Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Johannes

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 13 -

Jesus wäscht den Jüngern die Füße

1
Es war vor dem Paschafest. Jesus wußte, daß für ihn die Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen. Da erwies er, der die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, ihnen seine Liebe bis zum letzten.
2
Es war bei einem Mahl. Der Teufel hatte Judas Iskariot, dem Sohn Simons, schon den Gedanken eingegeben, ihn zu verraten.
3
Jesus wußte, daß der Vater ihm alles in die Hand gegeben hatte, daß er von Gott ausgegangen war und wieder zu Gott zurückkehre.
4
Er erhob sich vom Mahl, legte sein Obergewand ab, nahm ein Leinentuch und band es sich um,
5
goß Wasser in ein Becken und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
6
So kam er zu Simon Petrus. Der sagte zu ihm: Herr, du willst mir die Füße waschen?
7
Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht, du wirst es aber später verstehen.
8
Petrus erwiderte ihm: In Ewigkeit sollst du mir nicht die Füße waschen! Jesus entgegnete ihm: Wenn ich dich nicht waschen darf, hast du keine Gemeinschaft mit mir.
9
Da sagte ihm Simon Petrus: Dann, Herr, nicht allein meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
10
Jesus sagte zu ihm: Wer gebadet hat, braucht sich nur noch die Füße zu waschen, damit ist er ganz rein. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.
11
Er kannte nämlich seinen Verräter; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
12
Nachdem er ihnen nun die Füße gewaschen, sein Obergewand wieder angelegt und am Tisch Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Versteht ihr, was ich an euch getan habe?
13
Ihr nennt mich Meister und Herr, und ihr habt recht, denn ich bin es.
14
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müßt auch ihr einander die Füße waschen.
15
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben: Wie ich an euch getan habe, so sollt auch ihr tun.
16
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht mehr als sein Herr und der Gesandte nicht mehr, als der ihn gesandt hat.
17
Da ihr das nun wißt, so seid ihr selig, wenn ihr danach handelt.

Jesus identifiziert seinen Verräter

(Psalm 41,1-13)
18
Nicht von euch allen spreche ich. Ich weiß, wen ich mir erwählt habe. Allein die Schrift muß in Erfüllung gehen: Der mein Brot ißt, hat seine Ferse gegen mich erhoben.
19
Schon jetzt sage ich es euch, ehe es eintritt, damit ihr, wenn es eintritt, glaubt, daß von mir die Rede ist.
20
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich sende, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.
21
Nach diesen Worten wurde Jesus im Geist erschüttert und beteuerte: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.
22
Da schauten die Jünger einander an; denn sie ahnten nicht, wen er meine.
23
Einer von seinen Jüngern, der, den Jesus liebte, lag bei Tisch an der Brust Jesu.
24
Diesem winkte Simon Petrus zu und sagte ihm: Frage, wen er damit meint.
25
Der lehnte sich gleich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es?
26
Da antwortete Jesus: Der ist es, dem ich den Bissen eintunken und reichen werde. Er tunkte den Bissen ein und gab ihn Judas, dem Sohn Simons Iskariot.
27
Nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte ihm noch: Was du tun willst, tue bald.
28
Keiner der Tischgenossen aber verstand, warum er ihm das sagte.
29
Weil Judas die Kasse führte, meinten nämlich einige, Jesus habe ihm sagen wollen: Kaufe, was wir für das Fest nötig haben, oder er solle den Armen etwas geben.
30
Als jener den Bissen genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war Nacht.

Das neue Gebot

(Römer 12,9-13; 1. Johannes 3,11-24)
31
Als er hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
32
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, so wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.
33
Kinder, nur noch kurze Zeit bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen; aber wie ich schon den Juden, gesagt habe, so sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen.
34
Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
35
Daran sollen alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr untereinander Liebe habt.

Jesus sagt Petrus' Verleugnung voraus

(Matthäus 26,31-35; Markus 14,27-31; Lukas 22,31-38)
36
Simon Petrus fragte ihn: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir nicht folgen, du wirst mir aber später folgen.
37
Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben.
38
Jesus erwiderte: Dein Leben willst du für mich hingeben? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben.

