Das Wort Bin Ich

Der Brief des Paulus an die Römer

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Israels Ablehnung von Christus

1
Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht. Mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist:
2
Groß ist mein Schmerz, unaufhörlich der Kummer meines Herzens.
3
Ich wünschte nämlich, selbst verflucht, fern von Christus zu sein für meine Brüder, die dem Fleisch nach meine Verwandten sind.
4
Sie sind Israeliten, besitzen die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, den Gottesdienst und die Verheißungen.
5
Ihnen gehören die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach Christus, der da ist über allem, Gott, hochgelobt in Ewigkeit. Amen.

Israels Verwerfung und Gottes Absicht

(2. Mose 25,19-28; Maleachi 1,1-5)
6
Nicht als ob Gottes Wort hinfällig geworden wäre, denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israeliten.
7
Und nicht alle sind schon deshalb Kinder Abrahams, weil sie seine Nachkommen sind. Es heißt vielmehr: Nach Isaak sollen deine Nachkommen benannt werden.
8
Das will sagen: Nicht die leiblichen Nachkommen sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung gelten als Nachkommen.
9
Denn das Wort der Verheißung lautete: Um diese Zeit will ich wiederkommen, und Sara wird einen Sohn haben.
10
Aber nicht bloß bei ihr war es so, sondern auch bei Rebekka. Die hatte von einem Mann, unserem Vater Isaak, empfangen.
11
Noch waren die Kinder nicht geboren und hatten weder Gutes noch Böses getan, - damit der freigewählte Ratschluß Gottes bestehen bleibe,
12
denn nicht Werke, sondern der Berufende bestimmen -, ward Rebekka gesagt: Der Ältere wird dem Jüngeren dienstbar sein.
13
So steht auch geschrieben: Jakob habe ich geliebt, Esau gehaßt.

Israels Verwerfung und Gottes Gerechtigkeit

14
Was sollen wir nun? sagen? Ist das ungerecht von Gott? Das sei fern!
15
Spricht er doch zu Mose: Ich erbarme mich, wessen ich mich erbarmen will, und ich habe Mitleid, mit dem ich Mitleid haben will.
16
Somit kommt es nicht auf das eigene Wollen oder Laufen an, sondern auf Gottes Erbarmen.
17
So sagt die Schrift zu Pharao: Gerade dazu habe ich dich erweckt, um an dir meine Macht zu zeigen, damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.
18
So erbarmt er sich, wessen er will, und er läßt verstockt sein, wen er will.
19
Du wirst mir einwenden: Was tadelt er dann noch? Denn wer vermag seinem Willen zu widerstehen?
20
O Mensch, wer bist denn du, daß du mit Gott rechten willst? Darf das Gebilde zum Bildner sagen: Warum hast du mich so gemacht?
21
Hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, und kann er nicht aus derselben Masse prunkhafte und unansehnliche Gefäße formen?
22
Was, wenn also Gott die Gefäße des Zornes, die dem Verderben geweiht sind, mit viel Langmut ertragen hat, um nun an ihnen seinen Zorn zu zeigen und seine Macht zu offenbaren?
23
Und wenn er an den Gefäßen des Erbarmens, die er für die Herrlichkeit vorausbestimmt hat, den Reichtum seiner Gnade zeigen will?
24
Zu denen hat er uns berufen, nicht bloß aus den Juden, sondern auch aus den Heiden.
25
Bei Hosea sagt er: Ich werde, was nicht mein Volk war,mein Volk nennen, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war,
26
Und an dem Ort, an dem zu ihnen gesagt worden ist: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden.
27
Jesaja ruft über Israel aus: Wäre die Zahl der Kinder Israels dem Sand am Meer gleich, so soll doch nur der Rest gerettet werden.
28
Denn der Herr wird sein Wort vollständig und schnell durchführen auf Erden.
29
Ebenso hat Jesaja vorhergesagt: Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Rest übriggelassen, wie Sodom wären wir geworden, wir glichen Gomorra.

Der gegenwärtige Zustand Israels

30
Was sollen wir nun sagen? Die Heiden, die nicht auf die Gerechtigkeit bedacht waren, haben die Gerechtigkeit erlangt, und zwar die Gerechtigkeit aus dem Glauben.
31
Israel dagegen, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, ist nicht zum Gesetz gelangt.
32
Und warum nicht? Weil es nicht durch den Glauben, sondern durch Werke danach strebte. Es stieß sich am Stein des Anstoßes,
33
wie geschrieben steht: Ich setze in Zion einen Stein des Anstoßes, einen Felsen zum Straucheln. Wer aber an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.

