Das Wort Bin Ich

Der Prophet Jesaja

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 37 -

Jesaja sichert die Befreiung zu

(2. Könige 19,1-7)
1
Als König Hiskija dies vernahm, zerriß er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und begab sich in den Tempel des Herrn.
2
Den Vorsteher des Palastes Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die Ältesten der Priesterschaft schickte er, ebenfalls in Sacktuch gehüllt, zum Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.
3
Sie sollten zu ihm sagen: "So spricht Hiskija: Ein Tag der Not, der Züchtigung und der Schmähung ist der heutige Tag. Denn die Kinder sind bis zum Muttermund gekommen, aber es fehlt an Kraft zum Gebären.
4
Vielleicht hört der Herr, dein Gott, die Worte des Obermundschenks, den sein Herr, der König von Assur, hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und straft ihn wegen der Reden, die der Herr, dein Gott, vernommen hat. Lege darum Fürbitte ein für den Rest, der noch vorhanden ist!"
5
Als nun die Gesandten des Königs Hiskija zu Jesaja kamen,
6
gab Jesaja ihnen zur Antwort: "Meldet das eurem Herrn:>So spricht der Herr: Fürchte dich nicht wegen der Reden, die du gehört hast, womit die Diener des Königs von Assur mich verhöhnt haben!
7
Siehe, ich werde ihm einen Entschluß eingeben, daß er, wenn er eine gewisse Kunde vernimmt, in sein Land zurückkehrt. In seinem Land aber will ich ihn durch das Schwert umkommen lassen."

Sennacheribs Drohung und Hiskias Gebet

(2. Könige 19,8-13)
8
Auf der Heimkehr traf der Obermundschenk den König von Assur bei der Belagerung von Libna an. Er hatte nämlich erfahren, daß dieser von Lachisch abgezogen sei.
9
weil ihm zu Ohren gekommen war, daß Tirhaka, der König von Kusch, gegen ihn zum Kampf ausgerückt sei. Er schickte nun auf diese Nachricht hin Boten an Hiskija mit dem Auftrag:
10
"Überbringt folgende Botschaft an Hiskija, den König von Juda:>Laß dich nicht von deinem Gott, auf den du vertraust, betören, indem du denkst, Jerusalem werde nicht in die Hände des Königs von Assur fallen.
11
Du hast selbst gehört, wie die Könige von Assur gegen alle Länder durch Vollstreckung des Bannes vorgegangen sind. Und du solltest so davonkommen?
12
Haben etwa die Götter der Völker, die von meinen Vätern vernichtet wurden, diese gerettet, Gosan, Haran und Rezef, die Söhne von Eden, die in Telassar wohnten?
13
Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad, der König der Stadt Sefarwajim, wo sind die Könige von Hena und Awa?"
(2. Könige 19,14-19)
14
Hiskija nahm das Schreiben von den Boten entgegen. Als er es gelesen hatte, ging er hinauf in den Tempel des Herrn. Dort breitete es Hiskija vor dem Herrn aus.
15
Dann betete Hiskija vor dem Herrn folgendermaßen:
16
"Herr der Heerscharen, Gott Israels! Der du über den Kerubim thronst! Du allein bist Gott über alle Reiche der Erde. Du hast Himmel und Erde geschaffen.
17
Neige, o Herr, dein Ohr und höre! Öffne, o Herr, deine Augen und sieh! Habe acht auf alle Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen!
18
Es ist wahr, Herr, die Könige von Assur haben alle Völkerschaften und ihr Land verheert
19
und ihre Götter dem Feuer übergeben. Aber das waren keine Götter, sondern Gebilde von Menschenhand, Holz und Stein. Darum konnte man sie vernichten.
20
Nun aber, Herr, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, daß du, Herr, allein Gott bist!"

