Das Wort Bin Ich

Die Apostelgeschichte des Lukas

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 13 -

(Apostelgeschichte 15,36-41; Apostelgeschichte 18,23-28)
1
Es waren aber zu Antiochien in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manahen, der mit Herodes dem Vierfürsten erzogen war, und Saulus.
2
Da sie aber dem HERRN dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe.
3
Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie gehen.

Verkündigung auf Zypern

4
Diese nun, wie sie ausgesandt waren vom heiligen Geist, kamen sie gen Seleucia, und von da schifften sie gen Zypern.
5
Und da sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in der Juden Schulen; sie hatten aber auch Johannes zum Diener.
6
Und da sie die Insel durchzogen bis zu der Stadt Paphos, fanden sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Bar-Jesus;
7
der war bei Sergius Paulus, dem Landvogt, einem verständigen Mann. Der rief zu sich Barnabas und Saulus und begehrte, das Wort Gottes zu hören.
8
Da widerstand ihnen der Zauberer Elymas (denn also wird sein Name gedeutet) und trachtete, daß er den Landvogt vom Glauben wendete.
9
Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll heiligen Geistes, sah ihn an
10
und sprach: O du Kind des Teufels, voll aller List und aller Schalkheit, und Feind aller Gerechtigkeit, du hörst nicht auf, abzuwenden die rechten Wege des HERRN;
11
und nun siehe, die Hand des HERRN kommt über dich, und du sollst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen! Und von Stund an fiel auf ihn Dunkelheit und Finsternis, und er ging umher und suchte Handleiter.
12
Als der Landvogt die Geschichte sah, glaubte er und verwunderte sich der Lehre des HERRN.

In Antiochia in Pisidien

13
Da aber Paulus und die um ihn waren, von Paphos schifften, kamen sie gen Perge im Lande Pamphylien. Johannes aber wich von ihnen und zog wieder gen Jerusalem.
14
Sie aber zogen weiter von Perge und kamen gen Antiochien im Lande Pisidien und gingen in die Schule am Sabbattage und setzten sich.
15
Nach der Lektion aber des Gesetzes und der Propheten sandten die Obersten der Schule zu ihnen und ließen ihnen sagen: Liebe Brüder, wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so sagt an.
16
Da stand Paulus auf und winkte mit der Hand und sprach: Ihr Männer von Israel und die ihr Gott fürchtet, höret zu!
17
Der Gott dieses Volkes hat erwählt unsre Väter und erhöht das Volk, da sie Fremdlinge waren im Lande Ägypten, und mit einem hohen Arm führte er sie aus demselben.
18
Und vierzig Jahre lang duldete er ihre Weise in der Wüste,
19
und vertilgte sieben Völker in dem Lande Kanaan und teilte unter sie nach dem Los deren Lande.
20
Darnach gab er ihnen Richter vierhundert und fünfzig Jahre lang bis auf den Propheten Samuel.
21
Und von da an baten sie um einen König; und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Geschlechte Benjamin, vierzig Jahre lang.
22
Und da er denselben wegtat, richtete er auf über sie David zum König, von welchem er zeugte: “Ich habe gefunden David, den Sohn Jesse's, einen Mann nach meinem Herzen, der soll tun allen meinen Willen.”
23
Aus dieses Samen hat Gott, wie er verheißen hat, kommen lassen Jesum, dem Volk Israel zum Heiland;
24
wie denn Johannes zuvor dem Volk Israel predigte die Taufe der Buße, ehe denn er anfing.
25
Da aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: “Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, des ich nicht wert bin, daß ich ihm die Schuhe seiner Füße auflöse.”
26
Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Kinder des Geschlechts Abraham und die unter euch Gott fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt.
27
Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten, dieweil sie diesen nicht kannten noch die Stimme der Propheten (die alle Sabbate gelesen werden), haben sie dieselben mit ihrem Urteil erfüllt.
28
Und wiewohl sie keine Ursache des Todes an ihm fanden, baten sie doch Pilatus, ihn zu töten.
29
Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben ist, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab.
30
Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten;
31
und er ist erschienen viele Tage denen, die mit ihm hinauf von Galiläa gen Jerusalem gegangen waren, welche sind seine Zeugen an das Volk.
32
Und wir verkündigen euch die Verheißung, die zu unseren Vätern geschehen ist,
33
daß sie Gott uns, ihren Kindern, erfüllt hat in dem, daß er Jesum auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht: “Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget.”
34
Daß er ihn aber hat von den Toten auferweckt, daß er hinfort nicht soll verwesen, spricht er also: “Ich will euch die Gnade, David verheißen, treulich halten.”
35
Darum spricht er auch an einem andern Ort: “Du wirst es nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.”
36
Denn David, da er zu seiner Zeit gedient hatte dem Willen Gottes, ist entschlafen und zu seinen Vätern getan und hat die Verwesung gesehen.
37
Den aber Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.
38
So sei es nun euch kund, liebe Brüder, daß euch verkündigt wird Vergebung der Sünden durch diesen und von dem allem, wovon ihr nicht konntet im Gesetz Mose's gerecht werden.
39
Wer aber an diesen glaubt, der ist gerecht.
40
Seht nun zu, daß nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist:
41
Seht, ihr Verächter, und verwundert euch und werdet zunichte! denn ich tue ein Werk zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, so es euch jemand erzählen wird.”

