Das Wort Bin Ich

Das Hohelied Salomos

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- Kapitel 1 -

Du bist mein König

(Epheser 5,22-33; 1. Petrus 3,1-7)
1
Das Lied der Lieder, von Salomo.
2
O möcht’ er mich küssen mit seines Mundes Küssen! Denn deine Liebe ist wonniger als Wein!
3
Köstlich ist der Duft deiner Salben; wie ausgegossenes(a) Salböl ist dein Name: drum haben die Mädchen dich lieb(b).
4
Zieh mich dir nach, komm, laß uns eilen! Führe mich, König, in deine Gemächer! »Wir wollen jubeln und deiner uns freuen, wollen preisen deine Liebe mehr als Wein!« Ach, inniglich(c) lieben sie dich.

Schaut nicht auf mich herab!

5
Gebräunt bin ich, aber doch schön, ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte von Kedar, wie Salomos Teppiche.
6
Seht mich nicht an, daß so gebräunt ich bin, daß die Sonne mich so verbrannt hat! Meiner Mutter Söhne waren böse auf mich, bestellten mich zur Hüterin der Weinberge; meinen eignen Weinberg hab’ ich nicht gehütet(d).

Wo bist du?

7
Tu mir kund, du, den meine Seele liebt: wo weidest du, wo lagerst du zur Mittagszeit? Denn warum soll als Verirrte(e) ich erscheinen bei den Herden deiner Genossen? –
8
»Wenn du das nicht weißt, du schönste unter den Weibern, so geh nur hinaus, den Spuren der Herde nach, und weide deine Zicklein bei den Zelten der Hirten!«

Du bist schön!

9
»Einem Prachtroß an Pharaos Prunkwagen vergleiche ich dich, meine Freundin:
10
reizend sind deine Wangen im Schmuck der Kettchen, dein Hals in den Perlenschnüren!
11
Goldene Kettchen lassen wir dir machen mit Kügelchen(f) von Silber.« –
12
Solange der König noch in seinem Kreise weilte(g), gab meine Narde ihren Duft.
13
Mein Geliebter ist mir wie ein Myrrhenbündlein, das am Busen mir ruht;
14
ein Cyprusgebinde ist mir mein Geliebter in den Weinbergen von Engedi. –
15
»O schön bist du, meine Freundin, ja, du bist schön! Deine Augen sind Taubenaugen.« –
16
»O schön bist du, mein Geliebter, ja holdselig! Sieh, unser Lager ist frisches Grün;
17
unsres Hauses Gebälk sind Zedern, unser Getäfel Zypressen.«

Fußnoten

(a)1:3 oder: geklärtes = feinstes
(b)1:3 oder: gern
(c)1:4 oder: Ja, mit Recht
(d)1:6 oder: hüten können
(e)1:7 oder: Landstreicherin
(f)1:11 oder: Glöckchen
(g)1:12 oder: an seiner Tafel saß

Du bist mein König

(Epheser 5,22-33; 1. Petrus 3,1-7)
1
Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes; denn lieblicher als Wein sind deine Brüste,
2
sie duften nach lieblichen Salben. Dein Name ist wie ausgegossenes Öl, darum lieben dich die Jungfrauen.
3
Ziehe mich! wir wollen dir nacheilen, dem Dufte deiner Salben nach. Der König führte mich in sein Gemach; wir wollen frohlocken und uns in dir erfreuen, deiner Brüste mehr gedenken als des Weines. Aufrichtige lieben dich!
4
Schwarz bin ich, doch schön, ihr Töchter Jerusalems! wie die Gezelte Kedars, wie die Decken Salomons.

Schaut nicht auf mich herab!

5
Sehet mich nicht an, dass ich so braun bin, denn die Sonne hat mich verfärbt; die Söhne meiner Mutter haben wider mich gestritten, sie bestellten mich zur Hüterin in den Weinbergen; meinen Weinberg habe ich nicht gehütet.
6
Tue mir kund, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhest am Mittage, dass ich nicht herumirren muss hinter den Herden deiner Genossen.

Wo bist du?

7
Wenn du, o schönste unter den Frauen, dies nicht weißt, so gehe heraus und folge den Spuren der Herden und weide deine Böcklein neben den Hütten der Hirten.
8
Mit meinem Gespann an Pharaos Wagen vergleiche ich dich, meine Freundin!

Du bist schön!

9
Schön sind deine Wangen, gleich der Turteltaube, und dein Hals wie ein Halsgeschmeide.
10
Halskettlein von Gold wollen wir dir machen, mit Silber bunt besetzt.
11
Während der König an seiner Tafel weilte, gab meine Narde ihren Duft.
12
Ein Myrrhenbündel ist mir mein Geliebter, das an meinem Busen verwahrt bleibt.
13
Eine Cyprustraube in den Weinbergen Engaddis ist mir mein Geliebter.
14
O siehe, wie schön bist du, meine Freundin! Wie schön bist du, deine Augen sind gleich Taubenaugen.
15
O siehe, wie schön bist du, mein Geliebter! Und holdselig; voll Blumen ist unser Lager.
16
Die Balken unserer Häuser sind von Zedernholz, unser Getäfel von Zypressen.