Das Wort des HERRN über Sennacherib

(2. Könige 19,20-34)
21
Nun sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskija folgende Botschaft: "So spricht der Herr, der Gott Israels:" Ich habe gehört, wie du wegen Sanheribs, des Königs von Assur, zu mir gebetet hast."
22
Folgenden Spruch hat der Herr über ihn getan: "Es lacht über dich, es spottet dein die Jungfrau, die Tochter Zion. Es schüttelt hinter dir her das Haupt die Tochter Jerusalem.
23
Wen hast du gelästert, wen verhöhnt, gegen wen die Stimme erhoben, emporgeworfen den stolzen Blick? - Gegen den Heiligen Israels!
24
Gelästert hast du durch deine Diener den Herrn. Du dachtest:>Durch die Macht meiner Wagen habe ich der Berge Höhen erklommen, den Gipfel des Libanon. Gefällt habe ich die ragenden Zedern, die schönsten Zypressen. Bis zum obersten Gipfel bin ich gedrungen, in die reichste seiner Waldungen.
25
Brunnen grub ich und konnte mich laben an fremdem Naß, durch den Tritt meiner Füße ließ ich ausdorren alle Ströme Ägyptens.<
26
Ging es dir immer noch nicht auf? Von längst her habe ich es bereitet, geplant seit den Tagen der Vorzeit, - jetzt ließ ich es geschehen: Feste Städte wurden in wüste Trümmer verwandelt.
27
In Ohnmacht bebten ihre Bewohner und wurden zuschanden, wurden wie Kraut auf dem Feld, wie sprießendes Grün, wie Gras auf dem Dach, wie Korn, das verdorrt war, noch ehe es gereift.
28
Dein Ruhen, dein Gehen und dein Kommen kenne ich wohl, auch dein Toben, das gegen mich gerichtet.
29
Weil du nun gegen mich dich aufbäumst und dein Trotz mir zu Ohren drang, ziehe ich dir meinen Ring in die Nase, lege meinen Zaum auf deine Lippen und zwinge dich heim des Weges, den du kamst.
30
Das aber soll dir (Hiskija) zum Zeichen sein: Dieses Jahr wird man essen, was nachwächst, im folgenden Jahr den Wildwuchs, doch im dritten Jahr sollt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Früchte genießen.
31
Was von Judas Haus dann entronnen und übriggeblieben, treibt wieder Wurzeln nach unten, nach oben treibt es Frucht.
32
Denn ein Rest geht aus von Jerusalem, eine Schar, die gerettet, vom Zionsberg. Des Herrn der Heerscharen Eifer wird solches vollbringen."
33
Darum spricht der Herr über Assurs König: "Nicht eindringen soll er in diese Stadt! Und keinen Pfeil hineinschießen! Nicht anrennen soll er gegen sie mit dem Schild, noch aufwerfen gegen sie einen Wall.
34
Des Weges, den er kam, zieht er wieder von hinnen. Nicht eindringen soll er in diese Stadt!" - So lautet der Spruch des Herrn!
35
"Umhegen werde ich diese Stadt, sie zu retten, um meinetwillen und meines Dieners David willen!"

Sennacheribs Niederlage und Tod

(2. Könige 19,35-37; 2. Chronik 32,20-23)
36
Da zog der Engel des Herrn aus und streckte im Lager der Assyrer 185.000 Mann nieder. Als man am Morgen aufstand, fand man sie alle als Leichen.
37
Sofort brach Sanherib, der König von Assur, auf und zog heim. Er blieb in Ninive.
38
Als er einmal im Tempel seines Gottes Nisroch anbetete, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Dann flohen sie in das Land Ararat. Sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner Statt.

Jesaja sichert die Befreiung zu

(2. Könige 19,1-7)
1
Und es begab sich, als der König Ezechias dies gehört hatte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in ein Bußgewand und ging in das Haus des Herrn.
2
Und er sandte Eliakim, der über das königliche Haus gesetzt war, und Sobna, den Schreiber, und die Ältesten aus den Priestern in Bußgewändern zu Isaias, dem Sohne des Amos, dem Propheten
3
und sie sprachen zu ihm: Also spricht Ezechias: Ein Tag der Bedrängnis und Züchtigung und Lästerung ist dieser Tag, denn die Kinder sind bis zur Geburt gekommen und es ist keine Kraft da, sie zu gebären!
4
Dass doch der Herr, dein Gott, auf die Worte Rabsakes hörte, welchen der König von Assyrien, sein Herr, gesandt, um den lebendigen Gott zu lästern und mit den Reden zu schmähen, die der Herr, der Gott, vernommen hat; lass also dein Gebet aufsteigen für den Rest, der noch vorhanden.
5
Und die Diener des Königs Ezechias kamen zu Isaias.
6
Isaias aber antwortete ihnen: Saget eurem Herrn dies: So spricht der Herr: Fürchte dich nicht vor den Worten, welche du gehört, mit denen mich die Diener des Königs von Assyrien gelästert haben.
7
Siehe, ich werde ihm einen Geist einflößen und er soll eine Kunde vernehmen und in sein Land zurückkehren und ich werde ihn in seinem Lande durch das Schwert fallen lassen.

