Das Wort Bin Ich

Der Prophet Jesaja

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

(2. Chronik 28,5-15)
1
Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, das er geschaut hat über Juda und Jerusalem in den Tagen Ussijas, Jotams, Ahas' und Hiskias, der Könige von Juda:

Die Schlechtigkeit von Juda

2
Höret, ihr Himmel, nimm zu Ohren, o Erde; denn der HERR hat gesprochen: Ich habe Kinder großgezogen und erhöht, und sie sind von mir abgefallen.
3
Ein Ochs kennt seinen Besitzer, ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel kennt ihn nicht, mein Volk unterscheidet nicht.
4
Wehe dem sündigen Volk, dem schuldbeladenen Geschlecht! Same der Übeltäter, Kinder des Verderbens! Sie verlassen den HERRN, lästern den Heiligen Israels, weichen zurück.
5
Was soll man euch noch weiter schlagen, da ihr fortfahret, abtrünnig zu sein? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist verderbt.
6
Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Unversehrtes an ihm, sondern klaffende Wunden und Striemen und frische Beulen, die nicht ausgedrückt, noch verbunden, noch mit Öl gelindert sind.
7
Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, Fremde fressen euer Land vor euren Augen, und es ist verwüstet, wie von Fremden verheert.
8
Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberg, wie ein Wachthäuschen im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt.
9
Hätte uns der HERR der Heerscharen nicht einen Rest übriggelassen, so wären wir bald wie Sodom und gleich wie Gomorra geworden!
10
Höret das Wort des HERRN, ihr Fürsten von Sodom! Nimm zu Ohren das Gesetz unsres Gottes, du Volk von Gomorra!
11
Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber! Blut der Farren, Lämmer und Böcke begehre ich nicht!
12
Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen, wer fordert solches von euren Händen, daß ihr meine Vorhöfe zertretet?
13
Bringet nicht mehr vergebliches Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Greuel! Neumond und Sabbat, Versammlung halten, Frevel und Festgedränge mag ich nicht!
14
Eure Neumonde und Festzeiten haßt meine Seele, sie sind mir zur Last geworden; ich kann sie nicht mehr ertragen.
15
Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch, und wenn ihr auch noch so viel betet, höre ich doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut!
16
Waschet, reiniget euch! Tut das Böse, das ihr getan habt, von meinen Augen hinweg, höret auf, übelzutun!
17
Lernet Gutes tun, erforschet das Recht, bestrafet den Gewalttätigen, schaffet den Waislein Recht, führet die Sache der Witwe!
18
Kommt doch, wir wollen miteinander rechten, spricht der HERR: Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden.
19
Seid ihr willig und gehorsam, so sollt ihr das Gut des Landes essen;
20
weigert ihr euch aber und seid widerspenstig, so sollt ihr vom Schwerte gefressen werden! Ja, der Mund des HERRN hat es gesprochen.

Die entartete Stadt

21
Wie ist die fromme Stadt zur Dirne geworden? Sie war voll Recht; Gerechtigkeit wohnte in ihr, nun aber Mörder!
22
Dein Silber ist zu Schlacken geworden und dein edler Wein mit Wasser verfälscht.
23
Deine Vorgesetzten sind Widerspenstige und Diebsgesellen; sie nehmen alle gern Geschenke und jagen nach Belohnung; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie.
24
Darum spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen, der Mächtige Israels, also: Wehe, ich will mir Genugtuung verschaffen von meinen Feinden und mich rächen an meinen Widersachern;
25
und ich will meine Hand an dich legen und mit Laugensalz dich von deinen Schlacken läutern und all dein Blei wegschaffen;
26
und ich werde deine Richter wieder machen, wie sie ursprünglich waren, und deine Ratsherren wie am Anfang; darnach wirst du genannt werden die gerechte Stadt, die fromme Stadt.
27
Zion wird durch Recht erlöst werden und ihre Wiederkehrenden durch Gerechtigkeit;
28
aber der Zusammenbruch der Übertreter und Sünder kommt zumal, und die den HERRN verlassen, kommen um.
29
Denn sie werden zuschanden an den Eichen, an denen ihr Lust hattet, und ihr sollt schamrot werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt;
30
denn ihr werdet sein wie eine Eiche, deren Laub verwelkt, und wie ein Garten, der ohne Wasser ist;
31
und der Starke wird zum Werg und sein Tun zum Funken, und beide werden miteinander brennen, daß niemand löschen wird.
(2. Chronik 28,5-15)
1
Gesicht Isaias, des Sohnes des Amos, welches er über Juda und Jerusalem geschaut, in den Tagen Ozias, Joathans, Achaz und Ezechias, der Könige von Juda.

