Das Wort Bin Ich

Der Brief des Paulus an die Römer

Volksbibel 2000

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- Kapitel 1 -

Begrüßung

1
Paulus, Knecht Christi Jesu, zum Apostel berufen, auserwählt für die Verkündigung der Frohbotschaft Gottes,
2
die er durch seine Propheten in den Heiligen Schriften vorausverkündet hatte
3
von seinem Sohn - geboren dem Fleisch nach aus dem Geschlecht Davids,
4
nach dem Geist der Heiligkeit eingesetzt zum Sohn Gottes in Macht seit seiner Auferstehung von den Toten, - von Jesus Christus, unserem Herrn.
5
Von ihm haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um zur Ehre seines Namens alle Völker zum Gehorsam des Glaubens zu führen.
6
Zu diesen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.
7
An alle von Gott geliebten, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Der Wunsch, Rom zu besuchen

8
Vor allem danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, weil euer Glaube in der ganzen Welt gerühmt wird.
9
Gott, dem ich durch die Verkündigung des Evangeliums von seinem Sohn mit meinem Geist diene, ist mein Zeuge, daß ich unablässig euer gedenke.
10
Allezeit flehe ich in meinen Gebeten, es möchte mir nach dem Willen Gottes einmal vergönnt sein, zu euch zu kommen.
11
Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch etwas geistige Gabe mitzuteilen, auf daß ihr gestärkt werdet,
12
oder besser gesagt, daß wir uns gegenseitig aufmuntern durch den gemeinschaftlichen - euren und meinen - Glauben.
13
Ihr sollt wissen, Brüder, daß ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, aber bisher verhindert war. Ich möchte, wie bei den übrigen Völkern, auch bei euch etwas Erfolg haben.
14
Schuldner bin ich gegenüber Griechen und Nichtgriechen, gegenüber Gebildeten und Ungebildeten.
15
So möchte ich gern auch euch in Rom das Evangelium verkünden.

Die Gerechten leben durch den Glauben

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Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; es ist ja die Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt, zunächst für den Juden, dann auch für den Griechen.
17
In ihm wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus dem Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte lebt aus dem Glauben.

Gottes Zorn über die Ungerechtigkeit

18
Offenbart wird Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit unterdrücken.
19
Denn was von Gott erkennbar ist, das ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen geoffenbart.
20
Läßt sich doch sein unsichtbares Wesen seit Erschaffung der Welt durch seine Werke mit dem Auge des Geistes wahrnehmen: seine ewige Macht wie seine Göttlichkeit. Darum sind sie nicht zu entschuldigen.
21
Obwohl sie nämlich Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott verehrt noch ihm gedankt. Vielmehr wurden sie töricht in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
22
Während sie sich für Weise ausgaben, wurden sie zu Toren.
23
Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Abbildern von vergänglichen Menschen, von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
24
Darum gab sie Gott durch die Gelüste ihres Herzens der Unlauterkeit preis, so daß sie ihre Leiber entehrten.
25
Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge und verehrten und beteten das Geschöpf an anstatt den Schöpfer, der da hochgelobt ist in Ewigkeit. Amen.
26
Deshalb gab Gott sie schändlichen Leidenschaften preis. Ihre Weiber verkehrten den natürlichen Verkehr in den widernatürlichen.
27
Ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in ihrer wilden Gier zueinander. Männer trieben Schamloses mit Männern und empfingen so an sich die verdiente Strafe für ihre Verirrung.
28
Weil sie es verschmähten, Gott anzuerkennen, gab Gott sie ihrer verwerflichen Gesinnung preis, so daß sie taten, was sich nicht geziemt.
29
Voll jeglicher Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit, voll Neid, Mordlust, Streitsucht, Arglist und Tücke, sind sie Ohrenbläser,
30
Verleumder, Gotteshasser; Spötter, Verächter, Prahler, erfinderisch im Bösen, unbotmäßig gegen die Eltern,
31
unvernünftig, treulos, lieblos, erbarmungslos.
32
Sie kennen zwar die Satzung Gottes, wonach des Todes schuldig ist, wer solches begeht; dennoch tun sie es nicht nur, sondern spenden noch Beifall denen, die es tun.