Das Wort Bin Ich

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 11 -

Gericht über die bösen Ratsherren

1
Hierauf hob mich der Geist empor und brachte mich an das Osttor des Tempels des Herrn, das gegen Sonnenaufgang gerichtet ist. Am Eingang des Tores sah ich fünfundzwanzig Männer, und in ihrer Mitte erblickte ich Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Fürsten des Volkes.
2
Der Herr sprach zu mir: "Menschensohn, das sind die Männer, die auf Unheil sinnen und schlechten Rat geben in dieser Stadt,
3
die sprechen:>Sind nicht erst kürzlich die Häuser erbaut worden? Die Stadt ist der Topf, und wir sind das Fleisch.<
4
Daher weissage wider sie, weissage, Menschensohn!"
5
Da kam der Geist des Herrn über mich und sagte zu mir: "Sprich: So spricht der Herr:>So redet ihr, Haus Israel, und die Gedanken, die in euch aufsteigen, kenne ich wohl.
6
Viele von euch habt ihr in dieser Stadt getötet und ihre Straßen mit Erschlagenen angefüllt.<
7
Darum spricht der allmächtige Herr:>Die von euch Erschlagenen, die ihr in der Mitte der Stadt niedergestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf. Euch aber werde ich aus ihrer Mitte hinausführen.
8
Vor dem Schwert fürchtet ihr euch; aber das Schwert will ich über euch kommen lassen<, - Spruch des allmächtigen Herrn.
9
>Ich will euch aus dieser Stadt hinauswerfen und euch in die Hand der Fremden geben und an euch das Strafgericht vollstrecken.
10
Durch das Schwert sollt ihr fallen. An der Grenze Israels will ich euch richten, und ihr sollt erfahren, daß ich der Herr bin.
11
Diese Stadt soll für euch nicht der Topf und ihr sollt nicht das Fleisch darin sein. An der Grenze Israels will ich Gericht über euch halten.
12
Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin, nach dessen Satzungen ihr nicht gewandelt seid und dessen Gebote ihr nicht befolgt habt. Vielmehr habt ihr nach den Bräuchen der Heidenvölker, die rings um euch sind, gehandelt.<"
(Jeremia 32,36-44)
13
Während ich so weissagte, starb Pelatja, der Sohn Benajas. Da warf ich mich auf mein Angesicht nieder, schrie mit lauter Stimme und sprach: "Ach, allmächtiger Herr, willst du denn den Rest Israels gänzlich vernichten?"

Gott wird Israel wiederherstellen

14
Das Wort des Herrn erging an mich:
15
"Menschensohn, deine Brüder, deine Verwandten, deine Mitverbannten und das ganze Haus Israel, sie alle sind es, von denen die Bewohner Jerusalems sagen:>Sie sind fern vom Herrn, uns ist das Land zum Besitz gegeben.<
16
Darum spricht der allmächtige Herr:>Ja, ich habe sie in die Ferne geführt unter die Heidenvölker und sie in die Länder zerstreut und bin ihnen in den Ländern, in die sie gekommen sind, Gegenstand heiliger Verehrung geworden.<
17
Darum sage: So spricht der allmächtige Herr:>Ich will euch aus den Völkern sammeln und aus den Ländern zusammenbringen, wohin ihr zerstreut worden seid, und ich will euch das Land Israel wiedergeben.< -
18
Sie werden dorthin gelangen und all seine greulichen Götzenscheusale daraus entfernen.
19
Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in ihr Inneres legen. Ich werde das Herz von Stein aus ihrem Leib entfernen und ihnen ein Herz von Fleisch geben,
20
damit sie in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote sorgfältig halten. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.
21
Denen aber, deren Herz den greulichen Götzenscheusalen zugewandt bleibt, werde ich ihren Wandel am eigenen Leib vergelten," - Spruch des allmächtigen Herrn.
22
Hierauf schwangen die Kerubim ihre Flügel, und die Räder liefen neben ihnen. Oben über ihnen thronte die Herrlichkeit des Gottes Israels.
23
Und es erhob sich die Herrlichkeit des Herrn aus dem Bereich der Stadt und machte halt auf dem Berg, der im Osten der Stadt liegt.
24
Mich aber hob der Geist empor und brachte mich in der Vision durch den Geist Gottes nach Chaldäa zu den Verbannten zurück. Die Vision, die ich geschaut hatte, entschwand mir.
25
Ich verkündete den Verbannten alle Worte des Herrn, die er mir durch das Gesicht offenbart hatte.

