Das Wort Bin Ich

Der Prophet Maleachi

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 2 -

Korrupte Priester

1
Und nun ergeht an euch, ihr Priester, folgende Weisung:
2
Wenn ihr nicht hört und nicht von Herzen darauf ausgeht, meinem Namen Ehre zu zollen," spricht der Herr der Heerscharen, "schleudere ich den Fluch wider euch und wandle eure Segnungen in Flüche. Ja, ich habe sie schon in Flüche verwandelt, weil ihr es nicht zu Herzen nehmt.
3
Siehe, den Arm schlage ich euch ab, und Unrat streue ich euch ins Gesicht, den Unrat eurer Feste. Man schafft euch zu ihm hinaus.
4
Dann erkennt ihr, daß ich diese Strafandrohung euch zukommen ließ, damit mein Bund mit Levi bestehen bleibt," spricht der Herr der Heerscharen.
5
"Mein Bund mit ihm war Leben und Heil. Beides gab ich ihm, daß er mich fürchte, und er hatte Ehrfurcht vor mir und beugte sich meinem Namen.
6
In seinem Mund war der Wahrheit Gesetz, auf seinen Lippen fand sich kein Trug. In Friede und Rechtschaffenheit wandelte er vor mir und hielt viele zurück von der Sünde.
7
Denn man beobachtet die Lippen des Priesters; in seinem Mund sucht man Belehrung und Unterweisung. Er ist ja ein Bote des Herrn der Heerscharen.
8
Doch ihr seid abgewichen vom Weg und habt viele wankend gemacht im Gesetz, und den Bund mit Levi habt ihr verderbt," spricht der Herr der Heerscharen.
9
"Darum mache ich auch euch verachtet und niedrig beim ganzen Volk, weil ihr meine Wege nicht eingehalten habt und bei der Anwendung des Gesetzes auf die Person schaut."

Der Verrat der Untreue

10
Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat nicht derselbe Gott uns geschaffen? Warum handeln wir dann treulos gegen einander und entweihen den Bund unserer Väter?
11
Treulos ist Juda gewesen. Greuel beging man in Israel und in Jerusalem; denn entweiht hat Juda das Heiligtum des Herrn, das er liebte, und die Tochter eines fremden Gottes zur Ehe genommen.
12
Ausrotten möge der Herr den Mann, der solches tut, den Wachenden und den Antwortenden aus Jakobs Zelten, aus dem Kreis derer, die dem Herrn der Heerscharen Opfer darbringen.
13
Außerdem tut ihr dies: Ihr bedeckt den Altar des Herrn mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, weil er die Opfer nicht mehr huldvoll ansieht und die Gaben nicht annimmt aus eurer Hand.
14
Ihr fragt:>Warum das?< - Nur darum, weil der Herr Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du nun die Treue gebrochen, obschon sie deine Gefährtin war, die Frau deines Bundes.
15
Hat er es nicht zum einzigen Wesen gemacht, das Fleisch und Odem besitzt? Und was erstrebt dieses eine Wesen? Nachkommenschaft von Gott. Achtet also euer Leben! - Und an der Frau deiner Jugend handle nicht treulos!
16
"Denn die Entlassung ist mir verhaßt," spricht der Herr, der Gott Israels, "und (verhaßt ist mir,) wer mit Gewalttat bedeckt sein Gewand," spricht der Herr der Heerscharen. "Habt darum acht auf euer Leben und handelt nicht treulos!"
17
Durch eure Reden habt ihr den Herrn gekränkt und fragt noch:>Wieso haben wir ihn gekränkt?< Nun, dadurch, daß ihr sagt:>Jeder, der Böses tut, ist gut in den Augen des Herrn; an solchen hat er Gefallen< oder>Wo ist denn der Gott des Gerichtes?<

Korrupte Priester

1
An euch ergeht demnach dies Gebot, ihr Priester!
2
Wenn ihr nicht hören und es nicht zu Herzen nehmen wollt, meinem Namen die Ehre zu geben, spricht der Herr der Heerscharen, so will ich unter euch Mangel senden und euren Segnungen fluchen; ja, fluchen will ich ihnen, denn ihr habt es nicht zu Herzen genommen.
3
Sehet, ich werfe euch das Schulterstück weg und schleudere euch den Unrat eurer Feste in euer Angesicht und er wird euch mit sich fortschleppen.
4
Dann werdet ihr erkennen, dass ich dies Gebot an euch ergehen ließ, auf dass mein Bund mit Levi bestehe, spricht der Herr der Heerscharen.
5
Mein Bund mit ihm war ein Bund des Lebens und des Friedens, ich gab ihm Furcht und er fürchtete mich und er zitterte vor meinem Namen.
6
Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde und Unrecht war auf seinen Lippen nicht erfunden, in Friede und in Gerechtigkeit wandelte er mit mir und viele brachte er vom Bösen ab.
7
Denn die Lippen des Priesters sollen die Erkenntnis bewahren und das Gesetz soll man von seinem Munde suchen, denn ein Bote des Herrn der Heerscharen ist er.
8
Ihr aber seid von dem rechten Wege abgewichen und seid sehr vielen Anlass zum Falle und zur Verletzung des Gesetzes gewesen, ihr habt den Bund mit Levi zunichte gemacht, spricht der Herr der Heerscharen.
9
Darum habe auch ich euch vor allen Völkern verächtlich und niedrig gemacht, so wie ihr meine Wege nicht gewahrt und Menschenrücksichten im Gesetze gehuldigt habt.

Der Verrat der Untreue

10
Haben wir denn nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott erschaffen? Warum verachtet also unter uns einer den andern und entweiht den Bund unserer Väter?
11
Juda hat Treubruch begangen, Greuel ist in Israel und in Jerusalem verübt; denn Juda hat das Heiligtum des Herrn, das er liebt, entweiht und Töchter fremder Götter gefreit.
12
Aber der Herr wird jeden, der solches tut, Lehrer wie Schüler, aus den Hütte Jakobs vertilgen und den, welcher dem Herrn der Heerscharen Opfergabe darbringt.
13
Auch dies noch habt ihr getan: Ihr bedecktet den Altar des Herrn mit Tränen, Weinen und Wehklagen, so dass ich nicht mehr auf das Opfer blicken noch etwas zur Versöhnung annehmen mag von eurer Hand.
14
Ihr sprechet noch: Warum das? Darum, weil der Herr Zeuge ist zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend, das du verschmäht hast, während sie doch deine Gefährtin und deine vermählte Gattin ist.
15
Hat nicht einer sie erschaffen und ist nicht auch sie ein Ausfluss seines Geistes? Und was will der eine anders als Nachkommenschaft Gottes? Darum wahret euren Geist und verschmähe das Weib deiner Jugend nicht!
16
Wenn du ihr abgeneigt bist, so entlasse sie, spricht der Herr, der Gott Israels. Aber die Unbill wird sein Gewand bedecken, spricht der Herr der Heerscharen. Wahret euren Geist und verschmähet nicht!
17
Ihr kränkt den Herrn durch eure Reden und ihr sprecht: Worin haben wir ihn gekränkt? Dadurch dass ihr sprecht: Jeder, der Böses tut, ist gut vor dem Herrn, und solche gefallen Gottes Auge wohl; oder doch: Wo ist denn der Gott des Gerichtes?