Das Wort Bin Ich

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 12 -

Ein vorgeschriebener Ort der Anbetung

1
»Dies sind die Satzungen und die Verordnungen, die ihr in dem Lande, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch zum Eigentum bestimmt hat, allezeit beobachten sollt, solange ihr auf dem Erdboden lebt«:
2
»Ihr sollt alle Stätten von Grund aus zerstören, an denen die Völkerschaften, die ihr aus ihrem Besitz verdrängen werdet, ihre Götter verehrt haben, auf den hohen Bergen wie auf den Hügeln und unter jedem dichtbelaubten Baum.
3
Ihr sollt also ihre Altäre niederreißen und ihre Malsteine(a) zertrümmern, ihre Götzenbäume im Feuer verbrennen, ihre geschnitzten Götterbilder zerschlagen und ihren Namen von den betreffenden Stätten verschwinden lassen.
4
Mit dem HERRN, eurem Gott, dürft ihr es nicht so halten (wie jene Völker mit ihren Göttern);
5
vielmehr nur die eine Stätte, die der HERR, euer Gott, aus all euren Stammesgebieten erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu versetzen und dort Wohnung zu nehmen, die sollt ihr aufsuchen und euch dorthin begeben;
6
und dorthin sollt ihr eure Brandopfer und Schlachtopfer, eure Zehnten und die Hebeopfer, die ihr darbringt, eure Gelübdeopfer und freiwilligen Gaben sowie die Erstgeburten eurer Rinder und eures Kleinviehs bringen.
7
Dort sollt ihr auch eure Opfermahlzeiten vor dem HERRN, eurem Gott, halten, ihr und eure Familien, und euch der Freude über alles das hingeben, was ihr mit eurer Hände Arbeit beschafft habt und womit der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat.
8
Ihr dürft es künftig nicht mehr so machen, wie wir es heutigentags hier ein jeder ganz nach seinem Belieben zu tun pflegen;
9
denn bis jetzt seid ihr noch nicht zum ruhigen Besitz des Erbteils gekommen, das der HERR, dein Gott, dir geben wird.
10
Wenn ihr aber den Jordan überschritten habt und in dem Lande wohnt, das der HERR, euer Gott, euch als Erbbesitz verleihen will, und wenn er euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum verschafft hat, so daß ihr in Sicherheit wohnt,
11
dann sollt ihr an die Stätte, die der HERR, euer Gott, zur Wohnung für seinen Namen erwählen wird, alles das bringen, was ich euch gebiete: eure Brand- und Schlachtopfer, eure Zehnten und die Hebeopfer, die ihr darbringt, und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer, die ihr dem HERRN geloben werdet.
12
Dort sollt ihr auch vor dem HERRN, eurem Gott, fröhlich sein, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Knechte und Mägde, auch die Leviten, die in euren Ortschaften wohnen; denn sie haben keinen eigenen Landbesitz und kein Erbteil gleich euch.
13
Hüte dich wohl, deine Brandopfer an jedem beliebigen Ort, den du dir ersehen wirst, darzubringen!
14
Vielmehr sollst du nur an der Stätte, die der HERR in einem deiner Stammesgebiete erwählen wird, deine Brandopfer darbringen und dort alles das verrichten, was ich dir gebiete.
15
Doch darfst du in all deinen Wohnorten ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen, je nachdem der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat: der Reine wie der Unreine darf es essen, wie das Fleisch einer Gazelle oder eines Hirsches;
16
nur das Blut dürft ihr nicht genießen: auf die Erde müßt ihr es wie Wasser schütten.
17
Du darfst nicht in deinen Wohnorten den Zehnten deines Getreides und Weins und Öls verzehren, auch nicht die Erstgeburten deiner Rinder und deines Kleinviehs und keins von deinen Gelübdeopfern, die du geloben wirst, auch nicht deine freiwilligen Gaben und die Hebeopfer, die du darbringen wirst;
18
sondern vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie an der Stätte verzehren, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, auch die Leviten, die in deinen Wohnorten leben, und sollst dich vor dem HERRN, deinem Gott, an allem erfreuen, was du mit deiner Hände Arbeit beschafft hast.
19
Hüte dich, die Leviten unbeachtet zu lassen, solange du in deinem Lande lebst!«
20
»Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitert, wie er dir zugesagt hat, und du dann denkst: ›Ich möchte wohl Fleisch essen!‹, weil du Verlangen nach Fleisch trägst, so magst du ganz nach Herzenslust Fleisch essen.
21
Wenn (in diesem Fall) die Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu versetzen, weit von dir entfernt ist, so schlachte von deinen Rindern und deinem Kleinvieh, die der HERR dir gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iß davon in deinen Wohnorten ganz nach Herzenslust.
22
Jedoch sollst du es so essen, wie man Fleisch von der Gazelle und vom Hirsch genießt: der Reine wie der Unreine darf es ohne Unterschied essen.
23
Nur halte daran fest, kein Blut zu genießen; denn das Blut ist die Seele(b), und du darfst die Seele(c) nicht zugleich mit dem Fleisch essen.
24
Du darfst es nicht genießen: schütte es vielmehr wie Wasser auf die Erde.
25
Du darfst es nicht genießen, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut ergeht, wenn(d) du tust, was dem HERRN wohlgefällig ist.
26
Jedoch die heiligen Gaben, die dir obliegen, und deine Gelübdeopfer sollst du nehmen und dich mit ihnen an die Stätte begeben, die der HERR sich erwählen wird,
27
und du sollst deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, darbringen, und zwar soll das Blut deiner Schlachtopfer an den Altar des HERRN, deines Gottes, geschüttet werden, das Fleisch aber darf von dir gegessen werden.
28
Beachte und befolge alle diese Gebote, die ich dir zur Pflicht mache, damit es dir und deinen Kindern nach dir allezeit gut ergeht, wenn(e) du tust, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, gut und recht ist.«

