Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 62 -

Warten auf Gott

1
(Dem Vorsänger; für(a) Jeduthun. Ein Psalm von David.)
2
Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung.
3
Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht viel wanken.
4
Bis wann wollt ihr gegen einen Mann anstürmen? ihr alle ihn niederreißen wie eine überhängende Wand, eine angestoßene Mauer?
5
Sie ratschlagen nur, ihn von seiner Höhe zu stoßen; sie haben Wohlgefallen an der Lüge; mit ihrem Munde segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela.)
6
Nur auf Gott vertraue still meine Seele! denn von ihm kommt meine Erwartung.
7
Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht wanken.
8
Auf Gott ruht mein Heil und meine Herrlichkeit; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott.
9
Vertrauet auf ihn allezeit, o Volk! schüttet vor ihm aus euer Herz! Gott ist unsere Zuflucht. (Sela.)
10
Nur Eitelkeit(b) sind die Menschensöhne, Lüge die Männersöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch(c).
11
Vertrauet nicht auf Erpressung, und setzet nicht eitle Hoffnung auf Raub(d); wenn der Reichtum wächst, so setzet euer Herz nicht darauf!
12
Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich dieses gehört, daß die Stärke Gottes sei.
13
Und dein, o Herr, ist die Güte; denn du, du vergiltst einem jeden nach seinem Werke.

Fußnoten

(a)62:1 O. nach
(b)62:10 O. ein Hauch; dasselbe Wort wie am Ende des Verses
(c)62:10 And. üb.: sie sind allesamt ein Hauch
(d)62:11 Eig. werdet nicht betört durch Raub

Warten auf Gott

1
Zum Ende, für Idithun, ein Psalm Davids.
2
Soll wohl meine Seele Gott nicht unterworfen sein, von ihm kommt mir ja Hilfe?
3
Ja, er nur ist mein Gott und mein Retter, mein Schirmer, ich werde nicht mehr wanken.
4
Wie lange stürmt ihr ein auf einen Mann und geht mit Mordgedanken um, ihr alle, wie auf eine sinkende Wand und eine einstürzende Mauer?
5
Nur darauf sinnen sie, mir meine Ehre zu rauben, dürstend irre ich umher; mit ihrem Munde segnen sie, in ihrem Herzen fluchen sie.
6
Doch du, meine Seele, sei Gott unterworfen, denn von ihm kommt mir Zuversicht.
7
Denn er ist mein Gott und mein Retter, mein Helfer, ich werde nicht in die Fremde fliehen.
8
Auf Gott beruht mein Heil und mein Ruhm, er ist der Gott, der mir hilft, und meine Hoffnung beruht auf Gott!
9
Vertraue auf ihn, du ganze Gemeinde des Volkes, schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unser Helfer in Ewigkeit.
10
Fürwahr! nichtig sind die Menschenkinder, trügerisch die Menschenkinder, werden sie auf der Waage gewogen, sie täuschen allesamt wegen ihrer Nichtigkeit.
11
Verlasset euch nicht auf Unrecht und verlanget nicht nach Raub, und wenn euch Reichtum zuströmt, so hänget das Herz nicht an denselben!
12
Einmal hat Gott gesprochen. Diese zwei Dinge vernahm ich: Gott gehört die Macht zu,
13
und bei dir, o Herr! ist Erbarmen; denn du vergiltst einem jeden nach seinen Taten.