Das Wort Bin Ich

Der Brief des Paulus an die Galater

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 2 -

Das Evangelium verteidigen

(Apostelgeschichte 15,5-21)
1
Darauf, vierzehn Jahre später, zog ich wieder nach Jerusalem hinauf, (diesmal) mit Barnabas, und nahm auch Titus mit.
2
Ich unternahm aber diese Reise aufgrund einer (göttlichen) Offenbarung und legte ihnen, insbesondere(a) den Angesehenen, die Heilsbotschaft dar, die ich unter den Heiden verkündige, (um feststellen zu lassen) ob meine Arbeit vergeblich wäre oder gewesen wäre.
3
Doch nicht einmal mein Begleiter Titus, der doch (ein Heidenchrist) aus den Griechen war, wurde zur Beschneidung genötigt.
4
Was aber die eingedrungenen(b) falschen Brüder anlangt, die sich eingeschlichen hatten, um unsere Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, zu belauern(c) und uns ganz in die Knechtschaft (des Gesetzes) zu bringen:
5
vor ihnen sind wir auch nicht für eine Stunde(d) in Unterwürfigkeit zurückgewichen, damit die Heilsbotschaft in ihrer Wahrheit bei euch(e) bestehen bliebe.
6
Von seiten der Angesehenen aber, die als Häupter galten – übrigens ist es mir gleichgültig, von welcher Art ihr Ansehen damals war: Gott nimmt ja auf das äußere Ansehen eines Menschen keine Rücksicht –: mir also haben diese Angesehenen keine weitere Verpflichtung auferlegt;
7
nein, im Gegenteil, weil sie einsahen, daß ich mit der Heilsbotschaft für die Unbeschnittenen(f) betraut bin, ebenso wie Petrus (mit der Heilsbotschaft) für die Beschnittenen(g)
8
denn (Gott), der sich in Petrus für den Aposteldienst an den Juden mit seiner Kraft wirksam erwiesen hat, ist mit seiner Kraft auch in mir für die Heiden wirksam gewesen –,
9
und weil sie die Gnade (Gottes) erkannten, die mir zuteil geworden ist, haben Jakobus, Kephas und Johannes, die als Säulen (der Gemeinde) galten, mir und Barnabas den Handschlag zum Gemeinschaftsbunde gegeben (mit der Bestimmung): wir sollten für die Heiden, sie aber für die Juden wirken;
10
nur der Armen (in Jerusalem) sollten wir gedenken, was ich mir eben deshalb auch ernstlich habe angelegen sein lassen.

Keine Rückkehr zum Gesetz

11
Als (später) aber Kephas(h) nach Antiochien gekommen war, trat ich ihm Auge in Auge entgegen, denn er war ganz offenbar im Unrecht.
12
Bevor nämlich einige (Abgesandte) des Jakobus kamen, hatte er mit den Heidenchristen Tischgemeinschaft gehalten; aber nach der Ankunft jener hatte er sich zurückgezogen und sich (von ihnen) abgesondert aus Furcht vor den Judenchristen.
13
An dieser Heuchelei hatten sich auch die übrigen Judenchristen mit ihm beteiligt, so daß sich sogar Barnabas durch ihre Heuchelei hatte mit fortreißen lassen.
14
Als ich jedoch sah, daß sie nicht den rechten Weg in Übereinstimmung mit der Wahrheit der Heilsbotschaft wandelten, sagte ich zu Kephas offen im Beisein aller(i): »Wenn du, der du doch ein Jude bist, nach heidnischer und nicht nach jüdischer Weise lebst, wie kannst du da die Heiden zwingen wollen, die jüdischen Bräuche(j) zu beobachten?
15
Wohl sind wir von Natur(k) Juden und nicht Sünder heidnischer Herkunft;
16
weil wir aber wissen, daß der Mensch nicht aufgrund von Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Christus Jesus, haben auch wir den Glauben an Christus Jesus angenommen, um aufgrund des Glaubens an Christus und nicht aufgrund von Gesetzeswerken gerechtfertigt zu werden; denn aufgrund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch(l) gerechtfertigt werden.
17
Wenn wir nun aber bei unserem Streben, in Christus gerechtfertigt zu werden, gerade als Sünder erfunden worden wären, da stünde ja Christus im Dienst der Sünde! Das kann nicht sein!
18
Allerdings, wenn ich das, was ich niedergerissen habe, (später) wieder aufbaue, so stelle ich mich damit selbst als Übertreter hin.
19
Ich meinerseits dagegen bin durch das Gesetz für das Gesetz gestorben, um (fortan) für Gott zu leben: ich bin mit Christus gekreuzigt.
20
So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir; was(m) ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat.
21
Ich verwerfe(n) die Gnade Gottes nicht; denn wenn Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt(o), dann freilich ist(p) Christus umsonst(q) gestorben.«

