Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Markus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 15 -

Jesus steht vor Pilatus

(Matthäus 27,1-2)
1
Gleich in der Frühe hatten die Hohenpriester mit den Ältesten, den Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat den Beschluß fertiggestellt. Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.
2
Pilatus richtete an ihn die Frage: Bist du der König der Juden? Er gab ihm zur Antwort: Du sagst es.
3
Die Hohenpriester erhoben vielerlei Anklagen gegen ihn.
4
Pilatus befragte ihn weiter und sagte: Entgegnest du gar nichts? Hör´ doch, was sie alles gegen dich vorbringen!
5
Jesus aber gab keine Antwort mehr, so daß Pilatus sich wunderte.

Er nimmt den Platz von Barabbas ein

(Matthäus 27,15-23; Lukas 23,13-25)
6
Zu jedem Fest pflegte Pilatus einen Gefangenen freizugeben, den sie sich ausbaten.
7
Damals war nun mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten, einer namens Barabbas im Gefängnis.
8
Als nun die Volksmenge hinaufgekommen war und forderte, was er ihnen immer gewährte,
9
fragte sie Pilatus: Soll ich euch den König der Juden freigeben?
10
Er merkte nämlich, daß die Hohenpriester Jesus aus Mißgunst ausgeliefert hatten.
11
Die Hohenpriester aber hetzten das Volk auf, zu fordern, daß er ihnen lieber Barabbas freilasse.
(Matthäus 27,24-26)
12
Pilatus ergriff wieder das Wort und fragte sie: Was soll ich nun mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?
13
Sie schrien zurück: Laß ihn kreuzigen!
14
Pilatus fragte sie: Was hat er denn Böses getan? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
15
Pilatus wollte die Masse zufriedenstellen und gab ihr Barabbas frei. Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung.

Die Soldaten verhöhnen Jesus

(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Lukas 22,63-65; Johannes 19,1-15)
16
Die Soldaten führten ihn in das Innere des Palastes ab, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.
17
Sie zogen ihm einen Purpurmantel an, setzten ihm einen Dornenkranz auf, den sie geflochten hatten,
18
und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden!
19
Sie schlugen ihm mit einem Rohr aufs Haupt, spien ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm.
20
Nachdem sie ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider an. Dann führten sie ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Der König am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,32-44; Lukas 23,26-43; Johannes 19,16-27)
21
Einen Mann, der vom Feld kam und gerade vorüberging, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen.
22
Und sie führten ihn an den Ort Golgota, das heißt übersetzt: Schädelstätte.
23
Dort reichten sie ihm mit Myrrhe gewürzten Wein; er nahm ihn aber nicht.
24
Dann kreuzigten sie ihn und verteilten seine Kleider unter sich, indem sie das Los darüber warfen, was ein jeder bekommen sollte.
25
Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
26
Die Inschrift mit der Angabe seiner Schuld lautete: Der König der Juden.
27
Mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen zu seiner Rechten, den andern zu seiner Linken.
28
[So ging das Schriftwort in Erfüllung, das da lautet: Er wird unter die Missetäter gezählt.]
29
Die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe und sagten: Na!, du willst doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen?
30
Rette dich doch selbst und steige herab vom Kreuz!
31
Ebenso höhnten auch die Hohenpriester; sie spotteten untereinander mit den Schriftgelehrten und sagten: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.
32
Der Messias, der König Israels! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir es sehen und glauben. Auch die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn.

Jesus stirbt am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,45-56; Lukas 23,44-49; Johannes 19,28-30)
33
Um die sechste Stunde brach eine Finsternis über das ganze Land herein, die bis zur neunten Stunde herrschte.
34
In der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloď, Eloď, lama sabachthani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
35
Einige von den Umstehenden hörten das und sagten: Hört, er ruft Elija!
36
Einer aber lief hin, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Er sagte: Laßt uns doch sehen, ob Elija kommt, um ihn herabzunehmen.
37
Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied.
38
Da riß der Vorhang des Tempels von oben bis unten entzwei.
39
Der Hauptmann, der ihm gegenüberstand und ihn so sterben sah, sagte: Dieser Mensch war wirklich der Sohn Gottes.
40
Es waren auch Frauen da, die von fern zuschauten, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Salome.
41
Als er in Galiläa war, hatten sie ihn begleitet und für ihn gesorgt. - Noch viele andere Frauen waren da, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

Jesus wird im Josephsgrab begraben

(Jesaja 53,9-12; Matthäus 27,57-61; Lukas 23,50-56; Johannes 19,38-42)
42
Es war bereits Abend geworden. Weil Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat,
43
kam Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der ebenfalls das Reich Gottes erwartete, faßte Mut, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leichnam Jesu.
44
Pilatus wunderte sich, daß Jesus schon tot sein sollte. Er ließ daher den Hauptmann kommen und erkundigte sich bei ihm, ob er schon gestorben sei.
45
Als er es vom Hauptmann bestätigt fand, schenkte er Josef den Leichnam.
46
Der kaufte ein Leinentuch, nahm ihn ab und wickelte ihn in das Tuch. Dann legte er ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Vor den Eingang des Grabes wälzte er einen Stein.
47
Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde.

Jesus steht vor Pilatus

(Matthäus 27,1-2)
1
Und sogleich gegen Morgen hielten die Hohenpriester Rat mit den Ältesten und den Schriftgelehrten und dem ganzen hohen Rate, ließen Jesus binden und fortführen, und überlieferten ihn an Pilatus.
2
Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Du sagst es!
3
Und die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.
4
Pilatus aber fragte ihn abermals, und sprach: Antwortest du nichts? Sieh, welch große Dinge sie wider dich vorbringen!
5
Jesus aber antwortete nichts mehr, so dass Pilatus sich verwunderte.

