Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 68 -

Gottes Feinde sind zerstreut

1
[Dem Chormeister; ein Psalm von David; ein Lied.] Gott erhebt sich: Seine Feinde zerstieben! Bei seinem Anblick entfliehen, die ihn hassen!
2
Wie Rauch verweht, so verwehst du sie. Wie Wachs zerschmilzt vor dem Feuer, so vergehen die Frevler vor Gott.
3
Doch die Frommen freuen sich; sie jubeln vor Gott und jauchzen vor Wonne.
4
Singt Gott! Lobsingt seinem Namen! Den Weg schüttet auf ihm, der durch die Wüste einherfährt!>Herr< ist sein Name! Ihm jauchzt zu!
5
Vater der Armen, Anwalt der Waisen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
6
Heimstatt gibt Gott den Verlassenen. Die Gefangenen führt er zur Freiheit. Im dürren Land aber bleiben die Trotzigen.
7
Als du auszogst, vor deinem Volk, o Gott, als du durch die Wüste schrittst,
8
bebte der Boden, vor Gott zerflossen die Himmel. Der Sinai bebte vor Gott, vor Israels Gott.
9
Regen in Fülle gabst du, o Gott, deinem Erbe, und das Erschöpfte machtest du stark.
10
Als sich darin niederließ deine Herde, sorgtest du, o Gott, gütig für die Armen.
11
Erfüllt hat der Allmächtige sein Versprechen: Siegesbotinnen kamen in zahlreichen Scharen.
12
Die Könige der Heere fliehen! Sie fliehen! - Beute verteilt die Herrin des Hauses.
13
Als ihr gelagert zwischen den Hürden, wurden mit Silber bedeckt die Flügel der Tauben, ihre Schwingen glänzen von Gold.
14
Wenn dort der Allmächtige die Könige versprengt, dann fällt es wie Schnee auf den Zalmon.
15
Ein Gottesgebirge ist Baschans Gebirge, an Kuppen voll ist Baschan.
16
Was schaut ihr so scheel, ihr Berge voll Kuppen, zum Berg, den Gott sich zum Wohnsitz erkoren? Ja, dort wohnt der Herr nun für immer!
17
Der Kriegswagen Gottes sind tausendmal tausend. Vom Sinai her zog der Allmächtige in das Heiligtum ein.
18
Zur Höhe stiegst du empor, führtest Gefangene mit, empfingst Gaben unter den Menschen. - Auch Trotzige wohnen bei Gott, dem Herrn.
19
Der Allmächtige sei gepriesen Tag für Tag. Er ist es, der uns trägt, Gott ist unsere Rettung.
20
Gott ist uns ein helfender Gott. Bei Gott, dem Herrn, gibt es Auswege selbst aus dem Tod.
21
Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den üppigen Scheitel, der wandelt in Schuld.
22
Der Allmächtige sprach: "Aus Baschan hole ich sie her! Ich hole sie her aus den Tiefen des Meeres,
23
auf daß im Blut sich bade dein Fuß, deiner Hunde Zunge ihren Anteil habe am Feind!"
24
Man sah, o Gott, deinen Festzug, den Zug meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum:
25
Sänger vorauf, Saitenspieler hernach, inmitten der paukenschlagenden Mädchen;
26
in Chören priesen sie Gott, den Herrn, sie aus Israels Quell.
27
Da zieht Benjamin her, der jüngste, ihr Führer, die Schar der Fürsten von Juda, die Fürsten von Sebulon, Naftalis Fürsten.
28
Gott, biete auf deine Macht! Gott, erhalte, was du für uns gewirkt,
29
deines Tempels wegen in Jerusalem! Könige bringen Geschenke dir dar.
30
Schrecke das Tier im Schilf, die Rotte der Stiere, die Kälber der Völker! Wirf nieder, die nach Silber gieren! Zersprenge die Völker, die Gefallen finden am Krieg!
31
Aus Ägypten sollen die Edlen kommen! Kusch soll zu Gott seine Hände erheben!
32
Ihr Reiche der Erde, preist nun Gott! Lobsingt dem Allmächtigen!
33
Der am Himmel einherfährt, am uralten Himmel - horch! - er läßt seine Stimme ertönen, seine machtvolle Stimme.
34
Erkennt Gottes Macht an! Über Israel thront seine Hoheit, seine Macht in den Wolken.
35
Furchtbar ist Gott von seinem Heiligtum her, Israels Gott: Macht und Stärke verleiht er dem Volk. - Gott sei gepriesen!

