Das Wort Bin Ich

Das zweite Buch der Könige

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Jehu wird zum König von Israel gesalbt

1
Der Prophet Elischa rief einen von den Prophetenjüngern zu sich und gebot ihm: "Gürte dir die Lenden, nimm diese Ölflasche mit dir und begib dich nach Ramot-Gilead!
2
Wenn du dort angekommen bist, sieh dich nach Jehu, dem Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, um! Geh hin, laß ihn aus dem Kreis seiner Brüder heraustreten und führe ihn in das innerste Gemach!
3
Nimm dann die Ölflasche, gieße sie über sein Haupt aus und sage: So spricht der Herr: Ich salbe dich hiermit zum König von Israel. Dann öffne die Tür und fliehe unverzüglich!"
4
Der Jüngling - der junge Mann war ein Prophet - ging also nach Ramot-Gilead.
5
Als er dort ankam, saßen gerade die Heeresobersten beisammen. Er sagte: "Ich habe einen Auftrag an dich, Oberst." Jehu fragte: "An wen von uns allen?" Er antwortete: "An dich, Oberst."
6
Der erhob sich nun und ging ins Haus hinein. Da goß ihm jener das Öl aufs Haupt und sagte zu ihm: "So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk des Herrn, über Israel.
7
Du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, ausrotten. So räche ich an Isebel das Blut meiner Diener, der Propheten, und das Blut aller Diener des Herrn.
8
Das ganze Haus Ahabs wird zugrunde gehen. Ich will an Ahabs Angehörigen alles ausrotten, was männlichen Geschlechtes ist, Mündige und Unmündige in Israel.
9
Ich werde mit dem Haus Ahabs verfahren wie mit dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie mit dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.
10
Isebel werden die Hunde auf dem Feld von Jesreel fressen, und niemand wird sie begraben." Hierauf öffnete er die Tür und floh.
11
Als Jehu zu den Dienern seines Herrn hinauskam, fragten ihn diese: "Steht es gut? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen?" Er antwortete ihnen: "Ihr kennt ja den Mann und seine Denkart."
12
Doch sie riefen: "Das sind Ausflüchte! Gib uns Bescheid!" Er entgegnete: "Soundso hat er zu mir gesprochen, nämlich: So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt."
13
Sofort nahmen alle ihre Mäntel, legten sie ihm zu Füßen auf die bloßen Stufen, stießen in das Horn und riefen: "Jehu ist König!"