Fußnoten

(a)2:2 = in einer Privatbesprechung
(b)2:4 = unrechtmäßig hereingekommenen
(c)2:4 = feindselig auszukundschaften
(d)2:5 = einen Augenblick
(e)2:5 oder: für euch
(f)2:7 = Heiden
(g)2:7 = Juden
(h)2:11 = Petrus
(i)2:14 = in der Gemeindeversammlung
(j)2:14 = Lebensform
(k)2:15 = Geburt
(l)2:16 = Mensch
(m)2:20 = soweit
(n)2:21 oder: vereitle
(o)2:21 oder: käme
(p)2:21 oder: wäre
(q)2:21 = unnötigerweise

Das Evangelium verteidigen

(Apostelgeschichte 15,5-21)
1
Hierauf, vierzehn Jahre darnach, ging ich wiederum nach Jerusalem hinauf mit Barnabas, und nahm auch den Titus mit.
2
Ich ging aber hin, einer Offenbarung folgend, und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Heiden verkünde, insbesondere aber denen, die in Ansehen standen, dass ich nicht etwa vergeblich liefe, oder gelaufen wäre.
3
Aber nicht einmal Titus, der bei mir war, wurde, obschon er ein Heide war, gezwungen, sich beschneiden zu lassen.
4
Wegen der eingeschlichenen falschen Brüder aber, welche sich eingedrängt hatten, um unserer Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, aufzulauern, damit sie uns in Knechtschaft brächten;
5
diesen gaben wir auch nicht einen Augenblick durch Unterwerfung nach, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch Bestand habe.
6
Diejenigen dagegen, welche in Ansehen standen (wer sie sonst gewesen sind, tut für mich nichts zur Sache; Gott sieht nicht auf das Ansehen der Person), auch diese, welche in Ansehen standen, haben mich nichts Neues gelehrt;
7
sondern im Gegenteile, als sie sahen, dass mir das Evangelium bei den Unbeschnittenen anvertraut ist, wie dem Petrus bei den Beschnittenen,
8
(denn der mit Petrus wirksam war zum Apostelamte bei den Beschnittenen, war auch mit mir wirksam unter den Heiden)
9
und da sie die Gnade erkannten, die mir verliehen ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, welche als Säulen galten, mir und Barnabas die Hand zur Gemeinschaft, dass wir uns an die Heiden, sie aber sich an die Beschnittenen wendeten;
10
nur sollten wir der Armen eingedenk sein, was auch wirklich zu tun ich mich beeifert habe.

Keine Rückkehr zum Gesetz

11
Als aber Kephas nach Antiochia gekommen war, widerstand ich ihm in´s Angesicht, weil er tadelnswert war.
12
Denn bevor einige von Jakobus her kamen, aß er mit den Heiden; als sie aber gekommen waren, zog er sich zurück und sonderte sich ab, aus Furcht vor denen, die aus der Beschneidung waren.
13
Und seiner Verstellung schlossen sich die übrigen Juden an, so dass sogar Barnabas zu der gleichen Verstellung von ihnen verleitet wurde.
14
Da ich aber sah, dass sie nicht recht wandelten, entsprechend der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Kephas in Gegenwart aller: Wenn du, obwohl du ein Jude bist, in heidnischer und nicht in jüdischer Weise lebst, wie kannst du die Heiden zwingen jüdische Gebräuche zu beobachten?
15
Wir sind von Geburt Juden, und nicht Sünder aus den Heiden her.
16
Weil wir aber wissen, dass der Mensch nicht gerechtfertigt wird durch Werke des Gesetzes, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so haben auch wir den Glauben an Christus Jesus angenommen, damit wir gerechtfertigt werden durch den Glauben an Christus, und nicht durch Werke des Gesetzes, weil durch Werke des Gesetzes kein Mensch gerechtfertigt werden wird.
17
Wenn wir nun aber, die wir in Christo gerechtfertigt zu werden suchen, selbst auch als Sünder erfunden wurden, ist dann Christus etwa ein Helfer der Sünde? Das sei ferne!
18
Denn wenn ich das, was ich niedergerissen habe, wiederum aufbaue, so stelle ich mich als Übertreter dar.
19
Durch das Gesetz bin ich ja dem Gesetze abgestorben, damit ich Gott lebe; ich bin mit Christus an das Kreuz geheftet.
20
Ich lebe aber, doch nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Sofern ich aber jetzt im Fleische lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat.
21
Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht. Denn wenn durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.