Das Wort Bin Ich

Die Apostelgeschichte des Lukas

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Die Straße von Damaskus: Saulus bekehrt sich

(Apostelgeschichte 22,1-21; Apostelgeschichte 26,1-23)
1
Saulus aber, noch Drohung und Mord wider die Jünger des Herrn schnaubend, ging zu dem Hohenpriester
2
und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er etliche, die des Weges(a) wären, fände, sowohl Männer als Weiber, er sie gebunden nach Jerusalem führe.
3
Als er aber hinzog, geschah es, daß er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel;
4
und auf die Erde fallend, hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich?
5
Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
6
Stehe aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
7
Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme(b) hörten, aber niemand sahen.
8
Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als aber seine Augen aufgetan waren, sah er niemand. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus.
9
Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht.

Ananias tauft Saulus

10
Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus, mit Namen Ananias; und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr!
11
Der Herr aber sprach zu ihm: Stehe auf und geh in die Straße, welche die gerade genannt wird, und frage im Hause des Judas nach einem, mit Namen Saulus, von Tarsus, denn siehe, er betet;
12
und er hat [im Gesicht] einen Mann, mit Namen Ananias, gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde.
13
Ananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen von diesem Manne gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat.
14
Und hier hat er Gewalt von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen.
15
Der Herr aber sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.
16
Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muß.
17
Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und ihm die Hände auflegend, sprach er: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Wege, den du kamst, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geiste erfüllt werdest.
18
Und alsbald fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und wurde getauft.
19
Und nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt. Er war aber etliche Tage bei den Jüngern, die in Damaskus waren.

Saulus verkündigt Christus

20
Und alsbald predigte er in den Synagogen Jesum, daß dieser der Sohn Gottes ist.
21
Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten: Ist dieser nicht der, welcher in Jerusalem die zerstörte, welche diesen Namen anrufen, und dazu hierhergekommen war, auf daß er sie gebunden zu den Hohenpriestern führe?
22
Saulus aber erstarkte um so mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, daß dieser der Christus ist.

Saulus entkommt dem Tod

23
Als aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen.
24
Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt. Und sie bewachten auch die Tore sowohl bei Tage als bei Nacht, damit sie ihn umbrächten.
25
Die Jünger aber nahmen ihn bei der Nacht und ließen ihn durch die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korbe hinunterließen.

Saulus in Jerusalem

26
Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, daß er ein Jünger sei.
27
Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen habe, und daß derselbe zu ihm geredet, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen habe.
28
Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem [und] sprach freimütig im Namen des Herrn.
29
Und er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten ihn umzubringen.
30
Als die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn hinweg nach Tarsus.

Die Versammlung gedeiht

31
So hatten denn die Versammlungen(c) durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin Frieden und wurden erbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes.

Aeneas geheilt

32
Es geschah aber, daß Petrus, indem er allenthalben hindurchzog, auch zu den Heiligen hinabkam, die zu Lydda wohnten.
33
Er fand aber daselbst einen gewissen Menschen, mit Namen Äneas, der seit acht Jahren zu Bett lag, welcher gelähmt war.
34
Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! Jesus, der Christus, heilt dich; stehe auf und bette dir selbst! Und alsbald stand er auf.
35
Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und Saron wohnten, welche sich zum Herrn bekehrten.

Dorcas wieder zum Leben erweckt

(Johannes 11,38-44)
36
In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin, mit Namen Tabitha, was verdolmetscht heißt: Dorkas(d); diese war voll guter Werke und Almosen, die sie übte.
37
Es geschah aber in jenen Tagen, daß sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie auf den Obersaal.
38
Da aber Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, daß Petrus daselbst sei, zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, zu uns zu kommen.
39
Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn auf den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Leibröcke und Kleider, welche die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war.
40
Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, stehe auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf.
41
Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar.
42
Es wurde aber durch ganz Joppe hin kund, und viele glaubten an den Herrn.
43
Es geschah aber, daß er viele Tage in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem Gerber.

Fußnoten

(a)9:2 d.i. des Christenweges, des christl. Bekenntnisses
(b)9:7 O. den Schall
(c)9:31 O. nach vielen alten Handschr.: So hatte denn die Versammlung usw.
(d)9:36 Gazelle

Die Straße von Damaskus: Saulus bekehrt sich

(Apostelgeschichte 22,1-21; Apostelgeschichte 26,1-23)
1
Saulus aber noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn atmend, ging zum Hohenpriester,
2
und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er welche fände, die dieses Weges wären, Männer und Weiber, er sie gefesselt nach Jerusalem führte.
3
Als er nun auf dem Wege war, und sich Damaskus näherte, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel.
4
Und er fiel auf die Erde, und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saulus, Saulus! warum verfolgst du mich?
5
Er sprach: Wer bist du, Herr? und dieser antwortete: Ich bin Jesus, den du verfolgst; es ist dir hart, wider den Stachel auszuschlagen.
6
Da sprach er zitternd und staunend: Herr! was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr sprach zu ihm: Stehe auf, und gehe in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst!
7
Die Männer aber, welch mit ihm reisten, standen sprachlos, da sie zwar die Stimme hörten, aber niemanden sahen.
8
Da stand Saulus von der Erde auf; und als er die Augen auftat, sah er nichts. Sie nahmen ihn also bei der Hand, und führten ihn nach Damaskus.
9
Daselbst war er drei Tage, ohne zu sehen; und er aß nicht, und trank nicht.

