Das Wort Bin Ich

Das Buch der Richter

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

Die fortschreitende Eroberung Kanaans

(Josua 13,1-7)
1
Nach Josuas Tod befragten die Israeliten den Herrn: "Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter in den Kampf ziehen?"
2
Der Herr antwortete: "Juda soll ausziehen! Siehe, ich gebe das Land in seine Gewalt."
3
Da forderte Juda seinen Bruderstamm Simeon auf: "Zieh mit mir aus in meinen Losanteil! Wir wollen gegen die Kanaaniter kämpfen. Ich werde dann auch mit dir in deinen Losanteil ziehen." So zog Simeon mit ihm
4
Nun machten sich die Judäer auf den Weg, und der Herr gab die Kanaaniter und Perisiter in ihre Gewalt. Sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann.
5
In Besek trafen sie nämlich auf Adoni-Besek, kämpften mit ihm und schlugen die Kanaaniter und Perisiter.
6
Als Adoni-Besek floh, setzten sie ihm nach, nahmen ihn gefangen und hieben ihm die Daumen und die großen Zehen ab.
7
Da sagte Adoni-Besek: "Siebzig Könige, deren Daumen und große Zehen abgehauen waren, lasen die Brocken unter meinem Tisch auf. Wie ich verfahren bin, so vergilt es mir Gott." Man brachte ihn dann nach Jerusalem, wo er starb.
(Josua 15,13-19)
8
Hierauf kämpften die Judäer gegen Jerusalem, nahmen es ein, schlugen es mit der Schärfe des Schwertes und steckten die Stadt in Brand.
9
Danach zogen die Judäer hinab, um mit den Kanaanitern zu kämpfen, die im Gebirge, im Südland und in der Schefela wohnten.
10
Hierauf rückten die Judäer gegen die Kanaaniter in Hebron an - Hebron hieß früher Kirjat-Arba - und schlugen Scheschai, Ahiman und Talmai.
11
Von dort zogen sie gegen die Bewohner von Debir. Debir hieß früher Kirjat-Sefer.
12
Da sagte Kaleb: "Wer Kirjat-Sefer bezwingt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau."
13
Nun eroberte es Otniël, der Sohn des Kenas, des jüngeren Bruders Kalebs. Daraufhin gab dieser ihm seine Tochter Achsa zur Frau.
14
Als sie hinzog, redete sie ihrem Vater zu und erbat Land von ihm. Sie ließ sich vom Esel herabgleiten, und als Kaleb sie fragte: "Was ist dir?,"
15
antwortete sie ihm: "Gib mir ein Hochzeitsgeschenk! Du hast mich ja nach dem Südland vergeben, so gib mir auch Wasserquellen!" Da gab ihr Kaleb Brunnen in der Höhe und Brunnen in der Niederung.
16
Die Söhne des Keniters, des Schwiegervaters des Mose, zogen mit den Judäern von der Palmenstadt in die Wüste Juda hinauf, die im Süden von Arad liegt, und ließen sich dort unter dem Volk nieder.
17
Da zog Juda mit seinem Bruderstamm Simeon in den Krieg. Sie schlugen die Kanaaniter, die in Zefat wohnten, und vollzogen an der Stadt den Bann. Daher nannte man die Stadt Horma (Untergangsweihe).
18
Alsdann eroberte Juda Gaza mit seinem Gebiet, Aschkelon mit seinem Gebiet und Ekron mit seinem Gebiet.
19
Der Herr war mit den Judäern, so daß sie das Bergland in Besitz nehmen konnten. Die Bewohner der Ebene konnten sie jedoch nicht vertreiben, weil diese eiserne Wagen hatten.
20
Hebron gaben sie, wie Mose befohlen hatte, dem Kaleb, und dieser vertrieb daraus die drei Söhne Anaks.
21
Aber die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem, zu vertreiben, das vermochten die Benjaminiter nicht. So blieben die Jebusiter in Jerusalem unter den Benjaminitern bis heute wohnen.
22
Auch das Haus Josef zog aus, und zwar nach Bet-El, und der Herr war mit ihnen.
23
Das Haus Josef ließ Bet-El - die Stadt hieß früher Lus - beobachten.
24
Als die Wachen einen Mann aus der Stadt herauskommen sahen, sagten sie zu ihm: "Zeige uns doch, wo man in die Stadt hineinkommen kann! Wir wollen dafür Gnade an dir üben."
25
Als er ihnen gezeigt hatte, wie man in die Stadt eindringen konnte, schlugen sie die Stadt mit der Schärfe des Schwertes. Den Mann aber und seine ganze Familie ließen sie abziehen.
26
Der Mann begab sich in das Land der Hetiter, baute dort eine Stadt und nannte sie Lus. So heißt sie noch heute.

