Das Wort Bin Ich

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 14 -

Die Gerechten und die Ungerechten

1
Frau Weisheit baut sich ein Haus auf, die Torheit reißt es mit eigenen Händen nieder.
2
Wer rechtschaffen handelt, fürchtet den Herrn, wer Irrwege geht, verachtet ihn.
3
Im Mund des Toren ist eine Rute für seinen Hochmut, dem Weisen aber sind seine Lippen ein Schutz.
4
Wo keine Ochsen sind, gibt es kein Getreide, reichen Ertrag gewinnt man durch die Kraft der Stiere.
5
Ein wahrhaftiger Zeuge sagt keinen Trug, ein falscher Zeuge trägt Lügen vor.
6
Der Spötter sucht Weisheit, jedoch vergeblich, dem Verständigen fällt die Erkenntnis leicht.
7
Geh fort von dem Toren, denn du merkst nichts von verständiger Rede!
8
Darin besteht die Weisheit des Klugen, daß er achtgibt auf seinen Weg; doch ein Irrweg ist die Torheit der Toren.
9
Der Tor treibt seinen Spott mit der Sünde; unter Rechtschaffenen herrscht Einvernehmen.
10
Nur das Herz kennt sein eigenes Leid, in seine Freude mischt sich kein Fremder ein.
11
Der Frevler Haus wird zugrunde gehen, aufblühen wird das Zelt der Gerechten.
12
Mancher Weg erscheint einem eben, doch das Ende davon sind Pfade des Todes.
13
Auch beim Lachen kann das Herz sich grämen, und das Ende der Freude ist Leid.
14
Für seinen Wandel empfängt der Abtrünnige Vergeltung, und so auch der Gute für seine Taten.
15
Der Einfältige glaubt jedem Wort, doch der Kluge achtet auf seine Schritte.
16
Der Weise hat Ehrfurcht und meidet das Böse, doch der Tor geht darüber hinweg und fühlt sich sicher.
17
Der Jähzornige verübt Torheit, der Besonnene übt Geduld.
18
Die Toren bleiben im Besitz ihrer Torheit, die Weisen aber schmücken sich mit Erkenntnis.
19
Vor den Guten müssen die Bösen sich bücken und die Frevler an den Türen des Gerechten stehen.

Reich und arm

20
Der Arme ist sogar seinem Freund verhaßt, viele aber sind es, die den Reichen lieben.
21
Wer seinen Nächsten verächtlich behandelt, versündigt sich, Heil dem, der sich des Armen erbarmt!
22
Gehen nicht in die Irre, die Böses sinnen? Doch die auf Gutes bedacht sind, ernten Liebe und Treue.
23
Bei jeder Arbeit kommt ein Gewinn heraus, leeres Geschwätz aber bringt nur Verlust.
24
Ihr Reichtum ist der Weisen Krone, dem Toren bleibt als Kranz seine Torheit.
25
Ein Lebensretter ist der wahrhaftige Zeuge, ein Verderber, wer Lügen ausspricht.
26
In der Furcht des Herrn liegt die Zuversicht des Starken, auch seinen Kindern bietet sie Schutz.
27
Die Furcht des Herrn ist ein Brunnen des Lebens, sie hilft, des Todes Fallstricke zu meiden.
28
Auf der Menge des Volkes beruht eines Königs Ruhm, der Sturz des Fürsten rührt her vom Mangel an Leuten.
29
Der Langmütige zeigt viel Klugheit, der Jähzornige begeht Torheit auf Torheit.
30
Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, doch Leidenschaft ist wie Wurmfraß in den Gebeinen.
31
Wer den Armen bedrückt, lästert dessen Schöpfer, dagegen ehrt ihn, wer sich des Armen erbarmt.
32
Durch seine Bosheit kommt der Frevler zu Fall; durch seine Redlichkeit aber ist gesichert der Gerechte.
33
Im Herzen des Klugen ruht Einsicht - was im Innern des Toren ist, tut sich kund.
34
Gerechtigkeit bringt ein Volk empor; das Laster jedoch ist die Schande der Völker.
35
Dem klugen Diener wird des Königs Gunst zuteil, den Nichtsnutz trifft sein Grimm.

