Das Wort Bin Ich

Das vierte Buch Mose: Numeri

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 15 -

Gesetze über Korn- und Trankopfer

1
Und der Herr redete zu Moses und sprach:
2
Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen. Wenn ihr in das Land kommt, das euer Wohnsitz sein soll, welches ich euch geben werde,
3
und ihr dem Herrn ein Opfer bringt, es sei ein Brandopfer, oder ein Schlachtopfer, um ein Gelübde zu erfüllen, oder als freiwillige Gabe, oder bei euren Festen, um dem Herrn einen lieblichen Geruch zu bereiten, von Rindern oder Schafen,
4
so soll jeder, der ein Opfer darbringt, auch ein Speiseopfer von feinem Mehl, das Zehntel eines Epha, mit Öl angemacht, im Maße eines Viertels Hin, darbringen;
5
auch soll er Wein als Trankopfer in gleichem Maße hinzugeben zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer. Zu jedem Lamme
6
und zu jedem Widder soll ein Speiseopfer von zwei Zehnteln feinen Mehles kommen, das mit einem Drittel Hin Öl angemacht ist;
7
auch soll er Wein als Trankopfer, ein Drittel desselben Maßes, zum süßen Geruche für den Herrn darbringen.
8
Wenn du aber ein Rind zum Brandopfer oder als anderes Opfer darbringst, um ein Gelübde zu erfüllen, oder als Friedopfer,
9
so sollst du zu jedem Rinde drei Zehntel feines Mehl, das mit einem halben Hin Öl angemacht ist, darbringen;
10
und Wein als Trankopfer in gleichem Maße zum süßen Geruche für den Herrn.
11
So sollst du verfahren
12
bei jedem Rinde und Widder, und Lamme, und Ziegenbocke.
13
Sowohl Einheimische wie Fremde
14
sollen auf die gleiche Weise ihre Opfer darbringen.
15
Einerlei Vorschrift und Recht soll für euch, wie für die Fremden, welche in euer Land kommen, gelten.
16
Der Herr redete zu Moses und sprach:
17
Rede zu den Söhnen Israels und sprich zu ihnen:
18
Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde,
19
und ihr vom Brote jenes Landes esset, so sollt ihr die Erstlinge dem Herrn absondern
20
von euren Speisen. Gleichwie ihr von der Tenne die Erstlinge absondert,
21
so sollt ihr auch von den Speisen die Erstlinge dem Herrn geben.

Gesetze über die unbeabsichtigte Sünde

22
Wenn ihr aus Versehen etwas von dem unterlasst, was der Herr zu Moses geredet
23
und euch durch ihn geboten hat, von dem Tage an, an welchem er anfing Gebote zu geben und weiterhin,
24
oder wenn die Gemeinde es zu tun vergisst, so soll sie ein junges Rind von der Herde als Brandopfer bringen, zum süßen Geruche für den Herrn, und das dazugehörige Speiseopfer und Trankopfer, wie die heiligen Gebräuche es fordern, und einen Ziegenbock als Sündopfer.
25
Und der Priester soll für die ganze Gemeinde der Söhne Israels beten; und es wird ihnen vergeben werden, denn sie haben nicht mit Wissen und Willen gesündigt; doch sollen sie dem Herrn für sich und für die Sünde ihres Versehens ein Feueropfer darbringen,
26
so wird dem ganzen Volke der Söhne Israels vergeben werden, und den Fremdlingen, die unter ihnen weilen; denn das Vergehen des ganzen Volkes beruht auf Versehen.
27
Wenn aber ein einzelner aus Versehen sündigt, so soll er eine einjährige Ziege für seine Versündigung darbringen,
28
und der Priester soll für ihn beten, weil er unbedacht vor dem Herrn gesündigt hat, und er wird ihm Vergebung erbitten, und es wird ihm verziehen werden.
29
Für Einheimische ebenso wie für Fremde gelte eine Bestimmung, für alle, welche aus Versehen gesündigt haben.

Gesetz über die anmaßende Sünde

30
Wenn aber jemand aus Frevelmut etwas begeht, es sei ein Bürger oder ein Fremdling, so soll er ausgetilgt werden aus seinem Volke (weil er sich wider den Herrn aufgelehnt hat);
31
denn er hat des Herrn Wort verachtet und sein Gebot zu Schanden gemacht; darum soll er weggetilgt werden und seine Missetat tragen.

Strafe für die Verletzung des Sabbats

(2. Mose 31,12-17)
32
Es begab sich aber, als die Söhne Israels in der Wüste waren, dass sie einen Mann fanden, der am Sabbatstage Holz sammelte.
33
Da brachten sie ihn vor Moses und Aaron und die ganze Gemeinde.
34
Diese verschlossen ihn im Gewahrsam, weil sie nicht wussten, was sie mit ihm tun sollten.
35
Und der Herr sprach zu Moses: Dieser Mensch soll des Todes sterben, die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen.
36
Und sie führten ihn vor das Lager hinaus und steinigten ihn, und er starb, wie der Herr geboten hatte.

Quasten an den Kleidern

37
Und der Herr sprach zu Moses:
38
Rede zu den Söhnen Israels und sage ihnen, dass sie sich Quasten an den Ecken ihrer Oberkleider machen und himmelblaue Schnüre daran anbringen.
39
Wenn sie diese ansehen, sollen sie sich aller Gebote des Herrn erinnern und nicht ihren Gedanken und Augen folgen, allerlei Dingen nachbuhlend,
40
sondern vielmehr der Gebote des Herrn eingedenk, sie tun und ihrem Gott heilig sein.
41
Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten geführt hat, dass ich euer Gott sei.