Das Wort Bin Ich

Der Prophet Jeremia

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 42 -

Die verbotene Flucht nach Ägypten

1
Alle Truppenführer und Johanan, der Sohn Kareachs, und Asarja, der Sohn Hoschajas, und alles Volk, klein und groß, kamen zusammen
2
und sagten zum Propheten Jeremia: "Schenke unserer Bitte Gehör und bete für uns zum Herrn, deinem Gott, für diesen ganzen Rest! Da nur wenige von den vielen übriggeblieben sind, wie du selbst hier an uns siehst,
3
so möge der Herr, dein Gott, uns den Weg kundtun, den wir einschlagen sollen und wie wir uns zu verhalten haben."
4
Der Prophet Jeremia antwortete ihnen: "Gut, ich werde eurem Wunsch gemäß zum Herrn, eurem Gott, beten und den ganzen Bescheid, den der Herr euch zukommen läßt, euch kundtun, ohne euch ein Wort vorzuenthalten."
5
Sie versicherten Jeremia: "Der Herr sei ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge gegen uns, wenn wir nicht ganz nach dem Bescheid verfahren, den der Herr, dein Gott, durch dich an uns sendet!
6
Ob es etwas Gutes oder Schlimmes ist, wir wollen auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, hören, damit es uns wohl ergehe. Wir werden sicher auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, hören."
7
Nach Verlauf von zehn Tagen erging das Wort des Herrn an Jeremia.
8
Er berief Johanan, den Sohn Kareachs, und alle Truppenführer, die bei ihm waren, und alles Volk, groß und klein,
9
und sagte zu ihnen: "So spricht der Herr, der Gott Israels, zu dem ihr mich geschickt habt, um ihm eure Bitte vorzubringen:
10
>Wenn ihr ruhig in diesem Land bleibt, will ich euch aufbauen und nicht einreißen, euch einpflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich des Unheils, das ich euch angetan habe.
11
Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr Angst habt, fürchtet ihn nicht<, - Spruch des Herrn ->denn ich bin mit euch, euch zu helfen und euch aus seiner Hand zu retten.
12
Ich will euch Erbarmen finden lassen, daß er sich euer gnädig annimmt und euch in eurem Land wohnen läßt.<
13
Wenn ihr aber sagt:>Wir wollen nicht in diesem Land bleiben< und nicht auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, hört,
14
sondern sagt:>Nein, wir wollen nach Ägypten ziehen, damit wir keinen Krieg mehr erleben, den Schall der Posaune nicht mehr hören und nicht nach Brot hungern müssen, und wir wollen uns dort niederlassen<,
15
nun, so hört das Wort des Herrn, Rest Israels! So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Wenn ihr euch nach Ägypten wendet und dorthin zieht, um euch da niederzulassen,
16
wird das Schwert, das ihr fürchtet, euch dort in Ägypten erreichen! Der Hunger, vor dem euch graut, wird in Ägypten nicht mehr von euch lassen, und ihr werdet dort sterben!
17
Alle, die sich nach Ägypten wenden und dorthin ziehen, um sich dort niederzulassen, werden durch Schwert, Hunger und Pest umkommen. Kein einziger von ihnen wird dem Unheil, das ich über sie bringe, entkommen und entrinnen.<
18
Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Wie sich mein Zorn und mein Grimm über die Bewohner Jerusalems ergossen hat, so wird sich mein Grimm auch über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Ihr werdet zum Fluch und zum Entsetzen, zum Gespött und zum Schimpf werden, und ihr werdet diesen Ort nicht mehr sehen.<
19
Der Herr hat zu euch, Rest Judas, gesprochen. Zieht nicht nach Ägypten! Wisset es wohl! Ich warne euch heute. Ihr belügt euch selbst.
20
Ihr habt mich ja zum Herrn, eurem Gott, gesandt und gesagt: "Bete für uns zum Herrn, unserem Gott, und alles, was der Herr, unser Gott, verkündet, das tue uns kund, und wir wollen es tun."
21
Heute habe ich es euch mitgeteilt, aber ihr hört nicht auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, auf alles, was er mir für euch aufgetragen hat.
22
Nun wisset bestimmt: Ihr werdet durch Schwert, Hunger und Pest umkommen an dem Ort, wohin ihr ziehen wollt, um euch dort niederzulassen.

