Das Wort Bin Ich

Die Apostelgeschichte des Lukas

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 17 -

Christus verkündigen in Thessalonich

1
Auf dem Weg nach Amphipolis und Apollonia gelangten sie nach Thessalonich, wo eine Synagoge der Juden war.
2
Nach seiner Gewohnheit suchte Paulus sie auf und sprach drei Sabbate nacheinander mit ihnen an Hand der Schrift.
3
Er erklärte sie ihnen und legte dar, daß der Messias leiden und von den Toten auferstehen mußte, und versicherte: Jesus, den ich euch verkünde, ist der Messias.
4
Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, desgleichen eine große Zahl gottesfürchtiger Griechen und eine Reihe der vornehmsten Frauen.

Überfall auf Jasons Haus

5
Das erregte die Eifersucht der Juden. Sie holten einiges Gesindel vom Straßenpöbel, veranlaßten einen Auflauf und brachten die Stadt in Aufruhr. Dann zogen sie vor das Haus des Jason und suchten sie vor die Volksversammlung zu führen.
6
Aber sie fanden sie nicht. Daher schleppten sie Jason und einige Brüder vor die Stadtbehörden und schrien: Diese Menschen bringen die ganze Welt in Aufruhr. Jetzt sind sie auch hierher gekommen.
7
Jason hat sie aufgenommen; und sie alle handeln den Verordnungen des Kaisers zuwider, denn sie behaupten, daß ein anderer König sei, nämlich Jesus.
8
So brachten sie das Volk und die Stadtbehörden, die das hörten, in Aufregung.
9
Diese ließen sich von Jason und den anderen eine Bürgschaft geben und gaben sie dann frei.

Dienst in Beröa

10
Noch während der Nacht schickten die Brüder Paulus und Silas nach Beröa. Nach ihrer Ankunft gingen sie in die Synagoge der Juden.
11
Diese waren edler gesinnt als die in Thessalonich. Mit aller Bereitwilligkeit nahmen sie das Wort auf und forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte.
12
Viele von ihnen wurden gläubig, ebenso eine große Anzahl von vornehmen griechischen Frauen und Männern.
13
Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, daß Paulus in Beröa ebenfalls das Wort Gottes verkünde, kamen sie auch dorthin und versetzten das Volk in Unruhe und Aufruhr.
14
Da sandten die Brüder alsbald Paulus weg mit der Weisung, bis ans Meer zu reisen. Silas und Timotheus aber blieben dort zurück.
15
Den Paulus brachten seine Begleiter bis nach Athen. Von dort kehrten sie wieder zurück mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, so schnell als möglich nachzukommen.

Die Philosophen in Athen

16
Während Paulus in Athen auf sie wartete, ward er innerlich erregt, als er die Stadt voller Götzenbilder sah.
17
In der Synagoge sprach er mit den Juden und den Gottesfürchtigen, auf dem Markt täglich 2250mit denen, die sich dort gerade einfanden.
18
Auch einige der epikureischen und stoischen Philosophen unterhielten sich mit ihm und einige sagten: Was will dieser Schwätzer denn sagen? Andere dagegen: Er scheint ein Verkünder fremder Götter zu sein. Denn er predigte ihnen die Frohbotschaft von Jesus und von der Auferstehung.
19
Sie ergriffen ihn nun, führten ihn zum Areopag und sagten: Dürfen wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du uns vorträgst?
20
Du läßt uns ja seltsame Dinge hören. Darum möchten wir gern wissen, worum es dir geht.
21
Alle Athener nämlich und die dort ansässigen Fremden haben für nichts anderes Zeit, als das Allerneueste zu erzählen oder zu erfahren.

Ansprache auf dem Areopag

22
Da trat Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Ihr Männer von Athen! Ich finde, daß ihr in jeder Hinsicht sehr gottesfürchtige Menschen seid.
23
Denn als ich umherging und eure Heiligtümer, betrachtete, fand ich auch einen Altar mit der Inschrift: Einem unbekannten Gott. Was ihr da verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.
24
Gott, der die Welt und alles in ihr geschaffen hat, wohnt als der Herr des Himmels und der Erde nicht in Tempeln, die von Menschenhand erbaut sind.
25
Auch läßt er sich nicht von Menschenhand bedienen, als bedürfe er etwas. Er selbst vielmehr spendet allen Leben, Odem und alles andere.
26
Er ließ von einem Menschen das ganze Menschengeschlecht abstammen, damit es die ganze Oberfläche der Erde besiedle. Er setzte bestimmte Zeiten und die Grenzen ihres Wohnraumes fest.
27
Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn etwa ertasten und finden könnten; da er doch nicht fern von einem jeden von uns ist.
28
Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Von seinem Geschlecht sind auch wir.
29
Da wir also Gottes Geschlecht sind, dürfen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich Gold oder Silber oder dem Stein, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.
30
Über die Zeiten der Unwissenheit hat Gott nun hinweggesehen und gebietet jetzt den Menschen, daß alle überall sich bekehren.
31
Denn er hat einen Tag bestimmt, an dem er die Welt in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestellt hat; ihn hat er vor allen beglaubigt, indem er ihn auferstehen ließ von den Toten.
32
Als sie aber von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen; die anderen sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören.
33
So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.
34
Einige aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, darunter Dionysius, der Areopagit, eine Frau namens Damaris und andere mit ihnen.

