Das Wort Bin Ich

Das erste Buch Samuel

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 8 -

Israel verlangt nach einem König

(5. Mose 17,14-20)
1
Als Samuel alt geworden war, bestellte er seine Söhne zu Richtern über Israel.
2
Sein Erstgeborener hieß Joël, sein Zweitgeborener Abija. Sie walteten in Beerscheba als Richter.
3
Aber seine Söhne wandelten nicht auf seinen Wegen, sondern gingen auf Gewinn aus, nahmen Geschenke an und beugten das Recht.
4
Nun versammelten sich alle Ältesten Israels, kamen zu Samuel nach Rama
5
und sagten zu ihm: "Du bist nun alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen. Setze also einen König über uns ein, daß er uns regiere, wie es bei allen Völkern Sitte ist!"
6
Dem Samuel aber mißfiel ihr Verlangen: "Setze einen König über uns ein, daß er uns regiere!" - Als Samuel sich beim Herrn beklagte,
7
antwortete der Herr dem Samuel: "Höre auf das Verlangen des Volkes in allem, was es von dir fordert! Nicht dich haben sie verworfen, sondern mich, daß ich nicht länger König über sie sei.
8
Sie machen es mit dir genau so, wie sie es mit mir gemacht haben seit der Zeit, da ich sie aus Ägypten weggeführt habe, bis auf diesen Tag: sie verließen mich und dienten anderen Göttern.
9
Höre nur auf ihr Verlangen, aber verwarne sie ernstlich und stelle ihnen die Ansprüche des Königs vor, der über sie herrschen wird!"
10
Samuel teilte dem Volk, das von ihm einen König forderte, alle Worte des Herrn mit.
11
Er sagte: "Folgende Rechte wird der König, der über euch herrschen wird, beanspruchen: Eure Söhne wird er nehmen, um sie bei seinen Wagen und Rossen zu verwenden und sie vor seinen Wagen herlaufen zu lassen.
12
Er wird Oberste über tausend und Oberste über fünfzig einsetzen. Sie müssen sein Ackerland pflügen, seine Ernte einbringen und ihm Kriegsgeräte und Wagengeschirr anfertigen.
13
Eure Töchter wird er holen, damit sie Salben bereiten, kochen und backen.
14
Eure besten Äcker, Weinberge und Ölbaumgärten wird er nehmen und seinen Dienern geben.
15
Von euren Saatfeldern und Weinbergen wird er den Zehnten erheben und seine Hofleute und Beamten damit bezahlen.
16
Eure Knechte und Mägde, eure besten Rinder und eure Esel wird er nehmen und sie für seine Geschäfte verwenden.
17
Von euren Schafen wird er den Zehnten erheben, und ihr selbst werdet seine Knechte sein.
18
Wenn ihr dann über den König, den ihr euch erwählt habt, Klage führt, wird euch der Herr an jenem Tag nicht erhören!"
19
Aber das Volk wollte auf Samuels Vorstellungen nicht hören, sondern rief: "Nein, ein König soll über uns herrschen!
20
Wir wollen so sein wie alle anderen Völker: Unser König soll uns Recht sprechen, vor uns herziehen und unsere Kriege führen!"
21
Samuel hörte alles, was das Volk verlangte, an und trug es dem Herrn vor.
22
Der Herr aber sagte zu Samuel: "Gib ihrem Verlangen nach und setze einen König über sie ein!" Da sagte Samuel zu den Israeliten: "Geht, ein jeder in seine Stadt!"

Israel verlangt nach einem König

(5. Mose 17,14-20)
1
Es geschah aber, als Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel ein.
2
Der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel, und der Name des zweiten Abia; beide waren Richter in Bersabee.
3
Allein seine Söhne wandelten nicht auf seinen Wegen, sondern ergaben sich der Habsucht und nahmen Geschenke an und verkehrten das Recht.
4
Daher versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Ramatha
5
und sprachen zu ihm: Siehe, du bist nun alt geworden und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen; so setze uns einen König ein, dass er uns richte, wie ja alle Völker haben.
6
Diese Rede missfiel in den Augen Samuels, weil sie gesagt hatten: Gib uns einen König, dass er uns richte. Und Samuel betete zu dem Herrn.
7
Der Herr aber sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich, dass ich nicht über sie König sei.
8
So wie alle ihre Werke waren, die sie vollbracht haben von dem Tage an, an dem ich sie aus Ägypten geführt habe, bis auf diesen Tag, wie sie mich verlassen und fremden Göttern gedient haben, so handeln sie auch an dir.
9
So höre nun auf ihre Stimme; aber verwarne sie und lege ihnen das Recht des Königs vor, der über sie herrschen soll.
10
Hierauf sagte Samuel dem Volke, welches einen König von ihm begehrt hatte, alles, was der Herr geredet,
11
und sprach: Dies wird das Recht des Königs sein, der über euch herrschen soll: Eure Söhne wird er nehmen und auf seine Wagen setzen und zu seinen Reitern und zu Läufern vor seinen Wagen machen,
12
und wird sie sich als Oberste und als Hauptleute über hundert und als Pflüger auf seinen Feldern und als Schnitter seiner Saaten und als Schmiede für seine Waffen und Wagen bestellen.
13
Und eure Töchter wird er zu seinen Salbenbereiterinnen und Köchinnen und Brotbäckerinnen machen.
14
Von euren Feldern und Weinbergen und Ölgärten wird er die besten nehmen und seinen Dienern geben.
15
Aber auch von euren Saaten und dem Ertrage eurer Weinberge wird er den Zehnten erheben, um ihn seinen Hofbeamten und Dienern zu geben.
16
Auch eure Knechte und Mägde und eure besten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und für sich allein arbeiten lassen.
17
Dazu wird er von euren Herden den Zehnten erheben, und ihr werdet seine Knechte sein.
18
Wenn ihr dann an jenem Tage über euren König, den ihr euch erwählt habt, schreien werdet, wird euch der Herr an jenem Tag nicht erhören, weil ihr euch einen König verlangt habt.
19
Das Volk aber wollte auf die Stimme Samuels nicht hören, sondern sprach: Mit nichten! Denn ein König soll über uns sein,
20
und auch wir wollen wie alle Völker sein, und unser König soll uns richten und vor uns ausziehen und unsere Kriege für uns führen.
21
Und Samuel hörte alle Worte des Volkes und redete sie vor den Ohren des Herrn.
22
Der Herr aber sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein! Da sprach Samuel zu den Männern von Israel: Ein jeder gehe in seine Stadt!