Joram von Israel getötet

(2. Chronik 22,8-9)
14
So stiftete Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram eine Verschwörung an. - Joram hatte Ramot-Gilead mit ganz Israel gegen Hasaël, den König von Aram, verteidigt.
15
Dann war König Joram zurückgekehrt, um in Jesreel von den Wunden zu genesen, die ihm die Aramäer in seinem Kampf gegen König Hasaël von Aram beigebracht hatten. - Jehu aber sagte: "Wenn es euch recht ist, soll niemand heimlich die Stadt verlassen, um nach Jesreel Meldung zu bringen."
16
Alsdann bestieg Jehu einen Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram krank danieder. Ahasja, der König von Juda, war hingekommen, um Joram zu besuchen.
17
Als nun der Wächter, der auf dem Turm zu Jesreel stand, die Schar Jehus herankommen sah, meldete er: "Ich sehe eine Schar kommen." Joram befahl: "Nimm einen Reiter, schicke ihnen den entgegen, damit er fragt, ob sie in friedlicher Absicht kommen!"
18
Der Reiter ritt ihm also entgegen und sagte: "Der König läßt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt" Doch Jehu fuhr ihn an: "Was geht das dich an, ob ich in friedlicher Absicht komme? Mache kehrt und schließe dich mir an!" Da meldete der Wächter: "Der Bote ist bei ihnen angelangt, kehrt aber nicht wieder um."
19
Nun schickte er einen zweiten Reiter ab. Als der bei ihnen ankam, sagte er: "Der König läßt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt." Doch Jehu antwortete: "Was geht das dich an, ob ich in friedlicher Absicht komme? Mache kehrt und schließe dich mir an!"
20
Der Wächter meldete: "Der Bote ist bei ihnen angelangt, kehrt aber nicht mehr zurück. - Das Fahren gleicht dem Fahren Jehus, des Enkels Nimschis; denn er fährt wie wahnsinnig daher."
21
Nun befahl Joram, anzuspannen. Man spannte seinen Wagen an, und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, fuhren hinaus, jeder auf seinem Wagen. Sie fuhren Jehu entgegen und trafen am Grundstück Nabots aus Jesreel mit ihm zusammen.
22
Als nun Joram den Jehu erblickte, fragte er ihn: "Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu?" Der antwortete: "Wie soll ich in friedlicher Absicht kommen, da der Götzendienst deiner Mutter Isebel und ihre vielen Zaubereien immer noch fortdauern?"
23
Da lenkte Joram um und floh. Dem Ahasja rief er zu: "Verrat, Ahasja!"
24
Doch Jehu spannte den Bogen und schoß Joram zwischen die Schulterblätter, so daß ihm der Pfeil durch das Herz fuhr und er in seinem Wagen zusammenbrach.
25
Dann befahl er seinem Oberst Bidkar: "Nimm und wirf ihn auf das Grundstück Nabots von Jesreel! Denk daran, wie wir beide hinter seinem Vater Ahab herritten, und der Herr diesen Ausspruch gegen ihn tat:
26
>So wahr ich gestern das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gesehen habe, spricht der Herr, so gewiß will ich es dir auf diesem Grundstück vergelten, spricht der Herr!< - Nimm und wirf ihn jetzt auf das Grundstück, wie der Herr vorausgesagt!"

Tötung Ahasjas von Juda

27
Als König Ahasja von Juda dies sah, floh er in der Richtung auf Bet-Gan. Doch Jehu jagte ihm nach und rief: "Schießt auch ihn nieder!" Sie verwundeten ihn im Wagen auf der Anhöhe von Gur bei Jibleam. Doch er entkam nach Megiddo. Dort starb er.
28
Seine Diener brachten ihn im Wagen nach Jerusalem und begruben ihn bei seinen Vätern in seiner Grabstätte in der Davidsstadt.
29
Im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König über Juda geworden.

Isebels gewaltsamer Tod

30
Jehu war unterdessen nach Jesreel gekommen. Als Isebel es erfuhr, schminkte sie sich die Augen, schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.
31
Als Jehu durch das Tor kam, rief sie: "Ist es Simri, dem Mörder seines Herrn, gut ergangen?"
32
Jehu blickte zum Fenster hinauf und fragte: "Wer ist mit mir, wer?" Da sahen zwei oder drei Kammerherren zu ihm hinab.
33
Diesen rief er zu: "Stürzt sie herab!" Sie warfen sie hinab. Ihr Blut spritzte an die Mauer und an die Pferde, und diese zerstampften sie.
34
Als er dann hineingegangen war und gegessen und getrunken hatte, befahl er: "Seht nach dieser Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eine Königstochter!"
35
Als man hinging, sie zu begraben, fand man von ihr nur noch den Schädel, die Füße und die Hände.
36
Sie kamen zurück und meldeten es ihm. Er sprach: "So lautete das Wort des Herrn, das er durch seinen Diener Elija aus Tischbe verkünden ließ: Auf der Flur von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen.
37
Isebels Leichnam soll dem Dünger auf der Flur von Jesreel gleichen, so daß man nicht mehr sagen kann: Das ist Isebel!"