Israels Ablehnung von Christus

1
Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht; da mein Gewissen mir Zeugnis gibt im Heiligen Geiste,
2
dass ich große Trauer und beständigen Schmerz in meinem Herzen trage.
3
Denn ich wünsche selbst, verbannt zu sein von Christus für meine Brüder, die dem Fleische nach meine Stammesgenossen sind,
4
welche ja Israeliten sind, denen die Kindschaft gehört, und die Herrlichkeit, und der Bund, und die Gesetzgebung, und der Gottesdienst, und die Verheißungen,
5
denen die Väter gehören und von denen Christus dem Fleische nach stammt, der da Gott über alles ist, hochgelobt in Ewigkeit! Amen.

Israels Verwerfung und Gottes Absicht

(2. Mose 25,19-28; Maleachi 1,1-5)
6
Nicht aber, dass Gottes Verheißung hinfällig geworden sei; denn nicht alle, welche von Israel abstammen, sind Israeliten,
7
noch sind alle, die Nachkommen Abrahams sind, auch Kinder, sondern: In Isaak wird dir Nachkommenschaft genannt werden;
8
das ist: Nicht die, welche Kinder des Fleisches sind, sind Kinder Gottes, sondern die, welche Kinder der Verheißung sind, werden aus Nachkommenschaft angesehen.
9
Denn das Wort der Verheißung ist dieses: Um diese Zeit werde ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben.
10
Nicht allein aber sie, sondern auch Rebekka, welche au seiner Beiwohnung mit Isaak, unserm Vater, empfangen hatte.
11
Denn da sie noch nicht geboren waren oder etwas Gutes oder Böses getan hatten, ward ihr, (damit der eine Auswahl treffende Ratschluß Bestand hätte),
12
nicht auf Grund von Werken, sondern auf des Berufenden Willen hin gesagt: Der Ältere wird dem Jüngeren dienen,
13
wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst.

Israels Verwerfung und Gottes Gerechtigkeit

14
Was werden wir also sagen? Handelt Gott etwa ungerecht? Das sei ferne!
15
Denn zu Moses spricht er: ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen will; und ich werde Barmherzigkeit erzeigen, wessen ich mich erbarmen will.
16
Daher ist es nicht Sache des Wollenden, noch des Laufenden, sondern des sich erbarmenden Gottes.
17
Denn die Schrift sagt zu Pharao: Eben dazu habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht zeige, und dass mein Name verkündet werde auf der ganzen Erde.
18
Demnach erbarmt er sich, wessen er will, und verhärtet, wen er will.
19
Du sagst mir nun: Was beschwert er sich noch? Denn wer widersteht seinem Willen?
20
O Mensch! Wer bist du, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa das Gebilde zu seinem Bildner: Warum hast du mich so gemacht?
21
Oder hat nicht der Töpfer Gewalt über den Ton, um aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere aber zur Unehre zu machen?
22
Wenn aber Gott, obgleich er seinen Zorn zeigen und seine Macht kundtun wollte, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertrug, die dem Verderben verfallen sind,
23
um den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Erbarmung zu zeigen, die er zur Herrlichkeit vorherbestimmt hat,
24
als welche er auch uns berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden,
25
sowie er auch bei Oseas spricht: Ich werde das Volk, welches nicht mein Volk ist, mein Volk nennen, und die Nichtgeliebte Geliebte, und die Nichtbegnadigte Begnadigte;
26
und es wird geschehen, an dem Orte, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk! dort werden sie die Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.
27
Isaias aber ruft über Israel: Wenn auch die Zahl der Kinder Israels wie der Sand des Meeres ist, der Rest wird gerettet werden.
28
Denn das Wort erfüllt er und beschleunigt es in Gerechtigkeit; ja schnell wird der Herr das Wort ausführen auf Erden.
29
Und wie Isaias vorhergesagt hat: Wenn der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen übriggelassen hätte, so wären wir geworden wie Sodoma, und Gomorrha würden wir gleich sein.

Der gegenwärtige Zustand Israels

30
Was werden wir also sagen? Dass die Heiden, welche nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, die Gerechtigkeit nämlich, die aus dem Glauben ist;
31
Israel hingegen ist im Streben nach dem Gesetze der Gerechtigkeit nicht zum Gesetze der Gerechtigkeit gelangt.
32
Warum? Weil es nicht aus dem Glauben, sondern durch die Werke darnach strebte; den sie stießen sich an dem Steine des Anstoßes,
33
wie geschrieben steht: Siehe, ich setze in Sion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.