Das Wort Bin Ich

Der Prophet Hosea

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 5 -

Das drohende Gericht über Israel und Juda

1
Hört es, ihr Priester! Merk auf, Haus Israel! Haus des Königs, vernimm es! Denn ihr seid die Hüter des Rechts: Ihr seid für Mizpa zur Schlinge geworden, zum Fangnetz ausgespannt auf dem Tabor.
2
In Schittim gruben sie ein Grube. Eine Zuchtrute will ich aber sein für sie alle.
3
Efraim kenne ich wohl, und Israel ist vor mir nicht verborgen. Denn eben noch, Efraim, hast du den Götzen gedient, Israel hat sich besudelt.
4
Ihre Taten lassen nicht zu, daß sie umkehren zu ihrem Gott, weil der Geist der Hurerei in ihnen herrscht und sie nichts wissen wollen vom Herrn.
5
Israels Stolz muß sich beugen vor ihm. Israel und Efraim fallen durch eigne Schuld. Auch Juda kommt mit ihnen zu Fall.
6
Wohl kommen sie mit ihren Schafen und Rindern, zu suchen den Herrn, doch sie finden ihn nicht. Er ist fort von ihnen.
7
Weil sie dem Herrn die Treue gebrochen und Bastardkinder geboren, soll nun der Feind sie mitsamt ihren Äckern verzehren.
8
Zu Gibea stoßt ins Horn, zu Rama in die Trompete! Kriegsgeschrei erhebt zu Bet-Awen! Schreckt Benjamin auf!
9
Zur Wüste wird Efraim werden am Tag der Bestrafung. Was fest beschlossen ist gegen Israels Stämme, tue ich kund.
10
Wie Menschen, die Grenzsteine verrücken, sind Judas Fürsten geworden. Über sie will ich ausgießen wie Wasser meinen Grimm.
11
Geknechtet ist Efraim, gebrochen sein Recht, weil es so willig dem Nichts gedient.
12
Wie eine Motte bin ich für Efraim, wie Wurmfraß für Judas Haus.
13
Als Efraim seine Krankheit verspürte und Juda seine eiternde Wunde, ist Efraim nach Assur gelaufen, zum Großkönig sandte Juda. Doch der vermag euch keine Genesung zu bringen noch zu heilen eure eiternde Wunde.
14
Denn wie ein Löwe bin ich für Efraim, wie ein Jungleu für Judas Haus. Ich, ich zerreiße und gehe davon. Ich schleppe weg. - Retten kann keiner.
15
Ich gehe und kehre zu meiner Stätte zurück, bis daß sie erschrocken mein Angesicht suchen. Sie werden mich suchen in ihrer Not.

Das drohende Gericht über Israel und Juda

1
Vernehmet dies, ihr Priester! Und merke auf, Haus Israel! Haus des Königs, habet acht! Denn auch gilt das Gericht, weil ihr ein Fallstrick gewesen seid für die Warte und ein ausgespanntes Netz auf Thabor.
2
Schlachtopfer stürztet ihr in die Tiefe, ich aber will sie alle züchtigen!
3
Ich kenne Ephraim und Israel ist nicht verborgen vor mir, denn nunmehr hat Ephraim Buhlerei getrieben, Israel ich befleckt.
4
Nicht richten sie ihre Gedanken darauf, zu ihrem Gott zurückzukehren, denn der Geist der Buhlerei wohnt unter ihnen und den Herrn kennen sie nicht.
5
Und die Hoffart Israels zeugt ihm ins Angesicht, Israel und Ephraim werden ob ihrer Verschuldung zu Falle kommen, es stürzt auch Juda mit ihnen.
6
Wenn sie dann mit ihren Schafen und ihren Rindern hingehen, den Herrn zu suchen, werden sie ihn nicht finden, er hat sich von ihnen entfernt.
7
Gegen den Herrn sind sie treulos geworden, denn fremde Kinder haben sie gezeugt; nunmehr wird sie ein Monat samt ihren Anteilen aufzehren.
8
Stoßet in die Posaune zu Gabaa, in die Trompete zu Rama, schreiet auf zu Bethaven, hinter dir ist es, Benjamin!
9
Ephraim wird zur Wüste am Tage der Züchtigung, an den Stämmen Israels werde ich meine Wahrhaftigkeit zeigen.
10
Die Fürsten Judas sind solchen gleich geworden, welche die Marktsteine verrücken; meinen Zorn will ich über sie ausschütten wie eine Wasserflut.
11
Bedrückt ist Ephraim, gebrochen durch Strafgericht, denn es hat begonnen, dem Unflate nachzuwandeln.
12
Ich aber bin für Ephraim wie eine Motte und wie Fäulnis für das Haus Juda.
13
Als Ephraim seine Schwäche sah und Juda seine Fessel, ging Ephraim zu Assur und sandte zum Könige, dem Rächer; doch er wird euch nicht zu heilen vermögen noch eure Fesseln lösen können.
14
Denn ich bin für Ephraim wie eine Löwin und wie ein junger Löwe für das Haus Juda. Ich, ich werde ergreifen und abziehen; wegnehmen, ohne dass jemand rettet.
15
Ich werde zu meiner Stätte zurückkehren, bis ihr ermattet und mein Angesicht sucht.