Das Wort Bin Ich

Das Buch Ester

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 5 -

Esthers Festmahl

1
Am dritten Tag legte Ester ihre königlichen Gewänder an und begab sich in den inneren Hof des königlichen Palastes, dem königlichen Palast gegenüber. Der König saß gerade auf seinem Thron im königlichen Palast, dem Eingang gegenüber.
2
Als der König die Königin Ester im Hof sah, fand sie Gnade vor ihm Der König streckte das goldene Zepter, das er in seiner Hand hielt, ihr entgegen. Ester trat hinzu und berührte die Spitze des Zepters.
3
Dann sprach der König zu ihr: "Was hast du, Königin Ester? Was ist dein Begehr? Wäre es die Hälfte meines Reiches, sie sei dir gewährt!"
4
Ester erwiderte: "Wenn es dem König genehm ist, so komme der König heute mit Haman zu dem Mahl, das ich für ihn bereitet habe."
5
Der König befahl: "Holt schnell Haman, damit Esters Wunsch erfüllt wird!" So kamen der König und Haman zu dem Mahl, das Ester bereitet hatte.
6
Beim Weingelage sprach der König zu Ester: "Was ist deine Bitte? Sie sei dir gewährt! Was ist dein Begehr? Wäre es auch die Hälfte meines Reiches, sie sei dir bewilligt!"
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Ester erwiderte: "Meine Bitte und mein Begehr ist:
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Wenn ich in den Augen des Königs Gnade gefunden habe, und wenn es dem König beliebt, meine Bitte zu gewähren und meinen Wunsch zu erfüllen, so komme der König wieder mit Haman zu dem Mahl, das ich ihm bereiten werde. Morgen will ich dann des Königs Wunsch erfüllen."

Hamans Komplott gegen Mardochai

9
An jenem Tag ging Haman froh und guten Mutes von dannen. Als aber Haman den Mordechai im Tor des königlichen Palastes erblickte und er vor ihm nicht aufstand und ihn nicht beachtete, ward Haman über Mordechai erbittert.
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Doch hielt Haman noch an sich, bis er nach Haus kam. Da ließ er seine Freunde und seine Frau Seresch zu sich kommen.
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Und Haman erzählte ihnen von seinen großen Reichtümern, von seinen vielen Söhnen und wie hoch ihn der König geehrt und über die Fürsten und königlichen Diener erhoben hätte.
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Haman fuhr fort: "Sogar die Königin Ester hat außer dem König niemand als mich zu dem Mahl gebeten, das sie veranstaltet hat. Auch für morgen bin ich wieder mit dem König von ihr eingeladen.
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Aber das alles ist für mich wertlos, solange ich noch den Juden Mordechai im Tor des königlichen Palastes weilen sehe."
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Da sprachen seine Frau Seresch und alle seine Freunde zu ihm: "Laß einen fünfzig Ellen hohen Galgen errichten und rede morgen früh mit dem König, daß man Mordechai darauf aufhängt. Dann kannst du fröhlich mit dem König zum Mahl gehen." Der Vorschlag gefiel Haman, und er ließ einen Galgen errichten.

Esthers Festmahl

1
Am dritten Tage aber legte Esther ihre königlichen Gewänder an und trat in den inneren Vorhof des königlichen Hauses, der Halle des Königs gegenüber. Dieser saß auf seinem Throne im Versammlungsorte des Palastes, dem Eingange des Hauses gegenüber.
2
Als er nun die Königin Esther stehen sah, gefiel sie seinen Augen und er streckte das goldene Zepter, das er in der Hand hielt, gegen sie aus. Da trat Esther hinzu und küsste die Spitze seines Zepters.
3
Dann sprach der König zu ihr: Was willst du, Königin Esther? Was ist dein Begehren? Auch wenn du die Hälfte des Reiches begehrst, soll sie dir gegeben werden!
4
Sie antwortete: Wenn es dem Könige gefällt, so bitte ich, du wollest heute mit Aman zu mir zu dem Mahle kommen, das ich bereitet habe.
5
Sogleich sprach der König: Rufet eilends Aman, dass er Esthers Willen Folge leiste. So kamen der König und Aman also zum Gastmahle, das die Königin ihnen bereitet hatte.
6
Da sprach der König zu ihr, nachdem er Wein in Fülle getrunken: Was willst du, dass dir zuteil werde, und was begehrst du? Auch wenn du die Hälfte meines Reiches begehrst, sollst du sie erhalten.
7
Esther antwortete ihm: Meine Bitte und mein Begehren ist dies:
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Wenn ich Gnade vor dem Antlitze des Königs gefunden habe und wenn es dem Könige gefällt, mir zu gewähren, was ich begehre, und meine Bitte zu erfüllen, so möge der König mit Aman zu dem Mahle kommen, was ich ihnen bereitet habe, und morgen werde ich dem Könige meinen Wunsch eröffnen.

Hamans Komplott gegen Mardochai

9
Aman also ging an jenem Tage fröhlich und heiter von dannen. Als er aber Mardochäus vor dem Tore des Palastes sitzen sah, wie er nicht allein nicht vor ihm aufstand, sondern sich auch nicht einmal von der Stelle bewegte, auf der er saß, ward er sehr zornig.,
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doch verbarg er seinen Zorn. Als er aber nach Hause zurückgekehrt war, ließ er seine Freunde und Zares, sein Weib, zu sich rufen
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und sprach vor ihnen über die Größe seiner Reichtümer und die Menge seiner Söhne, und wie hoch ihn der König über alle seine Fürsten und Diener erhoben habe.
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Darnach fügte er hinzu: Auch die Königin Esther hat keinen andern zum Mahle mit dem Könige eingeladen als mich, bei ihr werde ich auch morgen mit dem Könige speisen.
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Aber wenn ich gleich dies alles habe, so glaube ich doch nichts zu haben, solange ich Mardochäus, den Juden, vor der Pforte des Königs sitzen sehe.
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Da antworteten ihm seine Gemahlin Zares und alle seine Freunde: Lass einen hohen Balken aufrichten, fünfzig Ellen hoch, und sage morgen dem Könige, dass man Mardochäus daran aufhängen solle, so wirst du mit dem Könige fröhlich zum Gastmahle gehen. Dieser Rat gefiel ihm und er ließ ein hohes Kreuz aufrichten.