Das Wort Bin Ich

Der Prophet Jeremia

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 34 -

Zedekia wird von Gott gewarnt

1
Dies ist das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging, als Nebukadnezzar, der König von Babel, und sein ganzes Heer und alle Reiche der Erde, die ihm unterstanden, und alle Völker gegen Jerusalem und gegen all seine Tochterstädte kämpften:
2
"So spricht der Herr, der Gott Israels: Geh, sag zu Zidkija, dem König von Juda, sag zu ihm: So spricht der Herr.>Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel. Er wird sie in Brand stecken.
3
Du wirst seiner Hand nicht entrinnen, sondern du wirst gefangen und seiner Gewalt überliefert werden. Auge in Auge wirst du den König von Babel sehen und Mund zu Mund mit ihm reden und wirst nach Babel kommen.<
4
Doch höre das Wort des Herrn, Zidkija, König von Juda! So spricht der Herr von dir:>Du wirst nicht durch das Schwert sterben.
5
In Frieden wirst du sterben; und wie man es zu Ehren deiner Väter, der früheren Könige, die vor dir waren, getan hat, so wird man auch dir Leichenbrände anzünden, und die Totenklage>Ach Herr!< wird man dir anstimmen. Dies ist die Weissagung, die ich verkünde<," - Spruch des Herrn.
6
Der Prophet Jeremia verkündete all diese Worte König Zidkija von Juda in Jerusalem,
7
während das Heer des Königs von Babel gegen Jerusalem und alle Städte Judas, die noch übrig waren, nämlich Lachisch und Aseka, kämpfte. Diese waren von den Städten Judas die einzigen festen Städte, die noch standhielten.

Verräterische Behandlung der Knechte

8
Dies ist das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging, nachdem König Zidkija mit allem Volk in Jerusalem ein Abkommen geschlossen hatte, eine Freilassung auszurufen.
9
Jeder sollte seinen Sklaven und seine Sklavin, soweit sie Hebräer und Hebräerinnen waren, freilassen, damit niemand mehr seinen judäischen Volksgenossen als Sklaven hielte.
10
Es gehorchten alle Fürsten und alles Volk, die das Abkommen eingegangen waren, ihren Sklaven und ihre Sklavin freizulassen und sie nicht länger als Sklaven zu halten; sie gehorchten und entließen sie.
11
Danach aber holten sie die Sklaven und Sklavinnen, die sie freigelassen hatten, wieder zurück und machten sie mit Gewalt wieder zu Sklaven und Sklavinnen.
12
Da erging vom Herrn an Jeremia das Wort des Herrn:
13
"So spricht der Herr, der Gott Israels:>Ich habe einen Bund mit euren Vätern geschlossen, als ich sie aus Ägypten, dem Haus der Knechtschaft, herausführte:
14
Nach sieben Jahren soll jeder von euch seinen hebräischen Volksgenossen, der sich dir verkauft hat, freilassen. Sechs Jahre soll er dir als Sklave dienen; dann sollst du ihn frei von dir entlassen. Aber eure Väter hörten nicht auf mich und schenkten mir kein Gehör.
15
Ihr hattet euch jetzt davon abgewandt, hattet getan, was recht ist in meinen Augen, indem jeder die Freilassung seines Volksgenossen ausrief, und hattet ein Abkommen vor mir in meinem Haus, das nach meinem Namen benannt ist, geschlossen.
16
Nun aber entweiht ihr aufs neue meinen Namen. Jeder hat seinen Sklaven und seine Sklavin, die ihr freigelassen hattet, wieder zurückgeholt und sie mit Gewalt gezwungen, euch Sklave und Sklavin zu sein.
17
Darum spricht der Herr: Ihr habt mir nicht gehorcht, aber ihr habt eine Freilassung ausgerufen, jeder für seinen Volksgenossen und seinen Nächsten. So verkünde auch ich über euch eine Freilassung< - Spruch des Herrn ->für Schwert, Pest und Hunger. Ich mache euch zum Schreckbild für alle Reiche der Erde.
18
Die Männer aber, die mein Abkommen übertreten und sich nicht an die Bestimmungen des Abkommens halten, das sie vor mir abgeschlossen haben, mache ich dem Rind gleich, das sie entzweigeschnitten haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgeschritten sind.
19
Die Fürsten Judas und Jerusalems, die Hofbeamten, die Priester und alles Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Rinds hindurchgeschritten sind,
20
werde ich der Hand ihrer Feinde übergeben, der Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß dienen.
21
Zidkija aber, den König von Juda, und seine Fürsten, gebe ich in die Gewalt ihrer Feinde, in die Gewalt derer, die ihnen nach dem Leben trachten, und in die Gewalt des Heeres des Königs von Babel, das jetzt abgezogen ist.
22
Wahrlich< - Spruch des Herrn ->ich hole sie zu dieser Stadt zurück, und sie werden gegen sie kämpfen, sie einnehmen und in Brand stecken. Die Städte Judas mache ich zur Wüste, die niemand bewohnt.<"

