Das Wort Bin Ich

Der Brief des Jakobus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

 Zurück | Inhalt | Weiter 

- Kapitel 1 -

Gruß an die Zwölf Stämme

(Judas 1,1-2)
1
Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, entbietet den zwölf Stämmen in der Diaspora seinen Gruß.

Von Prüfungen profitieren

(Philipper 1,12-20)
2
Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet.
3
Ihr wißt ja, daß die Erprobung eures Glaubens Geduld bewirkt,
4
die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen seid und ohne Tadel, in nichts zurückbleibend.
5
Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, so erbitte er sie von Gott, der allen ohne Vorbehalt und ohne harte Worte gibt, und sie wird ihm gegeben werden.
6
Nur bitte er im Glauben, ohne den geringsten Zweifel! Denn der Zweifelnde gleicht einer Meereswoge, die vom Wind gepeitscht hin und her getrieben wird.
7
Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, etwas vom Herrn zu empfangen -
8
ein Mann, der zwei Seelen hat und unbeständig ist auf allen seinen Wegen.

Die Perspektive von Reich und Arm

9
Rühmen möge sich der niedriggestellte Bruder seiner Hoheit,
10
der Reiche dagegen seiner Armseligkeit, weil er vergeht wie die Blume des Grases.
11
Die Sonne geht auf mit ihrer Glut und versengt das Gras; seine Blüte verwelkt, und die Schönheit ihres Aussehens ist dahin. - So wird auch der Reiche auf seinen Wegen dahinschwinden.

Gott lieben unter Prüfungen

12
Selig der Mann, der die Prüfung geduldig erträgt! Denn, hat er sich bewährt, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott denen verheißen hat, die ihn lieben.
13
Keiner sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht zum Bösen versucht werden, und er versucht selbst niemanden!
14
Wer versucht wird, wird von der eigenen Begierde gereizt und gelockt.
15
Hat dann die Begierde empfangen, so gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
16
Täuscht euch nicht, meine lieben Brüder!
17
Von oben, vom Vater des Lichtes, kommen lauter gute Gaben, lauter vollkommene Geschenke. Bei ihm gibt es keinen Wandel und keinen Schatten durch Veränderung.
18
Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit ins Leben gerufen, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.

Qualitäten, die in Prüfungen benötigt werden

19
Wißt, meine lieben Brüder: Jeder Mensch sei schnell bereit zum Hören, bedächtig im Reden und langsam zum Zorn.
20
Denn im Zorn tut der Mensch nicht, was vor Gott recht ist.

Handelnde - nicht nur Hörende

21
In Sanftmut legt darum allen Schmutz und all die vielen Bosheiten ab und nehmt das eingepflanzte Wort auf, das eure Seelen zu retten vermag.
22
Setzt aber das Wort in die Tat um und seid nicht nur Hörer, die sich selbst betrügen.
23
Denn wenn jemand das Wort nur hört, aber nicht danach handelt, gleicht er einem Mann, der sein natürliches Aussehen im Spiegel betrachtet:
24
Er betrachtet sich selbst, geht weg und vergißt sofort, wie er aussieht.
25
Wer sich dagegen in das vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft und darin ausharrt, es nicht nur hört, um es sofort zu vergessen, sondern es in die Tat umsetzt, wird durch sein Tun selig sein.
26
Wenn jemand glaubt, fromm zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sich selbst betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos.
27
Reine, makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, besteht darin, sich der Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis anzunehmen und sich selbst rein zu bewahren von der Welt.

Gruß an die Zwölf Stämme

(Judas 1,1-2)
1
Jakobus, Diener Gottes und unsers Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, Gruß.

Von Prüfungen profitieren

(Philipper 1,12-20)
2
Achtet es für lauter Freude, meine Brüder! wenn ihr mannigfachen Anfechtungen anheimfallet,
3
da ihr wisset, dass die Prüfung eures Glaubens Geduld wirkt.
4
Die Geduld aber hat ein vollkommenes Werk inne, damit ihr vollkommen und vollendet seiet, in keiner Sache etwas fehlen lassend.
5
Wenn es aber einem von euch an Weisheit gebricht, so bitte er Gott, welcher allen reichlich gibt, und es nicht vorrückt; und sie wird ihm gegeben werden.
6
Er bitte aber im Glauben, ohne zu zweifeln; denn wer zweifelt, ist einer Meereswoge ähnlich, die vom Winde bewegt und hin und hergetrieben wird.
7
Es wähne also ein solcher Mensch ja nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.
8
Ein im Herzen geteilter Mann ist unbeständig auf allen seinen Wegen.

Die Perspektive von Reich und Arm

9
Es rühme sich aber der niedrige Bruder seiner Höhe,
10
der Reiche aber seiner Niedrigkeit; denn wie eine Grasesblume wird er vergehen.
11
Denn die Sonne ging auf mit ihrer Glut und dörrte das Gras aus, seine Blume fiel ab, und die Schönheit ihres Ansehens verging; so wird auch der Reiche auf seinen Wegen dahinsiechen.

Gott lieben unter Prüfungen

12
Selig der Mann, welcher die Anfechtung besteht! Denn wenn er bewährt erfunden ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben.
13
Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde; denn Gott kann nicht zum Bösen versucht werden, er versucht aber auch niemanden.
14
Ein jeder wird vielmehr versucht, indem er von seiner eigenen Begierlichkeit hingezogen und gelockt wird.
15
Wenn alsdann die Begierlichkeit empfangen hat, gebiert er die Sünde; die Sünde aber gebiert, wenn sie vollendet ist, den Tod.
16
Irret also nicht, meine geliebten Brüder!
17
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk stammt von oben, herabsteigend vom Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung statthat, noch ein Schatten von Wandel ist.
18
Denn aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, damit wir gleichsam die Erstlinge seiner Geschöpfe seien.

Qualitäten, die in Prüfungen benötigt werden

19
Ihr wisset es, meine geliebten Brüder! Es sei aber jeder Mensch schnell zum Hören, langsam aber zum Reden, und langsam zum Zürnen.
20
Denn der Zorn des Menschen tut nicht, was vor Gott gerecht ist.

Handelnde - nicht nur Hörende

21
Darum nehmet als solche, die alle Unreinigkeit und alle Überwucherung der Bosheit abgelegt haben, in Sanftmut das eingepflanzte Wort an, das eure Seelen retten kann.
22
Seid aber Vollbringer des Wortes, und nicht allein Hörer, indem ihr euch selbst betrügt.
23
Denn wenn jemand ein Hörer des Ortes ist und nicht Vollbringer, ein solcher gleicht einem Manne, welcher sein natürliches Antlitz im Spiegel beschaut.
24
Denn hat er sich beschaut und ist hinweggegangen, so hat er sogleich vergessen, wie er aussah.
25
Wer aber das vollkommene Gesetz der Freiheit aufmerksam betrachtet hat und dabei beharrt, wer nicht ein vergesslicher Hörer geworden ist, sondern ein Vollbringer der Werke, der wird selig sein durch sein Tun.
26
Wenn aber jemand vermeint wahrhaft fromm zu sein und hält seine Zunge nicht im Zaume, sondern täuscht sein Herz, dessen Gottesdienst eitel ist.
27
Ein Gottesdienst rein und makellos vor Gott und dem Vater ist dies: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen, und sich unbefleckt bewahren durch Abwendung von dieser Welt.