Sennacheribs Drohung und Hiskias Gebet

(2. Könige 19,8-13)
8
Rabsakes aber kehrte zurück und traf den König von Assyrien im Kampfe gegen Lobna; denn er hatte vernommen, dass er von Lachis abgezogen sei.
9
Und er hörte über Tharaka, den König von Äthiopien, dass man sagte: Er ist ausgezogen, um wider dich zu kämpfen! Als er dies vernahm, sandte er Boten zu Ezechias mit der Weisung:
10
Also sprechet zu Ezechias, dem König von Juda: Lass dich nicht täuschen von deinem Gott, auf den du vertraust, durch die Zusicherung: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!
11
Siehe, du hast alles vernommen, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, die sie verwüstet haben, und du solltest gerettet werden können?
12
Haben etwa die Götter der Völker jene gerettet, denen meine Väter den Untergang bereitet haben, Gozam und Haram und Reseph und die Söhne von Eden in Thalassar?
13
Wo ist der König von Emath und der König von Arphad und der König der Stadt Sepharvaim, von Ana und Ava?
(2. Könige 19,14-19)
14
Und Ezechias nahm das Schreiben aus der Hand der Boten und las es und ging in das Haus des Herrn hinauf und breitete es vor dem Herrn aus.
15
Und Ezechias betete zu dem Herrn und sprach:
16
Herr der Heerscharen, Gott Israels der du übe dem Cherubim thronst, du allein bist der Gott über alle Reiche der Erde, du hast Himmel und Erde erschaffen.
17
Neige dein Ohr, o Herr! und höre; öffne Herr! deine Augen und siehe; merke auf alle Worte Sennacheribs, die er überbringen ließ, um den lebendigen Gott zu lästern.
18
Freilich, o Herr! haben die Könige von Assyrien die Länder und deren Gebiete wüste gemacht
19
und deren Götter ins Feuer geworfen; denn es waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, Holz und Stein, und diese haben sie vertilgt.
20
Jetzt aber, Herr unser Gott! Rette uns aus seiner Hand, und alle Reiche der Erde mögen erkennen, dass du allein der Herr bist!

Das Wort des HERRN über Sennacherib

(2. Könige 19,20-34)
21
Und Isaias, der Sohn des Amos, sandte zu Ezechias und ließ ihm sagen: Also spricht der Herr, der Gott Israels: Um was du mich gebeten hast gegen Sennacherib, den König von Assyrien,
22
ist dies der Ausspruch, welchen der Herr über ihn getan hat: Er verachtet dich und spottet deiner die Jungfrau, die Tochter Sion; hinter dir her schüttelt das Haupt die Tochter Jerusalem.
23
Wen hast du gehöhnt und wen hast du gelästert, gegen wen deine Stimme erhoben und deiner Augen Stolz emporgerichtet? Gegen den Heiligen Israels!
24
Durch deine Diener hast du den Herrn gehöhnt und gesprochen: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhen der Berge erstiegen, des Libanon Gipfel, und ich will seine höchsten Zedern und seine erlesenen Tannen umhauen und bis zu seinem höchsten Gipfel vordringen, bis zu der Waldung seines Karmel.
25
Ich habe nach Wasser gegraben und es getrunken und ausgetrocknet mit meiner Füße Spur alle Bäche der Dämme.
26
Hast du nicht gehört, was ich von ferner her hierin getan? Von alters her habe ich es bereitet und jetzt herbeigeführt, indem die kampfesgerüsteten Hügel und die befestigten Städte vernichtet wurden.
27
Ihre Bewohner zagten mit gelähmter Hand, erschraken und wurden zuschanden; sie wurden wie Heu auf dem Felde, wie Gras auf der Weide, wie Gewächs auf dem Dache, das verdorrt, ehe es zur Reife kommt.
28
Dein Wohnen, dein Ausgehen und Eingehen kenne ich und auch dein Rasen wider mich!
29
Weil du wider mich tobtest, stieg dein Übermut empor zu meinen Ohren, darum werde ich einen Ring in deine Nase legen und ein Gebiss in deine Lippen und dich zurückführen auf dem Wege, auf dem du gekommen.
30
Dir aber sei dies zum Wahrzeichen: In diesem Jahre iss, was von selber wächst, und im zweiten Jahre genieße Baumfrüchte; im dritten Jahre aber säet und erntet, pflanzet Weinberge und verzehret deren Frucht.
31
Und was gerettet und übrig ist aus dem Hause Juda, wird Wurzel treiben nach unten und Frucht tragen nach oben.
32
Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und Erlösung vom Berge Sion, der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies vollbringen.
33
Darum spricht der Herr also von dem Könige von Assyrien: Er wird nicht in diese Stadt hineinkommen und seinen Pfeil hineinschießen und kein Schild wird davor kommen und keinen Wall wird er in ihrem Umkreise aufwerfen.
34
Auf dem Wege, auf dem er gekommen ist, wird er zurückkehren und in diese Stadt nicht kommen, spricht der Herr.
35
Ich werde diese Stadt beschützen und sie retten um meinetwillen und um Davids, meines Dieners, willen.

Sennacheribs Niederlage und Tod

(2. Könige 19,35-37; 2. Chronik 32,20-23)
36
Ein Engel des Herrn aber ging aus und erschlug im Lager der Assyrier hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man des Morgens aufstand, siehe, da waren diese alle entseelte Leichen.
37
Da brach Sennacherib, der König von Assyrien, auf und zog ab und kehrte zurück und wohnte in Ninive.
38
Und es begab sich, als er im Tempel Nesroch, seinen Gott, anbetete, erschlugen ihn Adramelech und Sarasar, seien Söhne, mit dem Schwerte, und sie flohen in das Land Ararat. Sein Sohn Asarhaddon aber herrschte an seiner Statt.