Segen und Konflikt in Antiochia

(Jesaja 49,1-6)
42
Da aber die Juden aus der Schule gingen, baten die Heiden, daß sie am nächsten Sabbat ihnen die Worte sagten.
43
Und als die Gemeinde der Schule voneinander ging, folgten Paulus und Barnabas nach viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen. Sie aber sagten ihnen und ermahnten sie, daß sie bleiben sollten in der Gnade Gottes.
44
Am folgenden Sabbat aber kam zusammen fast die ganze Stadt, das Wort Gottes zu hören.
45
Da aber die Juden das Volk sahen, wurden sie voll Neides und widersprachen dem, was von Paulus gesagt ward, widersprachen und lästerten.
46
Paulus aber und Barnabas sprachen frei und öffentlich: Euch mußte zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.
47
Denn also hat uns der HERR geboten: “Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, daß du das Heil seist bis an das Ende der Erde.”
48
Da es aber die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des HERRN und wurden gläubig, wie viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.
49
Und das Wort des HERRN ward ausgebreitet durch die ganze Gegend.
50
Aber die Juden bewegten die andächtigen und ehrbaren Weiber und der Stadt Oberste und erweckten eine Verfolgung über Paulus und Barnabas und stießen sie zu ihren Grenzen hinaus.
51
Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen über sie und kamen gen Ikonion.
52
Die Jünger aber wurden voll Freude und heiligen Geistes.
(Apostelgeschichte 15,36-41; Apostelgeschichte 18,23-28)
1
Es waren aber in der Kirche zu Antiochia Propheten und Lehrer; darunter Barnabas, Simon, genannt Niger, Lucius von Cyrene, Manahen, der Milchbruder des Herodes, des Vierfürsten, und Saulus.
2
Als diese nun den heiligen Dienst des Herrn verrichteten und fasteten, sprach der Heilige Geist zu ihnen: Sondert mir den Saulus und Barnabas zu dem Werke aus, zu dem ich sie mir berufen habe,
3
Da fasteten und beteten sie, und legten ihnen die Hände auf, und entließen sie.

Verkündigung auf Zypern

4
Diese, ausgesandt vom Heiligen Geiste, gingen nach Seleucia; und von da fuhren sie zu Schiff nach Cypern.
5
Und als sie nach Salamis gekommen waren, predigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; sie hatten aber auch den Johannes zum Gehilfen.
6
Da sie die ganze Insel bis Paphus durchzogen hatten, fanden sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Barjesu.
7
Dieser war bei dem Statthalter Sergius Paulus, einem verständigen Manne. Sergius berief Barnabas und Saulus zu sich, und begehrte das Wort Gottes zu hören.
8
Doch Elymas, der Zauberer (denn also wird sein Name verdolmetscht), widersetzte sich ihnen, und suchte den Statthalter vom Glauben abzuwenden.
9
Saulus aber, der auch Paulus heißt, heftete, erfüllt vom Heiligen Geiste, den Blick auf ihn,
10
und sprach: O du allen Trugs und aller Arglist voll, du Sohn des Teufels, du Feind aller Gerechtigkeit! hörst du nicht auf, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?
11
Und jetzt, siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst blind sein, und die Sonne nicht sehen eine Zeitlang! Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und umhergehend suchte er nach jemanden, der ihm die Hand reichte.
12
Als der Statthalter sah, was geschehen war, glaubte er, staunend über die Lehre des Herrn.

