besser ist es, mit den Sanftmütigen gedemütigt zu werden als mit den Stolzen Beute zu teilen.
20
Wer geschickt ist in einer Sache, wird Glück finden; und wer auf den Herrn hofft, ist glückselig.
21
Wer ein weises Herz hat, wird ein Verständiger genannt, und wer annehmlich reden kann, gewinnt noch mehr.
22
Ein Quell des Lebens ist die Klugheit für den, der sie besitzt; des Toren Lehre ist Torheit.
23
Das Herz des Weisen macht seinen Mund einsichtig und mehrt die Anmut seiner Lippen.
24
Honigseim sind wohlgeordnete Worte, süß für die Seele, Heilung dem Gebeine.

Der böse und betrügerische Mensch

25
Mancher Weg dünkt dem Menschen der rechte, aber das Ende davon führt zum Tode.
26
Das Verlangen des Arbeiters lässt es ihm sauer werden, denn sein Mund drängt ihn.
27
Ein böser Mensch gräbt Unheil und auf seinen Lippen brennt Feuer.
28
Ein falscher Mensch richtet Hader an und ein Ohrenbläser entzweit Fürsten.
29
Ein ungerechter Mensch lockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist.
30
Wer starren Auges denkt, beißt seine Lippen zusammen und führt das Böse aus.
31
Eine Krone der Ehre ist das Greisenalter, die auf dem Wege der Gerechtigkeit erlangt wird.
32
Besser ist ein Langmütiger als ein Starker, und wer sein Herz beherrscht besser als ein Städte-Eroberer.
33
Die Lose werden in den Schoß geworfen, aber der Herr lenkt sie.