Ananias tauft Saulus

10
Es war aber ein Jünger zu Damaskus, mit Namen Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesichte: Ananias! Er antwortete: Siehe, Herr, hier bin ich.
11
Und der Herr sprach zu ihm: Stehe auf, und gehe in die Straße, welche die gerade heißt, und frage im Hause des Judas nach jemanden mit Namen Saulus aus Tarsus; denn siehe, er betet.
12
(Und er hat einen Mann mit Namen Ananias eintreten, und ihm die Hände auflegen sehen, damit er wieder sehend werde.)
13
Ananias aber antwortete: Herr! ich habe von vielen gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
14
Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle, die deinen Namen anrufen, zu fesseln.
15
Der Herr sprach zu ihm: Gehe hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen vor Heiden und Könige und die Kinder Israels zu tragen.
16
Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
17
Da ging Ananias hin, und trat in das Haus, und ihm die Hände auflegend sprach er: Bruder Saulus! der Herr Jesus, der dir auf dem Wege, auf dem du kamest, erschienen ist, hat mich zu dir gesandt, damit du sehend und mit dem Heiligen Geiste erfüllt werdest.
18
Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er erhielt das Gesicht wieder, stand auf, und wurde getauft.
19
Dann nahm er Speise, und kam wieder zu Kräften. Er hielt sich aber bei den Jüngern, die zu Damaskus waren, einige Tage auf.

Saulus verkündigt Christus

20
Und alsbald predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes sei.
21
Es staunten aber alle, die es hörten, und sprachen: ist nicht dieser es, welcher in Jerusalem die Jünger verfolgte, die diesen Namen anriefen? Und der dazu hierher gekommen ist, um sie zu fesseln und so zu den Hohenpriestern zu führen?
22
Saulus aber erstarkte immer mehr, und brachte die Juden, welche zu Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, dass dieser Christus sei.

Saulus entkommt dem Tod

23
Als nun viele Tage verflossen waren, hielten die Juden miteinander Rat, ihn zu töten.
24
Jedoch wurden ihre Anschläge dem Saulus bekannt. Sie bewachten aber Tag und Nacht die Tore, damit sie ihn töteten.
25
Da nahmen ihn die Jünger bei Nacht, und ließen ihn über die Mauer in einem Korbe hinab.

Saulus in Jerusalem

26
Als er nun nach Jerusalem kam, suchte er sich den Jüngern anzuschließen; aber alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
27
Barnabas aber nahm sich seiner an, führte ihn zu den Aposteln, und erzählte diesen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen, dass dieser zu ihm geredet, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gepredigt habe.
28
Und er ging mit ihnen in Jerusalem ein und aus, und sprach freimütig im Namen des Herrn.
29
Er redete auch mit den Heiden, und stritt mit den griechischen Juden; diese aber suchten ihn zu töten.
30
Da dieses die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn nach Cäsarea, und entsandten ihn nach Tarsus.

Die Versammlung gedeiht

31
Die Kirche nun in ganz Judäa, Galiläa und Samaria hatte Frieden und wurde erbauet, wandelnd in der Furcht des Herrn, und mit dem Troste des Heiligen Geistes erfüllet.

Aeneas geheilt

32
Es geschah aber, dass Petrus, als er alle besuchte, auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten.
33
Daselbst fand er einen Menschen, mit Namen Äneas, der gelähmt war, und seit acht Jahren zu Bette lag.
34
Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! der Herr Jesus Christus macht dich gesund; stehe auf, und richte dein Bett zurecht. Und sogleich stand er auf.
35
Da sahen ihn alle Bewohner von Lydda und Sarona, und bekehrten sich zu dem Herrn.

Dorcas wieder zum Leben erweckt

(Johannes 11,38-44)
36
In Joppe aber war eine Jüngerin, mit Namen Tabitha, was auf griechisch Dorkas heißt. Diese war voll guter Werke und Almosen, welche sie spendete.
37
Es begab sich aber in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Als man sie nun gewaschen hatte, legte man sie in das Obergemach.
38
Da aber Lydda nahe bei Joppe ist, sandten die Jünger, welche hörten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm, und baten: Säume nicht, zu uns zu kommen!
39
Petrus nun machte sich auf, und ging mit ihnen. Und da er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach. Und es standen um ihn herum alle Witwen, und weinten, und zeigten ihm die Unter- und Oberkleider, welche ihnen Dorkas gemacht hatte.
40
Da hieß Petrus alle hinausgehen, kniete nieder, und betete. Dann wandte er sich zu der Leiche, und sprach: Tabitha, stehe auf! Sie aber öffnete ihre Augen; und da sie Petrus sah, setzte sie sich auf.
41
Und er reichte ihr die Hand, und richtete sie auf, rief die Heiligen und die Witwen herein, und stellte sie ihnen lebend vor.
42
Dies ward in ganz Joppe kund, und viele glaubten an den Herrn.
43
Es geschah aber, dass er viele Tage in Joppe, bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.