Das Wort Bin Ich

Der zweite Brief des Paulus an die Korinther

Volksbibel 2000

- Kapitel 4 -

Das Licht des Evangeliums Christi

1
Weil wir mit Erbarmen beschenkt worden sind, haben wir diesen Dienst; darum werden wir nicht mutlos.
2
Wir versagen uns alle versteckten Schändlichkeiten, wandeln ohne Arglist und verfälschen nicht das Wort Gottes. Wir verkünden ganz offen die Wahrheit und empfehlen uns so jedem menschlichen Gewissen vor Gott.
3
Wenn trotzdem unsere Heilsbotschaft verhüllt ist, so ist sie nur für jene verhüllt, die verlorengehen.
4
Ihnen, den Ungläubigen, hat der Gott dieser Welt den Sinn verblendet, so daß sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der das Ebenbild Gottes ist, nicht sehen können.
5
Wir verkünden nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Diener um Jesu willen.
6
Denn der Gott, der sprach: Aus der Finsternis erstrahle Licht, der ist aufgeleuchtet in unseren Herzen, so daß für uns licht wurde die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Antlitz Christi.

Niedergeschlagen, aber unbesiegt

(Römer 6,1-14)
7
Diesen Schatz tragen wir freilich in irdenen Gefäßen, damit die überreiche Fülle der Kraft nicht uns, sondern Gott zugeschrieben werde.
8
Allenthalben werden wir bedrängt, doch nicht erdrückt; zweifelnd, aber nicht verzweifelnd,
9
verfolgt, aber nicht im Stich gelassen, niedergeworfen, aber nicht vernichtet.
10
Allezeit tragen wir Jesu Sterben am Leib herum, auf daß auch Jesu Leben an unserem Leib sich offenbare.
11
So werden wir ständig mitten im Leben um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde.
12
So wirkt in uns der Tod, in euch das Leben.
13
Wir haben denselben Geist des Glaubens, von dem es heißt: Ich glaube, darum rede ich; auch wir glauben, darum reden auch wir.
14
Wir wissen ja: Der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird auch uns mit Jesus auferwecken und mit euch vor sich stellen.
15
Denn alles geschieht um euretwillen, damit die Gnade auf recht viele überströme und so den Dank zur Verherrlichung Gottes vermehre.

Das Unsichtbare sehen

16
Darum verzagen wir nicht. Mag auch unser äußerer Mensch aufgerieben werden, unser innerer wird Tag für Tag erneuert.
17
Denn die gegenwärtige leichte Last unserer Bedrängnis bewirkt für uns eine überschwengliche, ewige, alles überwiegende Herrlichkeit.
18
Nur dürfen wir nicht auf das Sichtbare schauen, sondern auf das Unsichtbare, denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare aber ewig.