Das Wort Bin Ich

Das erste Buch Mose: Genesis

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 26 -

Isaak und Abimelech

(1. Mose 12,1-9)
1
Und es entstand eine Hungersnot im Lande, außer der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war.(a) Und Isaak zog zu Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerar.
2
Und Jehova erschien ihm und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem Lande, von dem ich dir sage.
3
Halte dich auf in diesem Lande, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
4
Und ich werde deinen Samen mehren, wie die Sterne des Himmels, und deinem Samen alle diese Länder geben; und in deinem Samen werden sich segnen(b) alle Nationen der Erde:
5
darum daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften(c), meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.
6
So blieb Isaak in Gerar.
7
Und die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er sprach: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: mein Weib, indem er dachte: die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen Rebekka; denn sie ist schön von Ansehen.
8
Und es geschah, als er längere Zeit daselbst gewesen war, da blickte Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster, und er sah, und siehe, Isaak scherzte mit Rebekka, seinem Weibe.
9
Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, fürwahr, sie ist dein Weib; und wie hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir sagte: daß ich nicht sterbe ihretwegen.
10
Und Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer aus dem Volke bei deinem Weibe gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht.
11
Und Abimelech gebot allem Volke und sprach: Wer diesen Mann und sein Weib antastet, soll gewißlich getötet werden.
12
Und Isaak säte in selbigem Lande und gewann in selbigem Jahre das Hundertfältige; und(d) Jehova segnete ihn.
13
Und der Mann ward groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war.
14
Und er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein großes Gesinde; und die Philister beneideten ihn.
15
Und alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister und füllten sie mit Erde.
16
Und Abimelech sprach zu Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel mächtiger geworden als wir.
17
Da zog Isaak von dannen und schlug sein Lager auf im Tale Gerar und wohnte daselbst.
18
Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben, und welche die Philister nach dem Tode Abrahams verstopft hatten; und er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt hatte.
19
Und die Knechte Isaaks gruben im Tale und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers.
20
Da haderten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek(e), weil sie mit ihm gezankt hatten.
21
Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und er gab ihm den Namen Sitna(f).
22
Und er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen, und über diesen haderten sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth(g) und sprach: Denn nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Lande.
23
Und er zog von dannen hinauf nach Beerseba.
24
Und Jehova erschien ihm in selbiger Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen.
25
Und er baute daselbst einen Altar und rief den Namen Jehovas an; und er schlug daselbst sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben daselbst einen Brunnen.
26
Und Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und Pikol, seinem Heerobersten.
27
Und Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, da ihr mich doch hasset und mich von euch weggetrieben habt?
28
Und sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, daß Jehova mit dir ist; und wir haben uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen,
29
daß du uns nichts Übles tuest, so wie wir dich nicht angetastet haben, und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen lassen in Frieden. Du bist nun einmal ein Gesegneter Jehovas.
30
Und er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
31
Und sie standen des Morgens früh auf und schwuren einer dem anderen; und Isaak entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden. -
32
Und es geschah an selbigem Tage, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm wegen des Brunnens, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.
33
Und er nannte ihn Sibea(h); daher der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen Tag.
34
Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters.
35
Und sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.

Fußnoten

(a)26:1 S. Kap. 12,10
(b)26:4 O. gesegnet werden
(c)26:5 Eig. was gegen mich zu beobachten ist
(d)26:12 O. denn
(e)26:20 Zank
(f)26:21 Anfeindung
(g)26:22 Räume
(h)26:33 Schwur, Eidvertrag; vergl. Kap. 21,31