Zedekia wird von Gott gewarnt

1
Wort, welches an Jeremias von dem Herrn erging, als Nabuchodonosor, der König von Babylon, und dessen ganzes Heer und alle Reiche der Erde, die seiner Herrschaft unterworfen waren, und alle Völker gegen Jerusalem und gegen alle dazu gehörigen Städte kämpften, also lautend:
2
So spricht der Herr, der Gott Israels: Gehe hin und sprich zu Sedekias, dem Könige von Juda, und sage zu ihm: So spricht der Herr: Siehe, ich will diese Stadt in die Hand des Königs von Babylon überliefern, dass er sie mit Feuer niederbrenne.
3
Auch du sollst seiner Hand nicht entrinnen, sondern wirst ergriffen und in seine Hand überliefert werden und wirst den König von Babylon sehen Auge in Auge und von Mund zu Mund mit ihm reden und wirst nach Babylon kommen.
4
Doch höre das Wort des Herrn, Sedekias, König von Juda! So spricht der Herr zu dir: Du sollst nicht durch das Schwert sterben,
5
sondern in Frieden wirst du sterben und so wie für deine Väter, die früheren Könige, die vor dir herrschten, Verbrennungen stattfanden, so werden sie auch für dich anzünden und werden um dich klagen „Ach Gebieter!“ denn ich habe dies Wort geredet, spricht der Herr!
6
Und Jeremias, der Prophet, redete zu Sedekias, dem Könige von Juda, alle diese Worte in Jerusalem.
7
Während das Heer des Königs von Babylon aber Jerusalem und alle Städte von Juda, die noch übrig waren, belagerte, Lachis und Azecha, denn diese waren unter den festen Städten Judas noch übrig,

Verräterische Behandlung der Knechte

8
erging das Wort an Jeremias von dem Herrn, als Sedekias mit allem Volke zu Jerusalem eine Übereinkunft geschlossen und hatte ausrufen lassen, also lautend:
9
dass ein jeder seinen Knecht und ein jeder seine Magd, Hebräer und Hebräerin, freilassen und dass keiner sie mehr, als Juden und seine Brüder, dienstbar machen dürfe.
10
Da gehorchten alle Fürsten und das gesamte Volk, welche das Versprechen eingegangen waren, dass jeder seinen Knecht und jeder seine Magd freiließ und ferner nicht mehr dienstbar machte; sie gehorchten und entließen sie.
11
Darnach aber wurden sie anderen Sinnes und holten ihre Knechte und Mägde, die sie freigelassen hatten, wieder zurück und zwangen sie mit Gewalt, als Knechte und Mägde zu dienen.
12
Da erging das Wort des Herrn an Jeremias von dem Herrn also:
13
So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe mit euern Vätern einen Bund geschlossen am Tage, da ich sie aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Dienstbarkeit herausführte, indem ich sprach:
14
Nach Ablauf von sieben Jahren soll ein jeder seinen Bruder, der ein Hebräer ist und sich ihm verkauft hat, freigeben; hat er dir sechs Jahre gedient, so sollst du ihn freilassen; aber eure Väter hörten nicht auf mich und neigten nicht ihr Ohr.
15
Da bekehrtet ihr euch jetzt und tatet, was recht in meinen Augen, indem ein jeder von euch für seinen Nächsten Freiheit ausrief und vor meinem Angesicht im Hause, über welches mein Name angerufen ist, eine Übereinkunft schloss.
16
Jedoch ihr seid wieder abwendig geworden und habt meinen Namen entweiht und holtet ein jeder seinen Knecht zurück und ein jeder seine Magd, die ihr entlassen, dass sie frei und ihre eigenen Herren seien, und zwanget sie mit Gewalt, eure Knechte und Mägde zu sein.
17
Darum spricht der Herr also: Ihr habt nicht auf mich gehört, dass ihr Freiheit ausgerufen hättet und jeder für seinen Bruder und ein jeder für seinen Nächsten; sehet, so rufe ich nun für euch Freiheit aus, spricht der Herr, Freiheit für das Schwert, für die Seuche und für den Hunger und gebe euch zur Misshandlung allen Reichen der Erde hin.
18
Und die Männer, welche meinen Bund übertreten und die Bestimmung der Übereinkunft, die sie vor meinem Angesichte geschlossen, nicht gehalten haben, will ich wie das Kalb machen, welches sie in zwei Stücke gehauen und zwischen dessen Teilen sie hindurchgegangen sind;
19
die Fürsten von Juda und die Fürsten von Jerusalem, die Kämmerer und die Priester und das ganze Volk des Landes, welches zwischen den Teilen des Kalbes hindurchgegangen sind;
20
Ja, ich will sie in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer überliefern, welche ihnen nach dem Leben trachten, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zum Fraße werden.
21
Auch Sedekias, den König von Juda, und seine Fürsten will ich in die Hand ihrer Feinde überliefern und in die Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten, und in die Hand der Heeresmacht des Königs von Babylon, die von euch abgezogen ist.
22
Sehet, ich befehle, spricht der Herr, und werde sie vor dieser Stadt zurückbringen, dass sie wider dieselbe kämpfen und sie einnehmen und in Brand stecken; und ich werde die Städte von Juda zur Wüstenei machen, dass niemand darin wohnen soll.