Gottes Feinde sind zerstreut

1
Zum Ende, ein Loblied Davids.
2
Es erhebe sich Gott, dass seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor seinem Angesichte fliehen!
3
Wie der Rauch zergeht, so mögen sie zergehen, wie Wachs vor dem Feuer zerfließt. mögen die Sünder vor Gottes Angesichte vergehen.
4
Die Gerechten aber mögen sich freuen und jauchzen vor Gottes Angesicht und in Wonne frohlocken.
5
Lobsinget Gott, bringet seinem Namen ein Loblied, bereitet dem Bahn, der heraufzieht über den Sonnenuntergang! Herr ist sein Name! Frohlocket vor seinem Angesichte, vor seinem Angesichte mögen sie erzittern,
6
der ein Vater den Waisen und Richter den Witwen ist, Gott in seiner heiligen Stätte,
7
Gott, der Gleichgesinnte zusammenwohnen lässt in einem Hause; der die Gefesselten herausführt mit Macht, so wie die Widerspenstigen, die in den Gräbern ihre Stätte haben.
8
O Gott! als du auszogst vor deinem Volke her, als du in der Wüste einherzogst,
9
bebte die Erde und die Himmel trossen vor Gottes Angesichte, der Sinai vor dem Angesichte des Gottes Israels.
10
Gnadenvoll spendetest du, o Gott! Deinem Erbe Regen; es war schwach geworden, doch du stärktest es.
11
Deine Herde ließ sich darin nieder, du bereitetest es nach deiner Güte für den Armen, o Gott!
12
Der Herr gibt Siegeswort den Freudenverkünderinnen mit großer Kraft.
13
Er ist der Heere des Vielgeliebten König und der Zierde des Hauses gibt er Beute zu verteilen.
14
Wenn ihr in euern Anteilen ruht, gleicht ihr den Silberflügeln der Taube, deren Hinterrücken im blaßgelben Golde schimmert.
15
Als Gott im Himmel die Könige über das Land zerstreute, ward es auf dem Selmon schneeweiß.
16
Der Berg Gottes ist ein fruchtbarer Berg, ein üppiger Berg, ein fruchtbarer Berg.
17
Warum blickt ihr so scheel auf das üppige Gebirge? Es ist der Berg, auf dem es Gott wohlgefällt zu wohnen; ja, der Herr wohnt dort auf ewig.
18
Der Kriegswagen Gottes sind viele zehntausend, Tausende sind, die jubeln. Der Herr ist unter ihnen auf Sina im Heiligtume.
19
Du bist zur Höhe aufgestiegen, hast die Gefangenen fortgeführt, du hast Gaben unter den Menschen empfangen, sogar auch die nicht glauben, dass Gott, der Herr, hier wohnt.
20
Gepriesen sei der Herr Tag für Tag Gott, in dem all unser Heil ist, er wird unsern Weg glücklich machen!
21
Unser Gott ist ein Gott, der helfen kann; ja, Gott des Herrn ist es, dem Tode entrinnen zu lassen.
22
Wahrlich, Gott zerschmettert die Häupter seiner Feinde, den Scheitel derer, die in ihren Sünden dahinwandeln.
23
Der Herr sprach: Aus Basan werde ich sie herbringen, herbringen selbst aus Meerestiefen,
24
damit dein Fuß sich in Blut tauche, die Zunge deiner Hunde das Blut der Feinde lecke.
25
Man schaut dein Einherschreiten, o Gott! das Einherschreiten meines Gottes, meines Königs, der im Heiligtume thront.
26
Voran gehen die Fürsten, es schließen sich die Sänger an, inmitten von paukenschlagenden Jungfrauen.
27
In den Versammlungen preiset Gott, den Herrn ihr vom Quelle Israels!
28
Dort ist Benjamin, der Jüngste, in Geistesentzückung, die Fürsten von Juda, ihre Heerführer, die Fürsten von Zabulon, die Fürsten von Nephthali.
29
Entbiete, o Gott! deine Macht; bekräftige das, o Gott! was du unter uns gewirkt hast.
30
Von deinem Tempel aus zu Jerusalem werden die Könige dir Geschenke bringen!
31
Bedrohe die Tiere des Schilfs; es rottet sich zusammen die Schar der Stiere unter den Kühen der Völker, dass sie die verdrängen, die erprobt sind wie Silber. Zerstreue die Völker, welche die Kriege lieben!
32
Gesandte werden aus Ägypten kommen, Äthiopien wird seine Hände eilends zu Gott erheben.
33
Ihr Reiche der Erde, singet Gott! lobsinget dem Herrn, lobsinget Gott,
34
der über den höchsten Himmel hinauffährt dem Aufgange zu! Sehet, er lässt seine Stimme, eine gewaltige Stimme, erschallen.
35
Gebet Gott Ehre, dessen Herrlichkeit über Israel und dessen Macht in den Wolken ist!
36
Wunderbar ist Gott in seinem Heiligtume, der Gott Israels verleiht seinem Volke Stärke und Kraft. Gepriesen sei Gott.