Isaak und Abimelech

(1. Mose 12,1-9)
1
Es kam aber eine Hungersnot über das Land, nach jener Unfruchtbarkeit, welche zur Zeit Abrahams gewesen war, da zog Isaak zu Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerara.
2
Und der Herr erschien ihm und sprach: Ziehe nicht nach Ägypten hinab, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sagen werde.
3
Weile als Fremdling in demselben, so will ich mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese Länder geben und so den Schwur erfüllen, den ich Abraham, deinem Vater, geschworen habe.
4
Und ich werde deine Nachkommen mehren wie die Sterne des Himmels, und werde deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und in deiner Nachkommenschaft sollen alle Völker der Erde gesegnet werden,
5
dafür dass Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist, und meine Gebote und Befehle gehalten, und meine Vorschriften und Weisungen beobachtet hat.
6
So blieb Isaak also in Gerara.
7
Als nun die Männer dieses Ortes nach seinem Weibe fragten, antwortete er: Sie ist meine Schwester; denn er fürchtete sich, zu bekennen, dass sie ihm durch das Ehebund verbunden sei, und dachte, sie möchten ihn etwa um ihrer Schönheit willen töten.
8
Und als eine Zeit verflossen war, seitdem er sich dort aufhielt, schaute Abimelech, der König der Philister, durch das Fenster und sah ihn mit Rebekka, seinem Weibe, scherzen.
9
Da rief ihn Abimelech zu sich und sprach: Offenbar ist sie dein Weib! Warum sagtest du fälschlich, sie sei deine Schwester? Er antwortete: ich fürchtete um ihretwillen sterben zu müssen.
10
Da sagte Abimelech: Warum hast du uns betrogen? Es hätte jemand vom Volke mit deinem Weibe sich vergehen können, und du hättest so eine große Sünde über uns gebracht. Und er gebot allem Volke und sprach:
11
Wer das Weib dieses Mannes antastet, soll des Todes sterben!
12
Isaak aber säte in jenem Lande und erntete in diesem Jahre hundertfältig; denn der Herr segnete ihn.
13
Und der Mann ward reich und schritt stetig fort und wuchs, bis er ungemein groß ward.
14
Und er besaß Schafe und Rinder, und sehr viel Gesinde. Darum beneideten ihn die Philister
15
und verschütteten zu jener Zeit alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters Abraham gegraben hatten, indem sie dieselben mit Erde füllten,
16
so dass Abimelech selbst zu Isaak sprach: Ziehe hinweg von uns, denn du bist uns allzu mächtig geworden.
17
Da zog er von dort hinweg, um zu dem Tale von Gerara zu kommen und dort sein Lager aufzuschlagen.
18
Und er grub die anderen Brunnen wieder auf, welche die Knechte seines Vaters Abraham gegraben und welche die Philister nach seinem Tode einst verschüttet hatten, und nannte sie mit denselben Namen, die ihnen vordem sein Vater gegeben hatte.
19
Und sie gruben im Tale und fanden Quellwasser.
20
Aber auch dort gerieten sie Hirten von Gerara in Streit mit den Hirten Isaaks und sprachen: Uns gehört das Wasser! Darum nannte er dem gemäß, was sich zugetragen hatte, den Namen des Brunnens Zank.
21
Hierauf gruben sie einen andern Brunnen; und auch seinetwegen gerieten sie in Streit, und er nannte ihn Feindschaft.
22
Dann zog er von dannen und grub einen andern Brunnen, über diesen gerieten sie nicht in Streit; darum nannte er dessen Namen Weite und sprach: Nun hat uns der Herr freien Raum geschafft und bewirkt, dass wir uns ausbreiten im Lande.
23
Von diesem Orte brach er nach Bersabee auf.
24
Dort erschien ihm der Herr in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters! Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich will dich segnen und deine Nachkommen mehren, um Abrahams, meines Dieners willen.
25
Da baute er daselbst einen Altar, und rief den Namen des Herrn an, und schlug sein Zelt auf. Und er befahl seinen Knechten, einen Brunnen zu graben.
26
Da kam Abimelech an diesen Ort von Gerara, und Ochozath, sein Freund, und Phikol, sein Heerführer;
27
und Isaak sprach zu ihnen: Warum seid ihr zu mir gekommen, dem Manne, den ihr doch hasset und von euch hinweggetrieben habt?
28
Sie antworteten: Wir haben gesehen, dass der Herr mit dir ist, und deshalb sprachen wir: Ein Eid sei zwischen uns, und wir wollen ein Bündnis schließen,
29
dass du uns nichts Böses zufügen willst, wie auch wir von dir nichts angetastet, noch etwas getan haben, was dir Schaden brachte, sondern dich in Frieden haben ziehen lassen, voll des Segens vom Herrn.
30
Da bereitete er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
31
Am anderen Morgen aber erhoben sie sich früh und schworen sich einander zu; und Isaak entließ sie in Frieden in ihre Heimat.
32
Aber siehe, an demselben Tage kamen Isaaks Knechte, und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen: Wir haben Wasser gefunden!
33
Darum nannte er ihn Überfluss; und die Stadt ward Bersabee genannt bis auf diesen Tag.
34
Als nun Esau vierzig Jahre alt war, nahm er Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basemath, die Tochter Elons, derselben Abkunft, zu Weibern.
35
Diese beiden betrübten das Herz Isaaks und Rebekkas.