Das Wort Bin Ich

Die Sprüche Salomos (Sprichwörter)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 27 -

Weisheit und menschliches Wissen

(Jakobus 4,13-17)
1
Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag bringen kann.
2
Ein anderer möge dich loben und nicht dein eigener Mund, ein Fremder und nicht deine eigenen Lippen.
3
Schwer ist der Stein, eine Last ist der Sand - doch der Ärger über einen Toren ist schwerer als beide.
4
Wild ist die Wut und rasend der Zorn - wer aber könnte der Eifersucht widerstehen?
5
Besser offene Rüge als heimliche Liebe.
6
Treu gemeint sind die Schläge aus des Freundes Hand, doch trügerisch sind die Küsse des Hassenden.
7
Wer satt ist, tritt selbst Honigseim mit Füßen, einem Hungernden aber ist alles Bittere süß.
8
Wie ein aus seinem Nest verscheuchter Vogel ist ein Mann, der aus der Heimat flieht.
9
Salböl und Räucherwerk erfreuen das Herz, ebenso süßer Freundestrost aus treuratendem Herzen.
10
Verlasse nicht deinen Freund und den Freund deines Vaters! Geh nicht in das Haus deines Bruders! Am Tag deines Unglücks ist besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne.
11
Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz! So kann ich dem antworten, der mich schmäht.
12
Der Kluge sieht die Gefahr und verbirgt sich, die Einfältigen aber gehen weiter und kommen zu Schaden.
13
Nimm ihm sein Kleid, denn er hat Bürgschaft geleistet für einen anderen; um Fremder Willen pfände ihn!
14
Wer seinen Nächsten mit lauter Stimme am frühen Morgen grüßt, dem wird es als Verwünschung ausgelegt.
15
Durchtropfendes Wasser zur Regenzeit und ein zänkisches Weib sind einander gleich.
16
Wer sie aufhält, hält Wind auf und faßt Öl mit seiner Rechten.

Die Unzufriedenheit des Menschen

17
Eisen wird am Eisen geschärft - so schärft sich ein Mensch am anderen.
18
Wer den Feigenbaum pflegt, wird seine Früchte genießen - wer seinen Herrn behütet, wird hoch geehrt.
19
Wie im Wasser Antlitz gen Antlitz sich kehrt, so steht eines Menschen Herz gegen das andere.
20
Unterwelt und Abgrund sind unersättlich - ebenso unersättlich sind auch die Augen des Menschen.
21
Silber wird im Tiegel geprüft und Gold in der Schmelze - doch ein Mensch wird erprobt an dem Ruf, den er hat.
22
Zerstießest du auch mit dem Stößel den Toren im Mörser mitten unter der Grütze, wird doch seine Torheit nicht von ihm weichen.
23
Auf das Aussehen deiner Schafe gib acht, richte deine Aufmerksamkeit auf die Herden!
24
Denn Wohlstand dauert nicht ewig. Vererbt sich denn eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht?
25
Ist geschwunden das Heu und frisches Grün erschienen, sammelt man die Kräuter der Berge,
26
dann liefern die Lämmer dir Kleidung und die Böcke den Kaufpreis für einen Acker,
27
und Ziegenmilch gibt es in Fülle zu deiner und deines Hauses Nahrung, sowie deiner Mägde Unterhalt.

Weisheit und menschliches Wissen

(Jakobus 4,13-17)
1
Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was der kommende Tag mit sich bringt.
2
Ein anderer mag dich loben und nicht dein eigener Mund, ein Fremder und nicht deine eigenen Lippen.
3
Der Stein ist schwer und der Sand hat Gewicht, aber der Zorn des Toren ist schwerer als beide.
4
Der Zorn kennt kein Erbarmen noch der ausbrechende Grimm, und wer kann den Ungestüm eines Aufgebrachten ertragen?
5
Besser ist offener Tadel als geheim gehaltene Liebe.
6
Besser sind Wunden seitens des Liebenden als trügerische Küsse vom Hasser.
7
Ist die Seele satt, so tritt sie den Honig mit Füßen, und ist die Seele hungrig, so nimmt sie auch Bitteres für süß.
8
Wie ein Vogel, der von seinem Neste wegfliegt, so ist ein Mann, der sein Heim verlässt.
9
An Salben und allerlei Wohlgerüchen erfreut sich das Herz und süß sind der Seele die guten Ratschläge eines Freundes.
10
Deinen Freund und den Freund deines Vaters verlass nicht und betritt nicht das Haus deines Bruders am Tage deiner Trübsal. Besser ist ein Freund in der Nähe als ein Bruder in der Ferne.
11
Strebe nach Weisheit, mein Sohn! Und erfreue mein Herz, dass du dem, der dir Vorwürfe macht, Rede stehen könnest.
12
Der Kluge verbirgt sich, wenn er Unheil sieht, die Einfältigen gehen voran und leiden Schaden.
13
Nimm dem das Kleid, der sich für einen Fremden verbürgt hat, und statt von dem Fremden nimm von ihm ein Pfand.
14
Wer früh aufsteht und seinen Nächsten mit lauten Segenswünschen grüßt, gleicht dem, der ihm flucht.
15
Eine Dachtraufe zur Winterszeit und ein zänkisches Weib gleichen einander;
16
wer ihr Einhalt tun will, ist dem ähnlich, der den Wind halten und Öl in seiner Rechten fassen will.

Die Unzufriedenheit des Menschen

17
Eisen wird durch Eisen geschärft und der Mensch schärft den Blick seines Nächsten.
18
Wer den Feigenbaum zieht, wird von seinen Früchten essen; und wer für seinen Herrn Sorge trägt, wird geehrt werden.
19
Wie im Wasser das Gesicht derjenigen wiederscheint, die in dasselbe schauen, so sind die Menschenherzen vor den Klugen aufgedeckt.
20
Unterwelt und Abgrund werden nie ausgefüllt, ebenso sind auch die Augen der Menschen unersättlich.
21
Wie das Silber im Schmelztiegel und das Gold im Ofen erprobt wird, so wird ein Mann durch den Mund dessen, der ihn lobt, erprobt. Das Herz des Ungerechten strebt nach Bösem, aber ein rechtschaffenes Herz strebt nach Weisheit.
22
Zerstießest du auch den Toren im Mörser, wie man Grütze mit dem Stößel zerstößt, so würde seine Torheit doch nicht von ihm genommen.
23
Schaue fleißig nach, wie dein Vieh aussieht, und gib auf deine Herde acht;
24
denn Wohlstand bleibt dir nicht immer, oder wird die Krone von Geschlecht zu Geschlecht verliehen?
25
Werden die Fluren frei, so erscheint frisches Grün und Gras wird von den Bergen gesammelt.
26
Die Lämmer sind da zu deiner Bekleidung und des Ackers Kaufpreis Böcke.
27
Lass dir Ziegenmilch zu deiner Nahrung genügen, zum Bedarf für dein Haus und zur Nahrung für deine Mägde.