Das Wort Bin Ich

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Weisheit und Unvernunft. Appell an die Weisheit

(Sprüche 1,1-7)
1
Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut; es ruht auf sieben Säulen.
2
Sie hat geschlachtet ihr Vieh, gemischt ihren Wein. Ihre Tafel ist schon gedeckt.
3
Sie hat ihre Mägde ausgesandt, zu künden auf den höchsten Stellen der Stadt:
4
"Wer einfältig ist, der kehre hier ein! Wem es an Einsicht gebricht, den will ich belehren.
5
Kommt, eßt von meinem Brot, trinkt den Wein, den ich mischte!
6
Laßt fahren die Torheit, damit ihr lebt. Wandelt einher auf dem Weg der Einsicht!

Ermahnung zur Weisheit

7
Wer einen Spötter zurechtweist, holt sich selber nur Schande; wer einen Frevler tadelt, zieht sich Beschimpfung zu.
8
Weise keinen Spötter zurecht: er könnte dich hassen. Rüge den Weisen: er wird dich lieben.
9
Belehre den Weisen, so wird er noch weiser! Belehre den Frommen: er gewinnt noch an Einsicht.
10
Der Kern aller Weisheit ist die Furcht des Herrn; den Hochheiligen kennen, ist Einsicht.
11
Denn der Herr ist es, der deine Tage mehrt, der zahlreich macht deines Lebens Jahre.
12
Bist du weise, so bist du es zu deinem Besten. Bist du ein Spötter, so mußt du selber es büßen."

Berufung der rücksichtslosen Frau

13
Ein unruhiges Weib ist Frau Torheit, sie versteht sich nur auf Verführung.
14
Sie sitzt an der Tür ihres Hauses, auf einem Thron hoch oben in der Stadt,
15
um Vorübergehende einzuladen, die geradeaus des Weges wandeln:
16
"Wer einfältig ist, der kehre hier ein." - Und zu dem Unverständigen spricht sie:
17
"Süß ist gestohlenes Wasser, köstlich schmeckt heimlich entwendetes Brot."
18
Und er weiß nicht, daß die Schatten dort hausen, daß ihre Gäste im Totenreich lagern.

Weisheit und Unvernunft. Appell an die Weisheit

(Sprüche 1,1-7)
1
Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut, sich sieben Säulen ausgehauen.
2
Sie hat ihre Opfertiere geschlachtet, den Wein gemischt und ihren Tisch zugerichtet.
3
Sie sendet ihre Dienerinnen aus, dass sie rufen bei der Burg und bei den Mauern der Stadt:
4
„Ist jemand klein, er komme zu mir!“ Und den Unweisen ließ sie sagen:
5
„Kommet, esset mein Brot und trinket den Wein, den ich für euch gemischt habe!
6
Lasset von der Einfalt und lebet und wandelt auf den Wegen der Klugheit!“

Ermahnung zur Weisheit

7
Wer einen Spötter zurechtweist, zieht sich selber Unbilden zu; und wer einen Gottlosen tadelt, bereitet sich selbst eine Unzier.
8
Weise den Spötter nicht zurecht, dass er dich nicht hasse; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben.
9
Gib dem Weisen Gelegenheit, so wird er in der Weisheit zunehmen; belehre den Gerechten, so wird er es schnell annehmen.
10
Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang und den Heiligen erkennen ist Einsicht.
11
Denn durch mich werden deiner Tage viele werden und die Jahre des Lebens sich dir mehren.
12
Wenn du weise bist, bist du für dich selbst weise; und bist du ein Spötter, so wirst du das Unheil allein tragen.

Berufung der rücksichtslosen Frau

13
Eine Frau, töricht, geschwätzig, voll der Lockungen und gänzlich unverständig,
14
setzt sich an der Türe ihres Hauses auf einen Sessel, auf erhöhtem Platze der Stadt,
15
um denen, welche des Weges vorüberkommen, und den Dahinwandelnden zuzurufen:
16
"Wer einfältig ist, wende sich zu mir!“ Und zu dem Unverständigen sagt sie:
17
„Gestohlene Wasser schmecken süßer, und heimlich zugestecktes Brot ist schmackhafter.“
18
Und er weiß nicht, dass dort Ungeheuer sind und in den Abgründen der Unterwelt ihre Gäste.