Die Schlechtigkeit von Juda

2
Höret, ihr Himmel! und horche auf, Erde! denn der Herr redet. Söhne habe ich aufgezogen und erhöht, sie aber haben mich verschmäht.
3
Es kennt der Ochs seinen Eigentümer und der Esel die Krippe seines Herrn, Israel aber kennt mich nicht und mein Volk ist ohne Verständnis.
4
Wehe dem sündigen Volk, dem Volke mit Missetat belastet, dem Geschlechte von Bösewichtern, den lasterhaften Söhnen! Sie haben den Herrn verlassen, den Heiligen Israels gelästert, sind nach rückwärts abgewendet.
5
Wohin soll ich euch ferner noch schlagen, da ihr Sünde auf Sünde häuft? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz siech.
6
Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Heiles an ihm, Wunden und Quetschungen und schwellende Beulen, nicht verbunden, nicht mit Heilmitteln versorgt noch mit Öl gelindert.
7
Euer Land ist verödet, eure Städte sind niedergebrannt, eure Fluren verzehren Fremde vor euern Augen und sie sind verödet wie durch feindliche Verheerung.
8
Und die Tochter Sion steht verlassen wie eine Hütte im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfelde und wie eine Stadt, die verheert ist.
9
Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen übriggelassen, so wären wir wie Sodoma geworden und Gomorrha würden wir gleichen.
10
Höret des Herrn Wort, ihr Fürsten von Sodoma! vernimm das Gesetz unsers Gottes, Volk von Gomorrha!
11
Was soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht der Herr. Ich bin satt; Brandopfer von Widdern und das Fett von Mastvieh, das Blut von Rindern und Lämmern und Böcken begehre ich nicht.
12
Wenn ihr vor mein Angesicht kommt, wer forderte dies von euch, dass ihr in meinen Vorhöfen umhergehet?
13
Bringet nicht ferner unnütze Opfer mehr; Räucherwerk ist mir ein Greuel, Neumond, Sabbat und andere Feste ertrage ich nicht mehr, eure Versammlungen sind gottlos.
14
Eure Neumonde und eure Festlichkeiten hasst meine Seele; sie sind mir lästig geworden, ich bin es müde, sie zu ertragen.
15
Und wenn ihr eure Hände ausstreckt, werde ich mein Angesicht von euch abwenden; und wenn ihr noch so viel betet, werde ich euch doch nicht erhören, denn eure Hände sind voll Blutschuld.
16
Waschet euch, reiniget euch, schaffet die Bosheit eurer Anschläge aus meinen Augen; lasset ab, verkehrt zu handeln!
17
Lernet Gutes tun, trachtet nach dem, was Recht ist, kommet dem Unterdrückten zu Hilfe, verschaffet der Waise ihr Recht, verteidiget die Witwe!
18
Alsdann kommet und rechtet mit mir! spricht der Herr. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie doch weiß werden wie Schnee; und wenn sie rot sind wie Purpur, sollen sie weiß werden wie Wolle.
19
Wenn ihr willig seid und auf mich hört, so werdet ihr die Güter des Landes genießen.
20
Wenn ihr aber nicht wollt und mich zum Zorne reizt, so wird das Schwert euch vertilgen; denn der Mund des Herrn hat gesprochen.

Die entartete Stadt

21
Wie ist zur Buhlerin geworden die treue Stadt, die voll des Rechtes war? Gerechtigkeit wohne in ihr, jetzt aber Mörder!
22
Dein Silber ist zu Schlacken geworden, dein Wein ist mit Wasser vermischt.
23
Deine Fürsten sind treulos und Diebesgenossen; alle lieben Geschenke, haschen nach Vergeltungen; der Waise sprechen sie nicht Recht und die Sache der Witwe kommt nicht vor sie.
24
Darum spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, der Starke Israels: Wehe, ich will mich getrösten an meinen Feinden und Rache nehmen an meinen Widersachern!
25
Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und deine Schlacken rein ausschmelzen und all dein Blei wegschaffen
26
und ich werde dir wieder Richter geben, wie sie früher waren, und Ratgeber, wie von alters; alsdann wird man dich die Stadt der Gerechtigkeit nennen, die getreue Stadt.
27
Sion wird durch Gericht erlöst und durch Gerechtigkeit wird es wiederhergestellt werden.
28
Aber die Frevler und Sünder wird er allzumal vertilgen und die, welche den Herrn verlassen haben, werden vernichtet werden.
29
Denn sie werden zuschanden werden der Götzenbilder wegen, denen sie geopfert; und ihr werdet erröten über die Gärten, die ihr erwählt,
30
wenn ihr wie Eichen sein werdet, deren Blätter abfallen, und wie ein Garten ohne Wasser.
31
Und eure Kraft wird wie glimmende Wergasche sein und euer Tun wie ein Funke! beide werden zumal entbrennen und niemand wird sein, der lösche.