Die Ammoniter und Syrer werden besiegt
(1. Chronik 19,1-9)
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Darnach aber begab es sich, dass der König der Söhne Ammons starb und sein Sohn Hanon ward König an seiner statt.
2
Da sprach David: Ich will an Hanon, dem Sohne des Naas, Barmherzigkeit üben, wie auch sein Vater an mir Barmherzigkeit geübt hat. So sandte David denn hin, um ihn durch seine Diener über seines Vaters Tod zu trösten. Als aber die Diener Davids in das Land der Söhne Ammons kamen,
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sprachen die Fürsten der Söhne Ammons zu Hanon, ihrem Herrn: Meinst du, dass David, um deinem Vater Ehre zu erweisen, Tröster zu dir gesandt hat? Und hat David nicht vielmehr darum seine Diener zu dir gesandt, um die Stadt zu erforschen und auszukundschaften und sie dann zu zerstören?
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Da ließ Hanon die Diener Davids ergreifen und ihnen die Hälfte ihres Bartes abscheren und ihre Kleider halb bis zu dem Gefäße abschneiden und schickte sie so heim.
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Als man David dies berichtete, sandte er ihnen entgegen, denn die Männer waren auf das schmählichste beschimpft, und David befahl ihnen: Bleibet in Jericho, bis euch der Bart wieder gewachsen ist, und dann kehret zurück!
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Als aber die Söhne Ammons sahen, dass sie David eine Unbill angetan, sandten sie hin und dingten um Sold die Syrer von Rohob und die Syrer von Soba, zwanzigtausend Mann zu Fuß und von dem Könige von Maacha tausend Mann und zwölftausend Mann von Istob.
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Als David dies hörte, sandte er Joab mit dem ganzen Heere seiner Krieger aus.
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Die Söhne Ammons also zogen aus und stellten sich hart vor dem Eingange des Tores zur Schlacht auf, während die Syrer von Soba, Rohob, Istob und Maacha abgesondert auf freiem Felde standen.
(1. Chronik 19,10-19)
9
Als nun Joab sah, dass man sich zum Kampfe sowohl von vorn als im Rücken gegen ihn gerüstet habe, traf er unter allen Auserlesenen Israels eine Auswahl und stellte sich den Syrern zur Schlacht entgegen,
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den übrigen Teil des Volkes aber übergab er seinem Bruder Abisai, welcher sich gegen die Söhne Ammons aufstellte.
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Und Joab sprach: Wenn die Syrer die Oberhand über mich gewinnen, so komm du mir zu Hilfe; wenn aber die Söhne Ammons über dich die Oberhand gewinnen, so komme ich dir zu Hilfe.
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Sei tapfer und lass uns kämpfen für unser Volk und für die Stadt unseres Gottes! Der Herr aber wird tun, was in seinen Augen gut ist.
13
Als nun Joab und das Volk, das bei ihm war, in den Kampf gegen die Syrer rückte, flohen diese alsbald vor ihm.
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Da aber die Söhne Ammons sahen, dass die Syrer geflohen waren, wandten auch sie sich vor Abisai zur Flucht und zogen sich in die Stadt zurück; hierauf kehrte Joab von den Söhnen Ammons zurück und kam nach Jerusalem.
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Als nun die Syrer sahen, dass sie von Israel geschlagen waren, sammelten sie sich allzumal.
16
Und Adarezer sandte hin und ließ die Syrer, welche jenseits des Flusses waren, ausrücken und zog ihr Heer an sich; Sobach aber, der Feldherr Adarezers, war ihr Anführer.
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Als dies David berichtet ward, zog er ganz Israel zusammen, ging über den Jordan und kam nach Helam; und die Syrer stellten sich David zur Schlacht entgegen und kämpften mit ihm.
18
Aber die Syrer flohen vor Israel und David tötete von den Syrern siebenhundert Wagen und vierzigtausend Reiter; auch schlug er Sobach, den Feldherrn, so dass dieser alsbald starb.
19
Als nun alle Könige, welche in Hilfsheere Adarezers waren, sahen, dass sie von Israel besiegt waren, fürchteten sie sich und achtundfünfzigtausend Mann flohen vor Israel. Und sie machten Friede mit Israel und wurden ihnen untertan und die Syrer fürchteten sich, den Söhnen Ammons ferner Hilfe zu leisten.