Christus verkündigen in Thessalonich

1
Nachdem sie nun durch Amphipolis und Apollonia gezogen waren, kamen sie nach Thessalonich, wo eine Synagoge der Juden war.
2
Da ging Paulus nach seiner Gewohnheit zu ihnen hinein, und sprach drei Sabbate nacheinander zu ihnen aus der Heiligen Schrift,
3
indem er es ihnen eröffnete und auslegte, dass Christus leiden und von den Toten auferstehen musste, und dass eben dieser Christus Jesus ist, den ich euch verkündige.
4
Und einige von ihnen wurden gläubig, und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine große Menge von den gottesfürchtigen Heiden, und nicht wenige angesehene Frauen.

Überfall auf Jasons Haus

5
Die Juden aber wurden eifersüchtig, nahmen einige schlechte Männer vom Pöbel zu sich, rotteten sich zusammen, und brachten die Stadt in Aufruhr; sie erschienen plötzlich vor dem Hause des Jason, und suchten sie unter das Volk herauszuführen.
6
Da sie aber dieselben nicht fanden, schleppten sie den Jason und etliche Brüder vor die Staatsobersten, und schrieen: jene Leute, welche die Stadt in Aufruhr bringen, sind auch hierher gekommen,
7
und Jason hat sie aufgenommen; diese alle handeln gegen die Verordnungen des Kaisers, indem sie sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus.
8
So reizten sie das Volk, und die Stadtobersten, die dieses hörten, auf.
9
Nachdem aber Jason und die übrigen Bürgschaft geleistet hatten, entließen sie dieselben.

Dienst in Beröa

10
Die Brüder aber entsendeten alsbald bei der Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als diese dorthin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden.
11
Diese nun waren edler als jene zu Thessalonich; sie nahmen das Wort mit aller Begierde auf, und forschten täglich in der Schrift nach, ob dieses sich also verhalte.
12
Und viele von ihnen wurden gläubig, wie auch von angesehenen heidnischen Frauen und Männer nicht wenige.
13
Als aber die Juden in Thessalonich erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündet werde, kamen sie auch dahin, und brachten das Volk in Bewegung und Aufruhr.
14
Sogleich sandten die Brüder den Paulus fort, dass er bis an das Meer reiste. Silas aber und Timotheus blieben daselbst zurück.
15
Die aber Paulus das Geleite gaben, brachten ihn bis nach Athen; und nachdem sie von ihm den Auftrag an Silas und Timotheus erhalten hatten, dass dieselben so schnell wie möglich zu ihnen kommen sollten, reisten sie ab.

Die Philosophen in Athen

16
Da nun Paulus zu Athen auf sie wartete, geriet sein Geist in ihm in Eifer, als er sah, dass die Stadt dem Götzendienste ergeben war.
17
Er redete daher in der Synagoge mit den Juden und den Gottesfürchtigen, und auf dem Marktplatze alle Tage mit denen, die zugegen waren.
18
Einige epikuräische und stoische Weltweise aber stritten mit ihm, und einige sagten: Was will dieser Schwätzer sagen? Andere aber: Er scheint ein Verkündiger neuer Gottheiten zu sein; weil er ihnen Jesus und die Auferstehung verkündete.
19
Und sie nahmen ihn und führten ihn vor den Areopag, und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, welche von dir verkündigt wird?
20
Denn fremdartig sind die Dinge, welche du uns hören lassest. Wir wollen also wissen, was dies wohl sein mag!
21
Die Athener aber insgesamt und die sich dort aufhaltenden Fremden hatten für nichts anderes Sinn, als dafür etwas Neues zu reden, oder zu hören.

Ansprache auf dem Areopag

22
Da trat Paulus auf, mitten auf dem Areopag, und sprach: Ihr Männer von Athen! Ich sehe, dass ihr in allen Dingen, ich möchte sagen, übergläubig seid.
23
Denn als ich an euren Götterbildern vorüberging und sie betrachtete, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben stand: Einem unbekannten Gott. Was ihr nun verehret, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch!
24
Der Gott, welcher die Welt gemacht hat, und alles, was in ihr ist, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind;
25
noch wird er von Menschenhänden bedient, als bedürfte er etwas, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt.
26
Er hat gemacht, dass aus einem Einzigen sich das ganze Menschengeschlecht über die gesamte Erde verbreitete, und ordnete und bestimmte vorweg die Zeiten und die Grenzen ihres Aufenthaltes,
27
damit sie Gott suchen, ob sie ihn etwa fühlen oder finden möchten, obwohl er nicht ferne von einem jeden aus uns ist.
28
Denn in ihm leben wir, und bewegen wir uns, und sind wir; wie auch einige von euern Dichtern gesagt haben: denn seines Geschlechtes sind auch wir.
29
Da wir nun also ein Geschlecht Gottes sind, so dürfen wir nicht meinen, die Gottheit sei dem Golde oder Silber ähnlich, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.
30
Gott hat nun die Zeiten dieser Unwissenheit nachgesehen, und tut jetzt den Menschen kund, dass sie alle, aller Orten, Buße tun sollen;
31
denn er hat einen Tag festgesetzt, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit, durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat es Jedermann glaubwürdig gemacht, indem er ihn von den Toten auferweckte.
32
Als sie aber von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten einige, die anderen aber sagten: Wir werden dich hierüber ein anderes Mal hören.
33
Also ging Paulus hinweg aus ihrer Mitte.
34
Einige Männer aber schlossen sich an ihn an, und wurden gläubig. Unter diesen war auch Dionysius, ein Mitglied des Areopages, und eine Frau mit Namen Damaris, und andere mit ihnen.