Gericht über die bösen Ratsherren

1
Da hob mich der Geist empor und führte mich zum Osttor am Hause des Herrn, das gegen Sonnenaufgang liegt; siehe, da waren am Eingange des Tores fünfundzwanzig Männer; in ihrer Mitte sah ich Jezonias, den Sohn Azurs und Pheltias, den Sohn Banajas, die Fürsten des Volkes.
2
Und er sprach zu mir: Menschensohn! Das sind die Männer, welche auf Unheil sinnen und bösen Ratschlag in dieser Stadt ausdenken,
3
indem sie sprechen: Sind nicht seit langer Zeit unsere Häuser gebaut? Sie ist der Topf und wir sind das Fleisch.
4
Darum weissage über sie, weissage, Menschensohn!
5
Alsbald kam auf mich der Geist des Herrn und sprach zu mir: Verkünde: So spricht der Herr: So habt ihr geredet, Haus Israel! und die Gedanken eures Herzens kenne ich.
6
Ihr habt sehr viele in dieser Stadt getötet und deren Straßen mit Erschlagenen angefüllt.
7
Darum spricht der Herr, Gott, also: Die von euch Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, diese sind das Fleisch und sie ist der Topf; euch aber werde ich aus derselben fortführen.
8
Das Schwert fürchtet ihr und das Schwert will ich über euch bringen, spricht der Herr, Gott.
9
Ich will euch aus ihrer Mitte hinauswerfen und euch in die Hand der Feinde überliefern und an euch Gericht vollziehen.
10
Durch das Schwert sollt ihr fallen, an den Grenzen Israels werde ich euch richten und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin.
11
Sie soll euch nicht zum Topf werden und ihr sollt nicht in ihrer Mitte das Fleisch sein, an den Grenzen Israels will ich Gericht über euch halten.
12
Da sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin, weil ihr nicht nach meinen Geboten gewandelt seid und meine Rechte nicht geübt habt, sondern nach den Rechten der Völker, die rings um euch her sind, gehandelt habt.
(Jeremia 32,36-44)
13
Und es geschah, als ich so weissagte, ward Pheltias, der Sohn Banajas, vom Tode ereilt; da fiel ich auf mein Angesicht und rief mit lauter Stimme und sprach: Wehe, wehe, wehe, Herr, Gott! willst du denn ganz ein Ende machen mit dem Überreste Israels?

Gott wird Israel wiederherstellen

14
Und das Wort des Herrn erging an mich also:
15
Menschensohn! Deine Brüder, deine Brüder, deine Verwandten und das ganze Haus Israel, alle, zu welchen die Bewohner Jerusalems sagten: Entfernet euch weit von dem Herrn, uns ist das Land zum Besitze gegeben!
16
Darum spricht der Herr, Gott also: Ja, ich habe sie fernhin unter die Völker gebracht und habe sie in die Länder zerstreut und werde ihnen ein wenig zur Heilung dienen in den Ländern, in die sie gekommen sind.
17
Deshalb sprich: So spricht der Herr, Gott: Ich will euch aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land Israel verleihen.
18
Und sie werden in dasselbe gelangen und alles Anstößige und alle seine Greuel daraus hinwegschaffen.
19
Und ich werde ihnen ein einträchtiges Herz geben und werde einen neuen Geist in ihr Inneres legen, ich werde aus ihrem Leibe das Herz von Stein wegnehmen und ihnen ein Herz von Fleisch geben,
20
damit sie nach meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und üben, dass sie mein Volk seien und ich ihr Gott.
21
Denen aber, die nach den Ärgernissen und Greueln ihres Herzens wandeln, diesen werde ich ihr Tun auf ihr Haupt bringen, spricht der Herr, Gott.
22
Da erhoben die Cherube ihre Flügel und die Räder bewegten sich mit ihnen und die Herrlichkeit des Gottes Israel war oben über ihnen.
23
Und aus der Mitte der Stadt erhob sich die Herrlichkeit des Herrn und ließ sich auf dem Berge nieder, der gegen Aufgang der Stadt ist.
24
Der Geist aber hob mich empor und führte mich im Gesicht, durch den Geist Gottes, nach Chaldäa zu den Weggeführten; das Gesicht aber, das ich geschaut, verschwand.
25
Und ich sprach zu den Weggeführten alle Worte des Herrn, die er mir kundgegeben hatte.