Jehu wird zum König von Israel gesalbt

1
Der Prophet Eliseus aber rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden, nimm dieses Ölfläschchen in deine Hand und gehe nach Ramoth Galaad.
2
Und wenn du dahingekommen bist, wirst du Jehu, den Sohn Josaphats, des Sohnes Namsi, sehen. Geh hinein und lass ihn sich aus der Mitte seiner Brüder erheben, und führe ihn in das innerste Gemach.
3
Alsdann nimm das Ölfläschchen, schütte es über sein Haupt aus und sage: So spricht der Herr: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbt. Darnach öffne die Tür und fliehe, ohne daselbst zu verweilen.
4
Da ging der Jüngling, der Diener des Propheten, hin nach Ramoth Galaad.
5
Als er daselbst eintrat, siehe, da saßen die Heerführer, und er sprach: Ich habe dir etwas zu sagen, o Befehlshaber! Jehu sprach: Wem von uns allen? Er antwortete: Dir, Befehlshaber!
6
Da stand dieser auf und ging in die Kammer. Jener aber goß Öl über sein Haupt und sprach: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum Könige über das Volk des Herrn Israel gesalbt
7
und du sollst das Haus Achabs, deines Herrn, schlagen, dass ich so das Blut meiner Diener, der Propheten, und das Blut aller Diener des Herrn an Jezabel räche.
8
Und ich werde das ganze Haus Achabs vertilgen und von Achab töten, wer die Wand näßt, wie den Eingeschlossenen so den Geringsten in Israel.
9
Und ich werde das Haus Achabs machen wie das Haus Jeroboams, des Sohnes Nabats, und wie das Haus Baasas, des Sohnes Ahias.
10
Jezabel aber sollen die Hunde auf dem Felde von Jezrahel fressen und niemand wird sie begraben. Dann öffnete er die Türe und floh davon.
11
Als nun Jehu zu den Dienern seines Herrn herauskam, sprachen diese zu ihm: Ist alles wohl? Warum ist dieser Wahnwitzige zu dir gekommen? Er antwortete ihnen: Ihr kennt den Mann und was er gesprochen hat.
12
Sie aber antworteten: Das ist nicht wahr, sage du es uns vielmehr! Da sprach er zu ihnen: So und so hat er zu mir geredet und gesagt: Also spricht der Herr: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbt!
13
Da nahmen sie alle eilig ihre Mäntel und legten sie unter seine Füße, nach Art eines Thrones, und stießen in die Posaune und sprachen: Jehu ist König geworden!