Unvollständige Eroberung des Landes

27
Manasse konnte die Bewohner von Bet-Schean, Taanach, Dor, Jibleam und Megiddo und ihrer Dörfer nicht vertreiben. So blieben die Kanaaniter in jener Gegend ruhig wohnen.
28
Sobald aber die Israeliten stärker geworden waren, machten sie die Kanaaniter fronpflichtig, ohne sie jedoch alle aus ihrem Besitz vertreiben zu können.
29
Auch Efraim vertrieb die Kanaaniter, die in Geser wohnen, nicht. So blieben die Kanaaniter unter ihnen in Geser wohnen.
30
Sebulon konnte die Bewohner von Kitron und Nahalol nicht vertreiben. So blieben die Kanaaniter unter ihnen wohnen, wurden aber fronpflichtig.
31
Ascher konnte die Bewohner von Akko, Sidon, Mahaleb, Achsib, Helba, Afek und Rehob nicht vertreiben.
32
So wohnten die Ascheriter mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend verblieben, weil man sie nicht vertrieb.
33
Naftali konnte die Bewohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat nicht vertreiben. So wohnte es mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend verblieben. Doch wurden die Bewohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat fronpflichtig.
34
Die Amoriter drängten die Daniter ins Gebirge zurück und ließen sie nicht in die Ebene hinabkommen.
35
So blieben die Amoriter in Har-Heres, Ajalon und Schaalbim wohnen. Als aber die Macht des Hauses Josef sich vergrößerte, wurden sie fronpflichtig.
36
Das Gebiet der Amoriter erstreckte sich von der Skorpionen-Steige bis nach Sela und weiter hinauf.