Jesus wäscht den Jüngern die Füße

1
Vor dem Osterfeste, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen sei, um aus dieser Welt zum Vater zu gehen nachdem er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt, liebte er sie bis an das Ende.
2
Und als das Abendmahl gehalten ward, da der Teufel dem Judas Iskariot, dem Sohne Simons, schon in´s Herz gegeben hatte, ihn zu verraten,
3
stand er, ob er gleich wusste, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben habe, und dass er von Gott ausgegangen sei, und zu Gott zurückkehre,
4
vom Mahle auf, legte seine Oberkleider ab, nahm ein leinenes Tuch, und umgürtete sich damit.
5
Dann goss er Wasser in ein Becken, und fing an, seinen Jüngern die Füße zu waschen, und sie mit dem leinenen Tuche, mit dem er umgürtet war, abzutrocknen.
6
Er kam also zu Simon Petrus. Petrus aber sprach zu ihm: Herr! du willst mir die Füße waschen?
7
Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber nachher verstehen.
8
Petrus sprach zu ihm: In Ewigkeit wirst du mir die Füße nicht waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so wirst du keinen Teil an mir haben.
9
Da sprach Simon Petrus zu ihm: Herr! nicht allein meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.
10
Jesus sprach zu ihm: Wer gewaschen ist, bedarf nicht mehr, als dass er sich die Füße wasche, sondern er ist ganz rein. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.
11
Er wusste nämlich, wer der sei, der ihn verraten würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
12
Nachdem er nun ihre Füße gewaschen, und seine Oberkleider angelegt hatte, setzte er sich wieder zu Tische, und sprach zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe?
13
Ihr nennet mich Meister und Herr, und mit Recht sagt ihr es; denn ich bin es.
14
Wenn nun ich euch die Füße gewaschen habe, euer Herr und Meister, so müsset auch ihr, einer dem andern, die Füße waschen.
15
Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so tuet, wie ich euch getan habe.
16
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Diener ist nicht größer als sein Herr, und ein Gesandter nicht größer als der, welcher ihn gesandt hat!
17
Wenn ihr dieses wisset, selig seid ihr, wenn ihr es tut!

Jesus identifiziert seinen Verräter

(Psalm 41,1-13)
18
Nicht von euch allen rede ich. Ich weiß, welche ich erwählet habe; aber damit die Schrift erfüllet werde: „Der mit mir das Brot ißt, wird wider mich seine Ferse erheben.“
19
Schon jetzt sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubet, dass ich es bin.
20
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer jemanden aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat!
21
Als Jesus dieses gesagt hatte, wurde er im Geiste bewegt, und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten!
22
Da sahen die Jünger einander an, und waren ungewiss, von wem er redete.
23
Einer aber von seinen Jüngern lag zu Tische an der Brust Jesu, der, welchen Jesus liebte.
24
Diesem nun winkte Simon Petrus zu, und sprach zu ihm: Wer ist es, von dem du redest?
25
Da lehnte sich dieser an die Brust Jesu, und sprach zu ihm: Herr! wer ist es?
26
Jesus antwortete: Der ist es, dem ich das Brot, welches ich eintauche, reichen werde. Und er tauchte das Brot ein, und gab es dem Judas Iskariot, dem Sohne Simons.
27
Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Und Jesus sprach zu ihm: Was du tun willst, das tue bald!
28
Es verstand aber keiner von denen, welche zu Tische waren, warum er dieses sagte.
29
Denn einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, habe Jesus ihm gesagt: Kaufe, was wir auf das Fest brauchen; oder er sollte den Armen etwas geben.
30
Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.

Das neue Gebot

(Römer 12,9-13; 1. Johannes 3,11-24)
31
Nachdem er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm!
32
Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, so wird Gott ihn auch in sich selbst verherrlichen, ja alsbald wird er ihn verherrlichen.
33
Kindlein! Noch eine kurze Zeit bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen; aber wie ich den Juden gesagt habe: Wo ich hingehe, dahin könnet ihr nicht kommen; so sage ich jetzt auch euch.
34
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebet habe, so sollt auch ihr einander lieben.
35
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe habet zueinander.

Jesus sagt Petrus' Verleugnung voraus

(Matthäus 26,31-35; Markus 14,27-31; Lukas 22,31-38)
36
Simon Petrus sprach zu ihm: Herr! wohin gehst du? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber nochmals folgen.
37
Petrus sprach zu ihm: Warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Ich will mein Leben für dich einsetzen.
38
Jesus antwortete ihm: Du willst dein Leben für mich einsetzen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.