Das Wort Bin Ich

Das erste Buch der Könige

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 14 -

Das Gericht über das Haus Jerobeams

1
In jener Zeit erkrankte Abija, Jerobeams Sohn.
2
Da bat Jerobeam seine Frau: "Geh, verkleide ich, damit man nicht merkt, daß du Jerobeams Frau bist, und begib dich nach Schilo! Dort wohnt der Prophet Ahija. Er ist es, der mir einst geweissagt hat, ich würde König über dieses Volk.
3
Nimm zehn Brote, sowie Kuchen und einen Krug Honig mit und suche ihn auf! Er wird dir kundtun, wie es mit dem Knaben gehen wird."
4
Jerobeams Frau tat so. Sie machte sich auf den Weg nach Schilo und kam in das Haus des Ahija. Ahija aber konnte nicht mehr sehen, weil seine Augen infolge des Alters erblindet waren.
5
Indessen hatte der Herr zu Ahija gesagt: "Soeben kommt die Frau Jerobeams, um von dir Auskunft über ihren Sohn zu holen; denn er ist krank. So und so sollst du zu ihr reden!" Als sie nun verkleidet eintrat
6
und Ahija das Geräusch ihrer Schritte beim Eintritt durch die Tür vernahm, rief er: "Komm herein, Frau Jerobeams! Warum verstellst du dich? Mir ist eine harte Botschaft an dich aufgetragen.
7
Geh, sage Jerobeam: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich aus dem Volk emporgehoben und dich zum Fürsten über mein Volk Israel bestellt.
8
Ich habe das Reich dem Haus Davids entrissen und es dir gegeben. Du aber warst nicht wie mein Diener David, der meine Gebote beobachtete, mir aus ganzem Herzen gehorchte und nur das tat, was mir wohlgefiel.
9
Nein, du hast es schlimmer getrieben als alle deine Vorgänger. Denn du hast dir andere Götter anfertigen lassen, und zwar Gußbilder, mich zu reizen. Mich aber hast du hinter deinen Rücken geworfen.
10
Darum will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen und in Israel von Jerobeams Geschlecht alles, was männlich ist, ausrotten, Mündige und Unmündige. Ich will das Haus Jerobeam wegfegen, wie man Unrat wegfegt, bis nichts mehr von ihm übrig ist.
11
Wer von Jerobeams Geschlecht in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Feld stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen! Ja, so spricht der Herr.
12
Du aber kehre jetzt heim! Wenn deine Füße die Stadt betreten, wird der Knabe sterben.
13
Ganz Israel wird ihm die Totenklage halten und ihn bestatten. Denn er allein von Jerobeams Geschlecht kommt in ein Grab, weil sich an ihm etwas findet, was dem Herrn, dem Gott Israels, am Hause Jerobeams wohlgefällt.
14
Der Herr aber wird sich einen König über Israel bestellen, der das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tag. Was aber wird erst dann noch kommen?
15
Schlagen wird der Herr Israel, daß es schwankt wie das Schilfrohr im Wasser. Ausreißen wird er Israel aus diesem schönen Land, das er seinen Vätern gegeben, und es zerstreuen jenseits des Flusses, weil es sich Aschere angefertigt und dadurch den Herrn zum Zorn gereizt hat.
16
Er wird Israel dahingeben um der Sünden willen, die Jerobeam begangen und zu denen er Israel verführt hat."
17
Jerobeams Frau machte sich auf den Heimweg und kam nach Tirza. Als sie die Schwelle des Palastes überschritt, war der Knabe schon tot.
18
Man begrub ihn, und ganz Israel hielt die Totenklage um ihn, wie der Herr es durch seinen Diener, den Propheten Ahija, vorausgesagt hatte.

Der Tod Jerobeams

19
Die übrige Geschichte Jerobeams, seiner Kriege und seiner Regierung, ist aufgezeichnet im Buch der Geschichte der Könige von Israel.
20
Die Dauer der Regierung Jerobeams betrug 22 Jahre. Alsdann entschlief er zu seinen Vätern. Sein Sohn Nadab wurde König an seiner Statt.