Er nimmt den Platz von Barabbas ein

(Matthäus 27,15-23; Lukas 23,13-25)
6
Auf das Fest aber pflegte er ihnen einen von den Gefangenen loszugeben, welchen sie begehrten.
7
Nun war einer, Barabbas genannt, der mit den Aufständischen gefangen worden war, und in dem Aufruhre einen Mord begangen hatte.
8
Und als das Volk hinaufkam, fing es an zu bitten, er möchte ihnen tun, wie er immer getan hatte.
9
Pilatus aber antwortete ihnen, und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe?
10
Denn er wusste, dass die Hohenpriester ihn aus Neid überantwortet hatten.
11
Die Hohenpriester aber reizten das Volk auf, dass er ihnen vielmehr den Barabbas losgebe.
(Matthäus 27,24-26)
12
Da entgegnete Pilatus wiederum, und sprach zu ihnen: Was wollt ihr also, dass ich mit dem König der Juden tue?
13
Sie riefen abermals: Kreuzige ihn!
14
Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Allein sie schrien noch mehr: Kreuzige ihn!
15
Da nun Pilatus dem Volke willfahren wollte, gab er ihnen den Barabbas los, Jesus aber übergab er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, der Kreuzigung.

Die Soldaten verhöhnen Jesus

(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Lukas 22,63-65; Johannes 19,1-15)
16
Die Kriegsknechte führten ihn nun in den Hof des Richthauses, und riefen die ganze Kohorte zusammen,
17
und legten ihm ein Purpurkleid um, und flochten eine Dornenkrone, und setzten sie ihm auf.
18
Und sie fingen an ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!
19
Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohre, und spieen ihn an, und die Knie beugend, beteten sie ihn an.
20
Und nachdem sie ihn verspottet hatten, nahmen sie ihm das Purpurkleid ab, und zogen ihm seine eigenen Kleider an, und führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Der König am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,32-44; Lukas 23,26-43; Johannes 19,16-27)
21
Und sie zwangen einen Vorübergehenden, Simon von Zyrene, der vom Lande kam, den Vater des Alexander und Rufus, sein Kreuz auf sich zu nehmen.
22
Und sie führten ihn an den Ort Golgotha, was verdolmetscht ist: Schädelstätte.
23
Da reichten sie ihm Wein, mit Myrrhen gemischt, zu trinken; er aber nahm ihn nicht.
24
Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los darüber warfen, was ein jeder nehmen sollte.
25
Es war aber die dritte Stunde, da sie ihn kreuzigten.
26
Auch war die Ursache seines Todes angeschrieben: Der König der Juden.
27
Und sie kreuzigten mit ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten, und den andern zu seiner Linken.
28
Da ward die Schrift erfüllet, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gezählt worden.
29
Die vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie ihre Häupter schüttelten, und sprachen: Ha, der du den Tempel Gottes abbrichst, und in drei Tagen wieder aufbauest,
30
Hilf dir selbst, und steige herab vom Kreuze!
31
Gleicherweise verspotteten ihn auch die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und sprachen zueinander: Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen!
32
Christus, der König von Israel, steige nun herab vom Kreuze, dass wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuziget wurden, schmähten ihn.

Jesus stirbt am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,45-56; Lukas 23,44-49; Johannes 19,28-30)
33
Als aber die sechste Stunde gekommen war, entstand eine Finsternis über das ganze Land bis hin zur neunten Stunde.
34
Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme, und sprach: Eloi, Eloi, lamma sabakthani? Das ist verdolmetschet: Mein Gott, mein Gott! Warum hast du mich verlassen?
35
Und als dies einiger der Umstehenden hörten, sagten sie: Sehet, er ruft den Elias!
36
Einer aber lief hin, füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn an ein Rohr, und gab ihm zu trinken, indem er sprach: Lasset, sehen wir, ob Elias kommt, ihn herabzunehmen.
37
Jesus aber rief mit lauter Stimme, und gab seinen Geist auf.
38
Da riss der Vorhang des Tempels entzwei von oben bis unten.
39
Als aber der Hauptmann, welcher ihm gegenüber stand, sah, dass er so laut rufend den Geist aufgab, sprach er: Wahrlich, dieser Mensch war Gottes Sohn!
40
Es waren aber auch Frauen da, die von ferne zusahen. Unter diesen war Maria Magdalena, und Maria, die Mutter Jakobus, des Jüngeren, und Josephs, und Salome,
41
welche ihm, da er in Galiläa war, auch nachgefolgt waren und gedient hatten, und viele andere, die zugleich mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

Jesus wird im Josephsgrab begraben

(Jesaja 53,9-12; Matthäus 27,57-61; Lukas 23,50-56; Johannes 19,38-42)
42
Und als es bereits Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbate),
43
kam Joseph von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes harrte, und ging herzhaft hinein zu Pilatus, und begehrte den Leichnam Jesu.
44
Pilatus aber wunderte sich, dass er schon verschieden sei. Und er ließ den Hauptmann kommen, und fragte ihn, ob er schon gestorben sei.
45
Und da er es von dem Hauptmanne erfahren hatte, schenkte er dem Joseph den Leichnam.
46
Joseph aber kaufte Leinwand, nahm ihn ab, wickelte ihn in die Leinwand, und legte ihn in ein Grab, welches in einen Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein vor die Türe des Grabes.
47
Maria Magdalena aber, und Maria, des Joseph Mutter, sahen zu, wo er hingelegt wurde.