In Antiochia in Pisidien

13
Paulus nun und seine Gefährten fuhren von Paphus ab, und kamen nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen, und kehrte nach Jerusalem zurück.
14
Sie zogen nun von Perge weiter, und kamen nach Antiochia in Pisidien; und gingen in die Synagoge am Sabbat und setzten sich.
15
Nach der Vorlesung aus dem Gesetze und den Propheten aber sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen, und ließen ihnen sagen: Brüder! Falls ihr ein Wort der Erbauung für das Volk habet, so redet!
16
Da stand Paulus auf, gebot mit der Hand Stillschweigen, und sprach: Ihr Männer Israels, und ihr, die ihr Gott fürchtet, höret!
17
Der Gott des Volkes Israel hat sich unsere Väter erwählt, und hat das Volk erhöht, da sie Fremdlinge im Lande Ägypten waren, und mit erhobenem Arme hat er sie aus demselben herausgeführt.
18
Eine Zeit von vierzig Jahren hindurch ertrug er ihr Gebahren in der Wüste.
19
Und er vertilgte sieben Völker im Lande Chanaan, verteilte das Land derselben unter sie durch das Los,
20
ungefähr nach vierhundert und fünfzig Jahren. Und darnach gab er ihnen Richter bis auf den Propheten Samuel.
21
Und von da an verlangten sie einen König; und Gott gab ihnen den Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, vierzig Jahre lang.
22
Und nachdem er diesen verworfen hatte, erweckte er ihnen den David zum Könige, dem er Zeugnis gab, und sprach: Ich habe David, den Sohn des Jesse, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der meinen Willen in allem tun wird.
23
Aus dessen Nachkommen hat Gott nach seiner Verheißung Israel einen Heiland gebracht, Jesus,
24
nachdem Johannes vor dessen Auftreten die Taufe der Buße allem Volke Israel gepredigt.
25
Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Der, für den ihr mich haltet, bin ich nicht, sondern sehet, er kommt nach mir, dem ich nicht würdig bin, die Schuhe von den Füßen zu lösen.
26
Brüder, Kinder des Geschlechtes Abrahams, und wer unter euch Gott fürchtet, euch ist das Wort dieses Heiles gesandt!
27
Denn die Bewohner von Jerusalem und ihre Vorsteher haben diesen nicht erkannt, und die Worte der Propheten, welche jeden Sabbat vorgelesen werden, durch seine Verurteilung erfüllt.
28
Und obwohl sie an ihm keine Todesschuld fanden, verlangten sie doch von Pilatus, dass er getötet würde.
29
Als sie dann alles, was von ihm geschrieben war, erfüllt hatten, nahmen sie ihn vom Holze ab, und legten ihn in ein Grab.
30
Gott aber hat ihn am dritten Tage von den Toten auferweckt, und er ist viele Tage hindurch denen erschienen,
31
die zugleich mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, sie sind jetzt seine Zeugen vor dem Volke.
32
Und wir verkündigen euch die Verheißung, welche an unsere Väter ergangen ist;
33
dass Gott diese an unsern Kindern erfüllt hat, indem er Jesus auferweckt hat, wie es auch im zweiten Psalme geschrieben steht: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeuget.
34
Dass er ihn aber von den Toten erwecket hat, und er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren wird, hat er also ausgesprochen: ich will euch das heilige Davids, das Getreue geben.
35
Darum sagt er auch an einer anderen Stelle: Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung schaue.
36
Denn David ist, nachdem er zu seiner Zeit den Willen Gottes gedient hatte, entschlafen, und wurde bei seinen Vätern beigesetzt, und sah die Verwesung;
37
jener aber, den Gott von den Toten auferwecket hat, sah die Verwesung nicht.
38
So sei es euch deshalb kund, Brüder! dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allen, wovon ihr nicht gerechtfertiget werden konntet im Gesetze Moses,
39
wird in diesem ein jeder, der glaubt, gerechtfertiget.
40
Sehet also zu, dass nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist:
41
„Sehet, ihr Verächter! und verwundert euch und vergehet; denn ich tue ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn jemand es euch erzählet.“

Segen und Konflikt in Antiochia

(Jesaja 49,1-6)
42
Als sie aber hinausgingen, baten sie, dass sie auch am künftigen Sabbate diese Worte zu ihnen reden möchten.
43
Und als die Versammlung entlassen war, folgten viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen dem Paulus und Barnabas; und diese redeten zu ihnen, und ermahnten sie, in der Gnade Gottes zu verharren.
44
Am folgenden Sabbate aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.
45
Als nun die Juden das Volk sahen, wurden sie von Zorneifer erfüllt, und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten.
46
Da sprachen Paulus und Barnabas mit Freimut: Zu euch musste zuerst das Wort Gottes geredet werden; weil ihr es aber von euch stoßet, und euch des ewigen Lebens unwürdig erachtet, sehet, so wenden wir uns zu den Heiden.
47
Denn also hat es uns der Herr geboten: „Ich habe dich zum Lichte der Heiden gesetzt, damit du zum Heile seiest bis an die äußersten Grenzen der Erde."
48
Da dies die Heiden hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und soviel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.
49
Und es ward das Wort des Herrn durch das ganze Land hin ausgebreitet.
50
Die Juden aber reizten die andächtigen und angesehenen Frauen und die Ersten der Stadt auf, und erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas, und vertrieben sie aus ihrem Gebiete.
51
Diese jedoch schüttelten den Staub von ihren Füßen wider sie ab, und kamen nach Ikonium.
52
Die Jünger hingegen wurden mit Freude erfüllt und dem Heiligen Geiste.