Die verbotene Flucht nach Ägypten

1
Da traten alle Führer der Scharen herzu, Johanan, der Sohn Karees, und Jezonias, der Sohn Osaias, und das ganze übrige Volk, klein und groß,
2
und sprachen zu dem Propheten Jeremias: Lass unser Flehen vor dich kommen und bete für uns zum Herrn, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest; denn wenige sind wir von vielen übriggeblieben, so wie deine Augen uns hier schauen;
3
dass der Herr, dein Gott, uns den Weg kundtun wolle, auf dem wir weiter ziehen, und die Weisung, nach der wir handeln sollen.
4
Jeremias, der Prophet, antwortete ihnen: Ich höre! Sehet, ich werde zu dem Herrn, euerm Gott, beten, euerm Wunsche gemäß; alles, was er mir antworten wird, will ich euch kundtun und euch nichts vorenthalten.
5
Sie aber sprachen zu Jeremias: Der Herr sei zwischen uns ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge; alles, womit dich der Herr, dein Gott, an uns beauftragt, das wollen wir tun!
6
Es sei Glück oder Unglück, dem Ausspruche des Herrn, unsers Gottes, an den wir dich senden, wollen wir gehorchen, damit es uns wohl ergehe, wenn wir auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, hören.
7
Nach Verlauf von zehn Tagen aber erging das Wort des Herrn an Jeremias.
8
Und er berief Johanan, den Sohn Karees, und alle Hauptleute, die bei ihm waren und das ganze Volk, klein und groß,
9
und sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels, an den ihr mich gesandt habt, um euer Flehen vor ihn zu bringen:
10
Wenn ihr in diesem Lande ruhig wohnen bleibt, so will ich euch erbauen und nicht zerstören, pflanzen und nicht ausreißen; denn schon bin ich versöhnt durch das leid, welches ich euch angetan habe.
11
Fürchtet euch nicht vor dem Könige von Babylon, vor dem ihr jetzt zagt und bebt; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht der Herr; denn ich bin mit euch, um euch zu helfen und aus seiner Hand zu erretten.
12
Und ich werde euch Erbarmen finden lassen und werde mich eurer erbarmen und euch in euerm Lande wohnen lassen.
13
Wenn ihr aber sagt: Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben und nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, hören,
14
und vielmehr sprechet: Nein, sondern in das Land Ägypten wollen wir ziehen, wo wir keinen Krieg sehen noch den Schall der Trompete hören noch Hunger zu leiden haben und dort wollen wir uns niederlassen,
15
so höret denn hierüber des Herrn Wort, ihr Überreste von Juda! Also spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr dabei beharrt, nach Ägypten ziehen zu wollen, und hingelangt, um dort zu wohnen,
16
so wird das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort im Lande Ägypten erreichen, und der Hunger, vor dem ihr bangt, wird euch nach Ägypten folgen und ihr werdet daselbst sterben.
17
Und alle die Männer, welche darauf bestanden haben, nach Ägypten zu ziehen und sich daselbst niederzulassen, werden durch Schwert, Hunger und Pest umkommen; keiner von ihnen wird übrigbleiben noch dem Unheil entrinnen, das ich über sie bringen werde.
18
Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Wie mein Zorn und mein Grimm sich über die Bewohner von Jerusalem ergossen hat, so soll sich mein Grimm über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht, und ihr sollt zum Gegenstande des Fluches, des Entsetzens, der Verwünschung und der Schmach werden und nimmer sollt ihr diesen Ort wieder sehen!
19
Das ist des Herrn Wort über euch, ihr Überreste von Juda: Ziehet nicht nach Ägypten! Wisset es wohl, dass ich euch heute gewarnt habe.
20
Ihr betrügt euch selbst; habt ihr mich doch an den Herrn, unseren Gott, gesandt, indem ihr sprachet: Bete für uns zu dem Herrn, unserm Gott, und alles, was der Herr, unser Gott, dir sagen wird, verkünde uns, so wollen wir es tun.
21
Nun habe ich es euch heute verkündet; aber ihr habt nicht auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, in allem, womit er mich an euch beauftragt hat, gehört.
22
Darum wisset nun wohl, dass ihr durch Schwert, Hunger und Seuche an dem Orte umkommen werdet, an den zu ziehen es euch gelüstet, um daselbst zu wohnen.