Hüte dich vor falschen Göttern

(5. Mose 4,15-31; Hesekiel 6,1-7)
29
»Wenn der HERR, dein Gott, die Völkerschaften, zu deren Vertreibung du ausziehst, vor dir her ausgerottet hat und du nach ihrer Vertreibung in ihrem Lande wohnst,
30
so hüte dich wohl, dich durch ihr Beispiel zur Nachahmung verführen zu lassen, nachdem sie vor dir vertilgt worden sind, und dich nach ihren Göttern zu erkundigen, indem du fragst: ›Wie haben diese Völkerschaften ihre Götter verehrt?‹ und dann sagst: ›Ich will es auch so machen!‹
31
So darfst du gegen den HERRN, deinen Gott, nicht verfahren; denn alles Mögliche, was für den HERRN ein Greuel ist, den er verabscheut, haben sie bei ihrem Götterdienst verübt; sogar ihre Söhne und Töchter haben sie ja ihren Göttern zu Ehren im Feuer verbrannt!«

Fußnoten

(a)12:3 vgl. 2. Mose 34:13
(b)12:23 = der Sitz der Seele oder des Lebens
(c)12:23 oder: das Leben
(d)12:25 oder: weil
(e)12:28 oder: weil

Ein vorgeschriebener Ort der Anbetung

1
Dies sind die Gebote und die Vorschriften, welche ihr beobachten sollt in dem Lande, welches der Herr, der Gott deiner Väter, dir geben wird, dass du es besitzest alle Tage, die du auf Erden wandeln wirst.
2
Zerstöret alle Stätten, an denen die Völker, welche ihr verdrängen werdet, ihre Götter verehrten, auf den hohen Bergen, und auf den Hügeln, und unter allerlei laubreichen Bäumen.
3
Stürzet ihre Altäre um und zertrümmert ihre Bildsäulen, verbrennet ihre Haine mit Feuer und zerschlaget ihre Götzenbilder; vertilget ihre Namen von jenen Orten.
4
Nicht also tuet dem Herrn, eurem Gott;
5
sondern ihr sollt an den Ort kommen, welchen der Herr, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, seinen Namen dorthin zu setzen und dort zu wohnen,
6
und ihr sollt an diesem Orte eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, die Zehnten und die Erstlinge eurer Hände, eure Gelübde und freiwilligen Gaben, und die Erstgeburten eurer Rinder und Schafe darbringen.
7
Dort sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, essen und fröhlich sein über alles, woran ihr und eure Familien eure Hand gelegt habt, womit der Herr, euer Gott, euch gesegnet hat.
8
Dort sollt ihr nicht tun, was wir heute hier tun, ein jeder nach seinem Gutdünken;
9
denn bis zur Zeit seid ihr noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbbesitze gelangt, welchen der Herr, euer Gott, euch geben will.
10
Ihr werdet aber den Jordan überschreiten und in dem Lande Wohnung nehmen, das der Herr, euer Gott, euch geben will, damit ihr Ruhe habet vor allen Feinden ringsum und furchtlos wohnet
11
an dem Orte, den der Herr, euer Gott, erwählen wird, dass sein Name daselbst sei; dorthin sollt ihr alles bringen, was ich gebiete, die Brandopfer und Schlachtopfer, und die Zehnten, und die Erstlinge eurer Hände, und alle auserlesenen Gaben, die ihr dem Herrn geloben werdet.
12
Daselbst sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, Festmahle halten, ihr und eure Söhne und Töchter, Knechte und Mägde samt dem Leviten, der in euren Städten wohnt; denn er hat sonst keinen Anteil, und keinen Erbbesitz unter euch.
13
Hüte dich, deine Brandopfer an jedem Orte darzubringen, den du siehest;
14
sondern an dem Orte, welchen der Herr in einem deiner Stämme erwählen wird, sollst du deine Opfer darbringen und alles tun, was ich dir befehle.