Die fortschreitende Eroberung Kanaans

(Josua 13,1-7)
1
Nach dem Tode Josues befragten die Söhne Israels den Herrn und sprachen: Wer soll uns voran gegen die Chananiter hinaufziehen und unser Anführer im Kriege sein?
2
Der Herr sprach: Judas soll hinaufziehen: sehet, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
3
Da sprach Judas zu Simeon, seinem Bruder: Ziehe mit mir hinauf in meinen Anteil und kämpfe gegen die Chananiter; so will auch ich dann mit dir in deinen Anteil ziehen. Da zog Simeon mit ihm.
4
Als nun Judas hinaufzog, gab der Herr die Chananiter und Phereziter in ihre Hand; und sie schlugen in Bezek zehntausend Mann.
5
Auch trafen sie Adonibezek in Bezel und kämpften mit ihm und schlugen die Chananiter und Phereziter.
6
Adonibezek aber floh und sie verfolgten ihn und ergriffen ihn und hieben ihm die Spitzen von Händen und Füßen ab.
7
Da sprach Adonibezek: Siebenzig Könige, denen ich die Spitzen von Händen und Füßen abgehauen hatte, lasen den Abfall der Speisen unter meinem Tische auf; wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Hierauf brachten sie ihn nach Jerusalem und daselbst starb er.
(Josua 15,13-19)
8
Die Söhne Judas belagerten alsbald Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes und gaben die ganze Stadt dem Feuer preis.
9
Darnach zogen sie hinab, um gegen die Chananiter zu kämpfen, welche auf dem Gebirge und gegen Süden und in den Ebenen wohnten.
10
Und Judas zog weiter gegen die Chananiter, welche in Hebron wohnten (welches vordem Kariath-Arbe hieß), und schlug Sesai, Ahiman und Tholmai;
11
von dort brach er auf und zog gegen die Bewohner von Dabir, dessen alter Name Kariath-Sepher, das ist Schriftstadt, war.
12
Da sprach Kaleb: Wer Kariath-Sepher erobert und zerstört, dem will ich meine Tochter Axa zur Frau geben.
13
Da nun Othoniel, der Sohn des Kenez, der jüngere Bruder Kalebs, sie einnahm, gab er diesem seine Tochter Axa zur Frau.
14
Als diese eben fortziehen wollte, trieb ihr Mann sie an, von ihrem Vater ein Stück Feldes zu verlangen. Da seufzte sie, auf dem Esel sitzend, und Kaleb sprach zu ihr: Was hast du?
15
Sie antwortete: Gib mir einen Segen; denn du hast mir dürres Land gegeben, gib mir nun auch wasserreiches. Da gab ihr Kaleb ein Land, das in der Höhe und in der Tiefe wasserreich war.
16
Die Söhne des Kiniters aber, des Schwagers Moses, zogen aus der Palmenstadt mit den Söhnen Judas nach der Wüste, die in ihrem Anteile südlich von Arad liegt, hinauf und ließen sich bei ihnen nieder.
17
Judas aber zog mit Simeon, seinem Bruder, aus und sie schlugen miteinander die Chananiter, welche in Sephaath wohnten und töteten sie. Und man nannte den Namen der Stadt: Horma, das ist Bann.
18
Und Judas nahm Gaza samt seinem Gebiete, und Askalon und Akkaron mit ihrem Gebiete ein.
19
Der Herr aber war mit Judas, so dass er das Bergland in Besitz nahm; die Talbewohner jedoch konnte er nicht vertilgen, weil sie sehr viele Sichelwagen hatten.
20
Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Moses gesagt hatte, und er vertilgte daraus die drei Enakssöhne.
21
Die Jebusiter aber, die in Jerusalem wohnten, vertilgten die Söhne Benjamins nicht und so blieben die Jebusiter mit den Söhnen Benjamins in Jerusalem bis auf diesen Tag wohnen.
22
Da zog das Haus Joseph ebenfalls hinauf nach Bethel und der Herr war mit ihnen.
23
Denn als sie die Stadt belagerten, welche zuvor Luza hieß,
24
sahen sie einen Mann aus der Stadt kommen und sprachen zu ihm: Zeige uns einen Zugang in die Stadt, so wollen wir an dir Barmherzigkeit üben.
25
Als dieser ihnen nun einen Zugang gezeigt hatte, schlugen sie die Stadt mit der Schärfe des Schwertes; jenen Mann aber und seine ganze Verwandtschaft ließen sie abziehen.
26
Als er nun frei war, zog er in das Land der Hethiter und erbaute daselbst eine Stadt, die er Luza nannte; so heißt sie noch bis auf diesen Tag.

Unvollständige Eroberung des Landes

27
Auch Manasse zerstörte Bethsan und Thanak mit ihren Dörfern nicht, noch vernichtete er die Bewohner von Dor, Jeblaam und Mageddo mit ihren Dörfern und so begannen die Chananiter bei ihnen zu wohnen.
28
Als aber Israel mächtig geworden war, machte es sie zinsbar, aber vertilgen wollte er sie nicht.
29
Auch Ephraim tötete die Chananiter nicht, die in Gazer wohnten, sondern wohnte bei ihnen.
30
Zabulon vertilgte die Bewohner von Cetron und Naalol nicht, sondern die Chananiter blieben in seiner Mitte wohnen und wurden ihm zinsbar.
31
Auch Aser vertilgte die Bewohner von Akcho, Sidon, Ahalab, Achazib, Helba, Aphek und Rohob nicht,
32
sondern nahm mitten unter den Chananitern, den Bewohnern jenes Landes, Wohnung und tötete sie nicht.
33
Auch Nephthali vernichtete die Bewohner von Bethsames und Bethanath nicht und ließ sich unter den Chananitern nieder, welche im Lande wohnten, und die Bethsamiter und Bethaniter wurden ihm zinsbar.
34
Die Amorrhiter aber drängten die Söhne Dans in das Gebirge und ließen sie nicht in die Ebene hinabsteigen;
35
so blieben sie im Gebirge Hares, was übersetzt Scherbenberg heißt, in Ajalon und Salebim wohnen. Da aber die Hand des Hauses Joseph schwer auf ihnen lastete, wurden sie ihm zinsbar.
36
Das Gebiet der Amorrhiter aber erstreckte sich von dem Skorpionensteige und der Felsenstadt weiter aufwärts.