Andere Vorteile der Weisheit für das Volk Gottes
1
Sie leitete ihre Werke durch die Hand des heiligen Propheten.
2
Sie durchzogen unwohnliche Wüsten und schlugen ihre Gezelte an öden Orten auf.
3
Sie widerstanden ihren Feinden und wehrten ihre Widersacher ab.
4
Als sie dürsteten, riefen sie dich an und es ward ihnen Wasser aus hohem Felsen gegeben und Stillung des Durstes aus hartem Gestein.
5
Denn wodurch ihre Feinde gestraft wurden, da ihnen das Trinkwasser ausging, dessen erfreuten sich die Kinder Israels im Überfluss.
6
Denn während es jenen mangelte, ward diesen dadurch Gutes zuteil.
7
Anstatt des Bornes immerfließenden Wassers nämlich gabst du den Ungerechten Menschenblut.
8
Während diese zur Strafe für die gemordeten Kinder Verlust erlitten, gabst du jenen unverhofft die Fülle des Wassers.
9
Durch den damaligen Durst zeigtest du, wie du die Deinigen erhöhtest und ihre Widersacher tötetest.
10
Denn da sie geprüft wurden, wiewohl sie nur gnädige Züchtigung erduldeten, erkannten sie, welche Qualen die im Zorne gerichteten Gottlosen zu erleiden haben.
11
Denn diese prüftest du wie ein mahnender Vater, jene aber nahmst du wie ein strenger König in Verhör und verurteilest sie.
12
Fern von ihnen und nah wurden sie in gleicher Weise gepeinigt.
13
Denn doppeltes Leid und Seufzen ergriff sie bei dem Andenken an das Geschehene.
14
Denn als sie hörten, dass durch die Qualen, welche sie litten, jene Gutes empfingen, gedachten sie des Herrn und verwunderten sich über den Endausgang.
15
Denselben nämlich, den sie einst durch grausame Aussetzung preisgegeben und verlacht hatten, über diesen staunten sie am Ende des Ausganges, da sie ganz anders Durst litten als die Gerechten.
16
Für die törichten Gedanken ihrer Gottlosigkeit aber, in denen befangen, sie stumme Schlangen und verächtliche Tiere göttlich verehrten, sandtest du wider sie ein Heer vernunftloser Tiere zur Vergeltung;
17
auf dass sie inne würden, dass, womit jemand sündigt, er damit auch gestraft werde.
18
Denn deine allmächtige Hand, welche den Erdkreis aus unsichtbarem Stoffe erschuf, wäre nicht unvermögend gewesen, eine Menge von Bären oder kühne Löwen unter sie zu senden
19
oder neugeschaffene, wütige, unbekannte Tiere, die Feuerodem schnaufen oder Qualm ausstoßen oder furchtbare Feuerfunken aus den Augen sprühen,
20
deren Anfall sie nicht bloß vernichten, sondern deren Anblick sie schon durch Schrecken hätte töten können.
21
Aber auch ohne alles dies hätten sie durch einen einzigen Hauch getötet werden können, verfolgt von ihren eigenen Taten und zerstreut durch den Hauch deiner Macht; doch du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.
22
Denn Großes zu vermögen gehörte allezeit dir allein zu, und wer wird der Stärke deines Armes widerstehen?
23
Wie ein Stäubchen in der Wage, so ist der Erdkreis vor dir und wie ein Tropfen Morgentau, der auf die Erde herabfällt.
24
Doch du erbarmst dich aller, weil du alles vermagst, und siehst hinweg über die Sünden der Menschen um der Buße willen.
25
Denn du liebst alles, was ist, und hassest nichts von dem, was du erschaffen hast; denn du hast nichts im Hasse angeordnet oder erschaffen.
26
Wie könnte aber etwas Bestand haben ohne deinen Willen? Oder wie würde etwas, was du nicht ins Dasein gerufen, erhalten?
27
Du schonst aber alles, weil es dein Eigentum ist, o Herr! der du die Seelen liebst.