Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 143 -

Ich strecke meine Hände zu dir aus

1
[Ein Psalm von David.] - Herr, erhöre mein Gebet! Um deiner Treue willen vernimm mein Flehen! Erhöre mich, weil du gerecht bist!
2
Geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn kein Lebender ist gerecht vor dir!
3
Der Feind hetzt meine Seele. Er tritt in den Staub mein Leben. Er stößt mich in die Finsternis wie längst Verstorbene.
4
Mein Geist ist in mir voller Zagen. Das Herz erstarrt mir in der Brust.
5
Ich denke an vergangene Tage, sinne nach über all dein Tun, erwäge deiner Hände Walten.
6
Ich strecke zu dir meine Hände aus. Meine Seele harrt deiner wie trockenes Land.
7
Herr, erhöre mich eilends! Mein Geist vergeht. Verbirg nicht vor mir dein Antlitz! Sonst bin ich wie die, die ins Grab gesunken.
8
O, laß mich bald deine Gnade erfahren; denn ich vertraue auf dich! Zeige mir den Weg, den ich gehen soll; denn zu dir erhebe ich meine Seele!
9
Vor meinen Feinden errette mich, Herr; denn ich nehme zu dir meine Zuflucht!
10
Lehre mich, deinen Willen zu tun; du bist ja mein Gott! Dein guter Geist geleite mich auf ebener Bahn!
11
Um deines Namens willen, o Herr, erhalte mich am Leben! Weil du gerecht bist, führe aus der Not meine Seele!
12
Vernichte meine Feinde nach deiner Huld! Vertilge alle, die hart mich bedrängen; ich bin ja dein Knecht!

Ich strecke meine Hände zu dir aus

1
Psalm Davids, als ihn sein Sohn Absalom verfolgte. Herr, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen nach deiner Treue, erhöre mich nach deiner Gerechtigkeit
2
und gehe nicht ins Gericht mit deinem Diener, denn vor deinem Angesichte wird kein Lebender gerecht erfunden!
3
Denn der Feind verfolgt meine Seele, tritt mein Leben zur Erde, stößt mich in die Finsternis hinab, gleich den längst Verstorbenen.
4
Und mein Geist ist in mir geängstigt, mein Herz in mir erschrocken.
5
Ich gedenke der alten Zeiten, ich sinne all deinem Tun nach, betrachte, was deine Hände vollbracht.
6
Ich breite meine Hände aus zu dir; wie wasserloses Land dürstet meine Seele nach dir.
7
Eilends erhöre mich, Herr! mein Geist schwindet dahin; o wende dein Angesicht nicht von mir, dass ich nicht denen gleich werde, die in die Grube fahren.
8
Lass mich früh deine Erbarmung hören, denn auf dich hoffe ich. Tue mir den Weg kund, auf dem ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele.
9
Errette mich von meinen Feinden, o Herr! zu dir nehme ich meine Zuflucht.
10
Nach deinem Willen lehre mich tun, denn du bist mein Gott; dein gütiger Geist führe mich auf rechter Bahn!
11
Um deines Namens willen belebe mich wieder, nach deiner Gerechtigkeit rette aus der Drangsal meine Seele,
12
und nach deiner Barmherzigkeit zerstreue meine Feinde und vernichte alle, die meine Seele bedrängen, denn ich bin dein Diener!