Die Gerechten und die Ungerechten

1
Eine weise Frau bringt ihr Haus empor, eine Törin reißt das emporgebrachte mit ihren eigenen Händen wieder ein.
2
Wer den rechten Weg wandelt und Gott fürchtet, wird von dem verachtet, der auf schändlichem Pfade geht.
3
Im Munde des Toren ist der Hochmut zur Rute, aber die Lippen der Weisen schützen diese.
4
Wo keine Rinder sind, ist die Krippe leer; wo aber sehr viel Ertrag ist, da zeigt sich des Stieres Stärke.
5
Ein wahrhafter Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge bringt Lügen vor.
6
Der Spötter sucht Weisheit und findet sie nicht, für die verständigen ist die Erkenntnis leicht.
7
Tritt dem Toren entgegen, so wird er von Lippen der Klugheit nichts wissen.
8
Die Weisheit des Klugen ist es, seinen Weg zu kennen, aber die Unklugheit der Toren geht irre.
9
Der Tor treibt Spott mit der Sünde, aber Wohlgefallen weilt unter den Gerechten.
10
Ein Herz, das die Bitterkeit seiner eigenen Seele kennen gelernt hat, in dessen Freude kann sich kein Fremder mischen.
11
Das Haus der Gottlosen wird vertilgt, aber die Wohnungen der Gerechten werden aufblühen.
12
Mancher Weg, welcher dem Menschen der rechte scheint, führt doch am Ende zum Tode.
13
Das Lachen ist mit Schmerz gemischt und auf die Freude folgt zuletzt Traurigkeit.
14
An seinen Wegen wird der Tor satt, über ihm aber steht der Gute.
15
Der Einfältige glaubt jedem Worte; der Kluge gibt acht, wohin er schreitet. Ein arglistiger Sohn hat nichts Gutes zu hoffen, aber einem weisen Knechte werden seine Arbeiten gelingen und sein Weg wird recht sein.
16
Der Weise fürchtet und meidet das Böse, der Tor setzt sich darüber hinweg und fühlt sich sicher.
17
Der Ungeduldige begeht Torheit und ein ränkesüchtiger Mensch ist verhasst.
18
Die Einfältigen werden Torheit besitzen, aber die Klugen haben Weisheit zu erwarten.
19
Die Bösen müssen sich vor den Guten beugen und die Gottlosen vor den Pforten der Gerechten.

Reich und arm

20
Auch seinem Nächsten ist der Arme verhasst, aber die Reichen haben viele Freunde.
21
Wer seinen Nächsten verachtet, versündigt sich; wer sich aber des Armen erbarmt, ist glückselig. Wer an den Herrn glaubt, liebt die Barmherzigkeit.
22
Es gehen irre, die Böses tun; Barmherzigkeit und Wahrheit stiften Gutes.
23
Durch jede Arbeit entsteht Überfluss; wo aber viel Geschwätz ist, da ist insgemein Mangel.
24
Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum, die Albernheit der Toren ist Unverstand.
25
Ein wahrhafter Zeuge rettet Leben, aber ein arglistiger bringt Lügen vor.
26
In der Furcht des Herrn ist feste Zuversicht und seinen Söhnen wird Hoffnung zuteil.
27
Die Furcht des Herrn ist ein Quell des Lebens, um dem Verderben des Todes zu entgehen.
28
Auf der Menge des Volkes ruht das Ansehen des Königs und wenig Volk ist des Fürsten Schmach.
29
Wer geduldig ist, den leitet viel Klugheit; wer aber ungeduldig ist, richtet seine Torheit auf.
30
Das Leben des Leibes ist ein gesundes Herz, Knochenfäulnis ist der Neid.
31
Wer einen Armen bedrückt, beschimpft dessen Schöpfer; der aber ehrt ihn, wer sich des Armen erbarmt.
32
Der Gottlose wird um seiner Bosheit willen verworfen, aber der Gerechte hat Hoffnung selbst im Tode.
33
Im Herzen des Klugen ruht die Weisheit und alle Ungelehrten unterweist er.
34
Gerechtigkeit erhebt ein Volk, aber die Sünde macht die Völker elend.
35
Ein verständiger Diener ist dem König angenehm, aber ein unnützer wird seinen Zorn fühlen.