Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 71 -

Bei dir, HERR, habe ich Zuflucht gefunden

1
Bei dir, HERR, suche ich Zuflucht; laß mich nicht zuschanden werden ewiglich!
2
Errette mich durch deine Gerechtigkeit und befreie mich; neige dein Ohr zu mir und hilf mir;
3
sei mir ein stets zugänglicher Felsenhorst, der du verheißen hast, mir zu helfen; denn du bist meine Felsenkluft und meine Burg.
4
Mein Gott, laß mich entrinnen der Hand des Gottlosen, der Faust des Ungerechten und Peinigers!
5
Denn du bist meine Hoffnung, Herr, HERR, mein Gott, meine Zuversicht von meiner Jugend an.
6
Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib her, du hast für mich gesorgt vom Mutterschoß an, mein Ruhm gilt immer dir.
7
Ich komme vielen wie ein Wunder vor, und du bist meine starke Zuflucht.
8
Mein Mund sei deines Ruhmes voll, allezeit deiner Verherrlichung!
9
Verwirf mich nicht in den Tagen des Alters, verlaß mich nicht, wenn meine Kraft abnimmt!
10
Denn meine Feinde reden von mir, und die meiner Seele auflauern, ratschlagen miteinander
11
und sagen: »Gott hat ihn verlassen; jaget ihm nach und ergreift ihn; denn da ist kein Erretter
12
O Gott, sei nicht fern von mir, mein Gott, eile mir zu Hilfe!
13
Es müssen sich schämen und vertilgt werden, die meine Seele anfechten, mit Schimpf und Schande müssen bedeckt werden, die mein Unglück suchen!
14
Ich aber will immerdar harren und noch mehr hinzufügen zu all deinem Ruhm.
15
Mein Mund soll erzählen von deiner Gerechtigkeit, täglich von deinen Hilfserweisen, die ich nicht zu zählen weiß.
16
Ich komme in der Kraft des Herrn; HERR, ich erwähne deine Gerechtigkeit, sie allein!
17
O Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.
18
Verlaß mich, o Gott, auch bis ins Greisenalter nicht, bis ich deinen Arm verkündige dem künftigen Geschlecht, deine Kraft allen, die noch kommen sollen.
19
Und deine Gerechtigkeit, o Gott, ist die allerhöchste; denn du hast Großes getan; o Gott, wer ist dir gleich?
20
Der du uns viel Not und Unglück hast sehen lassen, du machst uns wieder lebendig und holst uns wieder aus den Tiefen der Erde herauf;
21
du machst mich um so größer und tröstest mich wiederum.
22
Darum will auch ich dir danken mit Saitenspiel, will deine Treue, o mein Gott, besingen, dir auf der Harfe spielen, du Heiliger Israels!
23
Meine Lippen sollen jubeln, wenn ich dir singe, und meine Seele, die du erlöst hast.
24
Auch meine Zunge soll täglich dichten von deiner Gerechtigkeit; denn beschämt und schamrot wurden, die mein Unglück suchen.

Bei dir, HERR, habe ich Zuflucht gefunden

1
Ein Psalm Davids, der Söhne Jonadabs und der ersten Gefangenen. Auf dich, Herr! hoffe ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden,
2
um deiner Gerechtigkeit willen befreie mich und rette mich. O, neige mir dein Ohr zu und hilf mir!
3
Sei mir ein schirmender Gott, eine feste Stätte, dass du mir helfest, denn meine Feste und meine Zuflucht bist du.
4
Mein Gott! befreie mich aus der Gewalt des Sünders und aus der Gewalt dessen, der wider das Gesetz handelt, und des Gottlosen.
5
Denn du bist meine Zuversicht, o Herr! meine Hoffnung, o Herr, von meiner Jugend an!
6
Auf dich bin ich gestützt vom Mutterschoße an, vom Mutterleibe an bist du mein Beschirmer. Dir gilt mein Lobgesang immerdar.
7
Wie ein Wunder bin ich vielen geworden, denn du bist ein starker Helfer.
8
Mein Mund sei voll deines Lobes, dass ich deine Herrlichkeit besinge, deine Größe immerdar.
9
Verwirf mich nicht zur Zeit des Alters; wenn meine Kraft hingeschwunden, verlass mich nicht!
10
Denn meine Feinde sprechen über mich, und die auf mein Leben lauern, halten Rat miteinander,
11
sprechend: Gott hat ihn verlassen! Verfolgt und ergreifet ihn, denn niemand ist, der ihn rette!
12
Gott, sei nicht fern von mir, mein Gott, habe acht auf meine Hilfe!
13
Er mögen beschämt werden und umkommen, die mir übel nachreden, mit Schmach und Schande bedeckt werden, die mein Unglück suchen.
14
Ich aber will allezeit vertrauen und all dein Lob immerdar noch mehr singen.
15
Mein Mund soll deine Gerechtigkeit verkünden, immerfort dein Heil, denn ich vermag nicht sie zu beschreiben.
16
So will ich betrachtend eingehen auf die Machterweise des Herrn, deiner Gerechtigkeit, o Herr! allein gedenken.
17
O Gott! Du hast mich unterwiesen von meiner Jugend an und bis hierher verkünde ich deine Wunder.
18
So verlass mich auch bis ins Alter und bis zum Greisentum nicht, o Gott! bis ich allen kommenden Geschlechtern deine Stärke verkünde, deine Macht
19
und deine Gerechtigkeit, o Gott! bis zum Himmel, was du Großes getan. Gott! wer ist dir gleich?
20
Wie viel schlimme Drangsal hast du mich schauen lassen! Doch du belebst mich wieder neu und ziehst mich wieder aus den Tiefen der Erde empor.
21
Du mehrst noch reicher deine Herrlichkeit und wirst wiederum mein Trost.
22
So will ich denn dir zu Ehren im Psalterspiel deine Treue preisen, o Gott! dir lobsingen auf der Harfe, o Heiliger Israels!
23
Meine Lippen sollen frohlocken, wenn ich dir singe, und meine Seele, die du erlöst hast.
24
Auch meine Zunge soll immerfort deine Gerechtigkeit verkünden, wenn beschämt und zuschanden werden, die mein Unglück suchen.