Joram von Israel getötet

(2. Chronik 22,8-9)
14
So stiftete Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Namsi, eine Verschwörung gegen Joram; Joram aber hatte mit ganz Israel Ramoth Galaad belagert, gegen Hazael, den König von Syrien,
15
und war zurückgekehrt, um sich in Jezrahel und seinen Wunden heilen zu lassen, weil die Syrer ihn geschlagen hatten, als er gegen Hazael, den König von Syrien, kämpfte. Und Jehu sprach: Ist es euch genehm, so soll niemand aus der Stadt entweichen, damit er nicht hingehe und nach Jezrahel Botschaft bringe.
16
Hierauf bestieg er den Wagen und zog nach Jezrahel, denn dort lag Joram krank und Ochozias, der König von Juda, war gekommen, Joram zu besuchen.
17
Da sah der Wächter, der auf dem Turme von Jezrahel stand, die Schar Jehus kommen und sprach: Nimm einen Wagen und sende ihnen diesen entgegen und der Bote sage: Ist alles recht?
18
Da zog der, der den Wagen bestiegen, jenem entgegen und sprach: So spricht der König: Ist alles friedlich? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Komme herüber und folge mir! Da meldete der Wächter dies und sprach: Der Bote ist zu ihnen gekommen, aber er kehrt nicht wieder zurück.
19
Nun entsandte er noch einen zweiten bespannten Wagen; als dieser Bote zu ihnen kam, sprach er: So spricht der König: Ist Friede? Jehu antwortete: Was geht dich der Friede an? Komme herüber und folge mir!
20
Da berichtete der Wächter und sprach: Er ist bis zu ihnen gekommen, aber er kehrt nicht wieder zurück; der Zug ist wie der Zug Jehus, des Sohnes Namsis, denn er zieht mit Ungestüm daher.
21
Joram sprach: Bespanne den Wagen! Und man bespannte seinen Wagen und Joram, der König von Israel, und Ochozias, der König von Juda, zogen aus, ein jeder auf seinem Wagen, Jehu entgegen und sie trafen ihn auf dem Acker Naboths, des Jezraheliters.
22
Als nun Joram den Jehu sah, fragte er: Ist Friede, Jehu? Dieser aber antwortete: Was für ein Friede? Noch sind die Buhlereien deiner Mutter Jezabel und ihre vielen Zaubereien im Schwunge.
23
Da lenkte Joram um und floh und sprach zu Ochozias: Verrat, Ochozias!
24
Jehu aber spannte den Bogen und schoß Joram zwischen die Schultern, dass der Pfeil ihm durch das Herz hindurchging und herausdrang und er alsbald auf seinem Wagen zusammenbrach.
25
Da sprach Jehu zu Badaker, seinem Lenker: Nimm ihn und wirf ihn auf das Feld Naboths, des Jezraheliters, denn ich erinnere mich noch des Augenblickes, da ich und du auf dem Wagen saßen und wir seinem Vater Achab folgten, als der Herr diese Last über ihn erhob und sprach:
26
Wahrlich! Das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne, das ich gestern gesehen habe, spricht der Herr, werde ich dir auf diesem Felde vergelten, spricht der Herr. So hebe ihn nun herunter und wirf ihn auf den Acker, nach dem Worte des Herrn!

Tötung Ahasjas von Juda

27
Als Ochozias, der König von Juda, dies sah, floh er auf dem Wege zum Gartenhause. Jehu aber jagte ihm nach und sprach: Auch diesen erschlaget auf seinem Wagen! Und sie schlugen ihn auf der Anhöhe Gaver, welche bei Jeblaam ist; doch entkam er nach Mageddo und starb daselbst.
28
Und seine Diener legten ihn auf seinen Wagen und brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn in dem Grabe bei seinen Vätern in der Davidsstadt.
29
Im elften Jahre Jorams, des Sohnes Achabs, ward Ochozias König über Juda,

Isebels gewaltsamer Tod

30
Jehu aber kam nach Jezrahel. Als Jezabel von seinem Einzug hörte, bemalte sie ihre Augen mit Schminke, schmückte ihr Haupt und schaute durch das Fenster
31
auf Jehu, als er zum Tore hereinzog, und sprach: Kann es Zambri, der seinen Herrn getötet hat, wohl ergehen?
32
Da erhob Jehu sein Angesicht nach dem Fenster hin und sprach: Wer ist diese? Und es neigten sich zwei oder drei Kämmerer zu ihm herab.
33
Zu diesen sprach er: Stürzet sie herab! Da stürzten sie sie herab, so dass die Wand mit ihrem Blute bespritzt ward, und die Hufe der Rosse zertraten sie.
34
Als er nun eingezogen war, aß und trank er und sprach alsdann: Gehet hin und sehet nach jener Verfluchten, und begrabet sie, denn sie ist eine Königstochter.
35
Als sie hingingen, um sie zu begraben, fanden sie nichts als den Schädel, die Füße und die Enden der Hände.
36
Da kamen sie zurück und berichteten es ihm. Und Jehu sprach: Das ist das Wort des Herrn, das er durch seinen Diener, den Thesbiter Elias, geredet, da er sprach: Auf dem Felde von Jezrahel werden die Hunde das Fleisch Jezabels fressen
37
und das Fleisch Jezabels soll dem Miste auf der Oberfläche der Erde gleich sein, auf dem Felde von Jezrahel, so dass die Vorübergehenden sagen: Ist dies jene Jezabel?