Rehabeam regiert in Juda

(2. Chronik 12,13-14)
21
König von Juda war Rehabeam, der Sohn Salomos. Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und siebzehn Jahre regierte er in Jerusalem, in der Stadt, die der Herr aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. Seine Mutter hieß Naama und war ein Ammoniterin.
22
Auch Juda tat, was dem Herrn mißfiel. Sie forderten durch die Sünden, die sie begingen, seinen Zorn mehr heraus, als es durch all das geschehen war, was ihre Väter getan hatten.
23
Denn auch sie richteten sich Höhen, Steinmale und Aschere ein auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum.
24
Sogar geweihte Dirnen gab es im Land. So ahmten sie alle Greuel der Heiden nach, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte.
(2. Chronik 12,1-12)
25
Im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog König Schischak von Ägypten gegen Jerusalem heran
26
und raubte die Schätze im Tempel des Herrn und die des königlichen Palastes. Alles nahm er weg. Auch all die goldenen Schilde raubte er, die Salomo hatte anfertigen lassen.
27
Als Ersatz für sie ließ König Rehabeam eherne Schilde machen und vertraute sie der Obhut der Obersten der Leibwächter an, die am Eingang zum königlichen Palast Wache hielten.
28
Sooft sich der König in den Tempel des Herrn begab, trugen die Leibwächter sie und brachten sie dann wieder in die Wachtstube der Leibwächter zurück.
29
Die übrige Geschichte Rehabeams und alles, was er tat, ist aufgezeichnet im Buch der Geschichte der Könige von Juda.
30
Zwischen Rehabeam und Jerobeam herrschte fortwährend Krieg.
31
Als Rehabeam zu seinen Vätern entschlafen war, wurde er bei seinen Vätern in der Davidsstadt begraben. Seine Mutter hieß Naama und war eine Ammoniterin. Ihm folgte auf dem Thron sein Sohn Abija.

Das Gericht über das Haus Jerobeams

1
Um jene Zeit erkrankte Abia, der Sohn Jeroboams.
2
Da sprach Jeroboam zu seinem Weibe: Mach dich auf und verkleide dich, dass man dich nicht als die Gattin Jeroboams erkenne, und gehe nach Silo, wo der Prophet Ahias ist, der mir gesagt hat, dass ich über dieses Volk herrschen werde.
3
Nimm auch zehn Brote mit dir und einen Kuchen und ein Gefäß mit Honig und gehe zu ihm; denn er wird dir anzeigen, wie es diesem Knaben ergehen wird.
4
Jeroboams Weib tat, wie er gesagt hatte, und machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus des Ahias; dieser aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren schon dunkel geworden vor Alter.
5
Der Herr aber sprach zu Ahias: Siehe, das Weib Jeroboams kommt herein, um dich wegen ihres kranken Sohnes zu befragen. Dies und das sage ihr. Als sie nun hereintrat und zu verheimlichen suchte, wer sie sei,
6
hörte Ahias das Geräusch ihrer Schritte, als sie zur Tür hereintrat, und sprach: Tritt herein, Gattin Jeroboams! Warum stellst du dich, als ob du eine andere wärest? Ich aber bin an dich gesandt mit harter Botschaft.
7
Gehe hin und sage Jeroboam: So spricht der Herr, der Gott Israels: Weil ich dich aus der Mitte des Volkes emporgehoben und dich zum Fürsten über mein Volk Israel gesetzt
8
und das Reich des Hauses Davids geteilt und dir gegeben habe, du aber nicht gewesen bist, wie mein Diener David, der meine Gebote beobachtete und mir mit ganzem Herzen folgte, indem er tat, was in meinen Augen wohlgefällig war,
9
sondern mehr Böses getan hast als alle, die vor dir waren, und dir fremde Götter und gegossene Bilder gemacht hast, um mich zum Zorne zu reizen, mich aber hinter dich geworfen hast,
10
siehe, darum werde ich über das Haus Jeroboams Unglück bringen und werde von Jeroboam jeden schlagen, der die Wand näßt, und den Eingeschlossenen und Geringsten in Israel; und ich will die Überbleibsel des Hauses Jeroboams hinwegfegen, wie man Kot hinwegzufegen pflegt, bis alles rein ist.
11
Wer von Jeroboams Nachkommen in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen; wer aber auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn der Herr hat geredet!
12
Mache dich also auf und gehe in dein Haus und eben, wenn deine Füße in die Stadt eintreten, wird der Knabe sterben
13
und ganz Israel wird ihn betrauern, und begraben; denn dieser allein wird von Jeroboams Nachkommen in ein Grab kommen, weil sich an ihm etwas Gutes gefunden hat vor dem Herrn, dem Gott Israels, im Hause Jeroboams.
14
Der Herr aber wird sich einen König über Israel setzen, der das Haus Jeroboams an diesem Tage und um diese Zeit schlagen wird,
15
und der Herr, Gott, wird Israel erschüttern, wie ein Rohr im Wasser sich zu bewegen pflegt, und wird Israel aus diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben, reißen und sie jenseits des Flusses zerstreuen, weil sie sich Haine gemacht haben, um den Herrn zum Zorne zu reizen.
16
Und der Herr wird Israel preisgeben um der Sünden Jeroboams willen, der gesündigt und Israel zur Sünde verführt hat.
17
Da machte sich das Weib Jeroboams auf und ging fort und kam nach Thersa, und als sie über die Schwelle des Hauses trat, starb der Knabe
18
und sie begruben ihn. Und ganz Israel betrauerte ihn nach dem Ausspruche des Herrn, den er durch seinen Diener, den Propheten Ahias, gegeben hatte.

