Das Wort Bin Ich

Die Weisheit Salomos

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

Das Glück der Gerechten und das Unglück der Gottlosen

1
Aber der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand, und keine Qual rühret sie an.
2
Vor den Unverständigen werden sie angesehen, als stürben sie, und ihr Abschied wird für eine Pein gerechnet
3
und ihre Hinfahrt für ein Verderben; aber sie sind im Frieden.
4
Ob sie wohl vor den Menschen viel Leidens haben, so sind sie doch gewisser Hoffnung, daß sie nimmer mehr sterben.
5
Sie werden ein wenig gestäupt, aber viel Gutes wird ihnen widerfahren; denn Gott versucht sie und findet sie, daß sie sein wert sind.
6
Er prüft sie wie Gold im Ofen und nimmt sie an wie ein völliges Opfer.
7
Und zu der Zeit, wenn Gott dareinsehen wird, werden sie hell scheinen und daherfahren wie Flammen über den Stoppeln.
8
Sie werden die Heiden richten und herrschen über Völker; und der Herr wird ewiglich über sie herrschen.
9
Die ihm vertrauen, die erfahren, daß er Treue hält; und die treu sind in der Liebe, läßt er sich nicht nehmen. Denn seine Heiligen sind in Gnaden und Barmherzigkeit, und er hat ein Aufsehen auf seine Auserwählten.
10
Aber die Gottlosen werden gestraft werden, nach dem sie gesinnt waren; denn sie achten des Gerechten nicht und weichen vom Herrn.
11
Denn wer die Weisheit und die Rute verachtet, der ist unselig; und ihre Hoffnung ist nichts, und ihre Arbeit ist umsonst, und ihr Tun ist nichts nütze.
12
Ihre Weiber sind Närrinnen, und ihre Kinder boshaft. Verflucht ist, was von ihnen geboren ist.
13
Denn selig ist die Unfruchtbare, die unbefleckt ist, die da unschuldig ist des mündlichen Bettes; sie wird's genießen zu der Zeit, wenn man die Seelen richten wird.
14
Desgleichen ein Unfruchtbarer, der nichts Unrechtes mit seiner Hand tut, noch Arges wider den Herrn denkt; dem wird gegeben für seinen Glauben eine sonderliche Gabe und ein besseres Teil im Tempel des Herrn.
15
Denn gute Arbeit gibt herrlichen Lohn, und die Wurzel des Verstandes verfault nicht.
16
Aber die Kinder der Ehebrecher gedeihen nicht, und der Same aus unrechtem Bette wird vertilgt werden.
17
Und ob sie gleich lange lebten, so müssen sie doch endlich zu Schanden werden, und ihr Alter wird doch zuletzt ohne Ehre sein.
18
Sterben sie aber bald, so haben sie nichts zu hoffen, noch Trost zur Zeit des Gerichts.
19
Denn der Ungerechten Geschlecht nimmt ein böses Ende.

Das Glück der Gerechten und das Unglück der Gottlosen

1
Aber die Seelen der Gerechten sind in der Hand Gottes und nicht berührt sie des Todes Pein.
2
Den Augen der Unweisen scheinen sie zu sterben und ihr Hingang wird für Leid geachtet
3
und ihr Scheiden von uns für Vernichtung gehalten, sie aber sind im Frieden.
4
Wenn sie auch vor den Menschen Qual erduldet haben, so ist doch ihre Hoffnung voll der Unsterblichkeit.
5
Nachdem sie ein wenig gelitten, wird ihnen viel Gutes zuteil; denn Gott hat sie geprüft und seiner würdig erfunden.
6
Wie Gold im Ofen hat er sie erprobt und wie ein Brandopfer hat er sie angenommen, zu seiner Zeit wird er sie heimsuchen.
7
Die Gerechten werden glänzen und wie Funken im Geröhre sich ausbreiten.
8
Sie werden zu Gericht sitzen über die Völker und über drei Nationen herrschen und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.
9
Die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die in der Liebe treu sind, werden bei ihm weilen; denn Gnade und Friede erlangen seine Auserwählten.
10
Die Gottlosen aber werden ihrer Denkart gemäß Strafe erdulden, weil sie des Gerechten nicht achteten und vom Herrn abfielen.
11
Denn wer Weisheit und Zucht verwirft, ist unglückselig; die Hoffnung solcher Menschen ist eitel, ihre Mühen sind ohne Frucht und ihre Werke nutzlos.
12
Ihre Frauen sind Törinnen und ihre Kinder bösartig.
13
Verflucht ist ihr Geschlecht; denn glücklich ist die Unfruchtbare und Unbefleckte, welche ein Beilager in Sünden nicht gekannt; sie wird ihren Lohn erhalten, wenn den heiligen Seelen vergolten wird;
14
und glückselig ist der Verschnittene, der nichts Unrechtes verübt noch Böses wider Gott gedacht hat; denn für seine Treue wird er einen auserlesenen Lohn erhalten und einen freudenreichen Anteil im Tempel Gottes.
15
Denn gute Taten bringen herrliche Früchte und die Wurzel der Weisheit stirbt nicht ab.
16
Aber die Kinder der Ehebrecher bleiben unreif und der Same aus gesetzwidrigem Beilager wird ausgetilgt.
17
Wenn sie auch lange leben sollten, werden sie doch für nichts geachtet und ihr Greisenalter ist zuletzt ohne Ehre.
18
Sterben sie aber frühzeitig, so haben sie keine Hoffnung noch am Tage des Gerichtes Trost.
19
Denn ein sündiges Geschlecht nimmt ein unglückliches Ende.