Das Wort Bin Ich

Das Hohelied Salomos

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

Du bist mein König

(Epheser 5,22-33; 1. Petrus 3,1-7)
1
Das Hohelied Salomos.
2
Ach könnte ich mich laben am Kuß deines Mundes! - Denn süßer als Wein ist dein Kosen.
3
Voll Wonne der Duft deiner Salben, wie ausgesprengt Öl dein Name - darum fliegt die Liebe der Mädchen dir zu.
4
Zieh mich zu dir! Wir wollen uns eilen! Führe mich, König, in dein Gemach! - Jubelnd wollen wir deiner uns freuen. Höher als Wein feiern deine Liebe! - Du bist ja wert aller Liebe!

Schaut nicht auf mich herab!

5
Gebräunt bin ich, doch schön, Töchter Jerusalems, gleich Kedars Zelten, gleich den Zeltbehängen von Schalma.
6
Beachtet nicht, daß ich schwarzbraun, daß mich die Sonne gebräunt! Hart setzten mir zu meiner Mutter Söhne: Zur Hüterin des Weinbergs machten sie mich - den eigenen Weinberg konnte ich nicht hüten.

Wo bist du?

7
Nun künde mir du, dem mein Herz gehört: Wo steht deine Herde, wo läßt du lagern am Mittag? Nicht umherirren möchte ich bei den Herden deiner Gefährten.
8
Weißt du es nicht, Schönste der Frauen: Folge der Herden Spur, treibe deine Zicklein zur Weide bei den Zelten der Hirten!

Du bist schön!

9
Dem Edelgespann an Pharaos Wagen möchte ich dich, meine Freundin, vergleichen;
10
Wie schön stehen die Perlschnüre deinen Wangen, deinem Hals das Band von Korallen!
11
Fertigen wollen wir dir ein Gehänge von Gold, behangen mit silberner Zierat!
12
Wenn der König an der Tafelrunde ruht, haucht köstlichen Duft meine Narde.
13
Einem Beutel mit Myrrhe, der ruht an meiner Brust, gleicht mein Geliebter.
14
Einer Zyperdolde gleicht mein Geliebter in den Rebenhängen En-Gedis.
15
Wie schön du bist, meine Freundin! Wie bist du schön! - Gleich den Tauben sind deine Augen.
16
O, wie bist du schön, mein Liebster, fürwahr verlockend! Zum Lager wird uns das frische Grün,
17
zum Hausgebälk die Zedern, die Zypressen zur Täfelung der Wände.

Du bist mein König

(Epheser 5,22-33; 1. Petrus 3,1-7)
1
Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes; denn lieblicher als Wein sind deine Brüste,
2
sie duften nach lieblichen Salben. Dein Name ist wie ausgegossenes Öl, darum lieben dich die Jungfrauen.
3
Ziehe mich! wir wollen dir nacheilen, dem Dufte deiner Salben nach. Der König führte mich in sein Gemach; wir wollen frohlocken und uns in dir erfreuen, deiner Brüste mehr gedenken als des Weines. Aufrichtige lieben dich!
4
Schwarz bin ich, doch schön, ihr Töchter Jerusalems! wie die Gezelte Kedars, wie die Decken Salomons.

Schaut nicht auf mich herab!

5
Sehet mich nicht an, dass ich so braun bin, denn die Sonne hat mich verfärbt; die Söhne meiner Mutter haben wider mich gestritten, sie bestellten mich zur Hüterin in den Weinbergen; meinen Weinberg habe ich nicht gehütet.
6
Tue mir kund, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhest am Mittage, dass ich nicht herumirren muss hinter den Herden deiner Genossen.

Wo bist du?

7
Wenn du, o schönste unter den Frauen, dies nicht weißt, so gehe heraus und folge den Spuren der Herden und weide deine Böcklein neben den Hütten der Hirten.
8
Mit meinem Gespann an Pharaos Wagen vergleiche ich dich, meine Freundin!

Du bist schön!

9
Schön sind deine Wangen, gleich der Turteltaube, und dein Hals wie ein Halsgeschmeide.
10
Halskettlein von Gold wollen wir dir machen, mit Silber bunt besetzt.
11
Während der König an seiner Tafel weilte, gab meine Narde ihren Duft.
12
Ein Myrrhenbündel ist mir mein Geliebter, das an meinem Busen verwahrt bleibt.
13
Eine Cyprustraube in den Weinbergen Engaddis ist mir mein Geliebter.
14
O siehe, wie schön bist du, meine Freundin! Wie schön bist du, deine Augen sind gleich Taubenaugen.
15
O siehe, wie schön bist du, mein Geliebter! Und holdselig; voll Blumen ist unser Lager.
16
Die Balken unserer Häuser sind von Zedernholz, unser Getäfel von Zypressen.