15
Wenn du aber essen willst und es gelüstet dich, Fleisch zu essen, so schlachte und iss, wie es dir durch den Segen des Herrn, deines Gottes, in deinen Städten gegeben ist; es sei unrein, das ist fehlerhaft und gebrechlich, oder rein, das ist unversehrt und fehlerlos, was man als Opfer darbringen darf, iß es wie das Reh oder den Hirsch;
16
nur das Blut darfst du nicht genießen, sondern sollst es wie Wasser auf die Erde ausgießen.
17
Den Zehnten deines Getreides, und Weines, und Öles darfst du nicht in den Städten essen, noch die Erstgeburt deiner Rinder und Schafe, noch irgend etwas, was du gelobst und freiwillig darbringen willst, noch die Erstlingsgaben deiner Hände;
18
sondern vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du sie essen an dem Orte, den der Herr, dein Gott, erwählen wird, du, dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, und der Levit, der in deinen Städten weilt; und du sollst fröhlich sein und dich vor dem Herrn, deinem Gott, mit allem erquicken, woran du deine Hand gelegt hast.
19
Hüte dich, dass du den Leviten nicht übergehest, so lange du lebest in dem Lande.
20
Wenn der Herr, dein Gott, dein Gebiet erweitert hat, wie er dir verheißen, und du Fleisch essen willst, nach dem deine Seele gelüstet,
21
der Ort aber, den der Herr, dein Gott, auserwählen wird, dass sein Name daselbst sei, fern ist, so schlachte von den Rindern und Schafen, welche du hast, so wie ich es dir geboten habe, und iss es in deinen Städten, wie es dir gefällt.
22
Wie man das Reh und den Hirsch isst, so sollst du es essen; der Reine wie der Unreine mögen es auf gleiche Weise essen.
23
Nur vor einem hüte dich, dass du das Blut nicht issest; denn ihr Blut gilt für ihre Seele; und darum darfst du die Seele nicht mit dem Fleische essen,
24
sondern sollst es mit Wasser auf die Erde ausgießen,
25
auf dass es dir und deinen Söhnen nach dir wohlgehe, wenn du tust, was vor dem Herrn wohlgefällig ist.
26
Was du aber geheiligt und dem Herrn gelobt hast, sollst du nehmen und damit an den Ort kommen, den der Herr erwählen wird,
27
und deine Opfer, das Fleisch und das Blut, auf dem Altare des Herrn, deines Gottes, darbringen; das Blut der Schlachtopfer gieße auf den Altar aus, das Fleisch aber darfst du selbst essen.
28
Merke und vernimm alles, was ich dir gebiete, dass es dir und deinen Söhnen nach dir immerdar wohlgehe, wenn du tust, was vor dem Herrn, deinem Gott, gut und wohlgefällig ist.

Hüte dich vor falschen Göttern

(5. Mose 4,15-31; Hesekiel 6,1-7)
29
Wenn der Herr, dein Gott, die Völker vor dir vertilgt, zu welchen du ziehest, sie zu verdrängen, und wenn du ihrer mächtig geworden und dich in ihrem Lande niedergelassen hast,
30
so hüte dich, sie nachzuahmen, nachdem sie bei deinem Einzuge vernichtet worden, und nach ihren Gebräuchen zu fragen und zu sagen: Wie diese Völker ihre Götter verehrt haben, so will auch ich sie verehren.
31
So handle nicht gegen den Herrn, deinen Gott! Denn alles, was dem Herrn ein Greuel ist, was er verabscheut, haben sie für ihre Götter getan, indem sie ihre Söhne und Töchter opferten und sie im Feuer verbrannten.
32
Was ich dir gebiete, das allein tue für den Herrn, weder füge etwas hinzu, noch nimm etwas hinweg.