Der Tod Jerobeams

19
Was aber sonst noch von Jeroboam zu sagen ist, wie er Kriege geführt und regiert hat, siehe, das ist den Jahrbüchern der Könige von Israel beschrieben.
20
Die Zeit, welche Jeroboam herrschte, beträgt zweiundzwanzig Jahre; und er entschlief zu seinen Vätern und Nadab, sein Sohn, ward König an seiner Statt.

Rehabeam regiert in Juda

(2. Chronik 12,13-14)
21
Roboam aber, der Sohn Salomons, herrschte in Juda. Einundvierzig Jahre war Roboam alt, als er König ward, und siebzehn Jahre herrschte er in Jerusalem, der Stadt, welche der Herr aus allen Stämmen Israels erwählt hat, seinem Namen dort eine Stätte zu geben. Der Name seiner Mutter aber war Naama, eine Ammanitin.
22
Und Judas tat, was böse war vor dem Herrn, und sie reizten ihn mehr zum Zorne als alles, was ihre Väter mit ihren Sünden getan, die sie begingen.
23
Denn auch sie bauten sich Altäre und Bildsäulen und Haine auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume
24
und auch Buhldiener waren im Lande und sie verübten alle Greuel der Völker, welche der Herr vor den Söhnen Israels vertilgt hatte.
(2. Chronik 12,1-12)
25
Im fünften Jahre der Herrschaft Roboams aber zog Sesak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem heran
26
und nahm die Schätze des Königshauses und raubte alles, auch die goldenen Schilde, die Salomon hatte machen lassen.
27
An ihrer Stelle ließ der König Roboam eherne Schilde machen und übergab diese den Obersten der Schildträger und derer, welche an der Türe des Königshauses Wache hielten.
28
Wenn der König in das Haus des Herrn ging, trugen sie die, deren Amt es war, vorauszugehen, und darnach trugen sie dieselben in die Rüstkammer der Schildträger zurück.
29
Was aber sonst von Roboam zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist in den Jahrbüchern der Könige von Juda beschrieben.
30
Und es war allezeit Krieg zwischen Roboam und Jeroboam.
31
Und Roboam entschlief zu seinen Vätern und ward bei ihnen in der Davidsstadt begraben, der Name seiner Mutter aber war Naama, eine Ammanitin, und sein Sohn Abiam ward König an seiner Statt.