Das Wort Bin Ich

Der Brief an die Hebräer

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Das irdische Heiligtum

(2. Mose 40,1-33; Apostelgeschichte 7,44-47)
1
Zwar hatte auch der alte Bund Vorschriften für den Gottesdienst und ein irdisches Heiligtum.
2
Ein Zelt wurde nämlich aufgerichtet, in dessen vorderem Raum sich der Leuchter befand und der Tisch mit den Schaubroten; dieser Raum wird das "Heilige" genannt.
3
Hinter dem zweiten Vorhang war das Zelt, das das Allerheiligste genannt wird,
4
mit dem goldenen Rauchopferaltar und der Bundeslade, die ringsum mit Gold überzogen war. In ihr befanden sich das goldene Gefäß mit Manna, der Stab Aarons, der Blätter getrieben hatte, und die Bundestafeln;
5
über ihr waren die Kerubim der Herrlichkeit, die die Sühnestätte überschatteten. Davon soll jetzt im einzelnen nicht gesprochen werden.

Die Grenzen des irdischen Dienstes

6
Nachdem dies so eingerichtet war, betreten die Priester das vordere Zelt jederzeit, um gottesdienstliche Handlungen zu verrichten.
7
Das andere dagegen betritt allein der Hohepriester einmal im Jahr, nicht ohne Blut, das er für seine und des Volkes Vergehen darbringt.
8
Dadurch deutet der Heilige Geist an, daß der Zugang zum Allerheiligsten noch nicht offenbar geworden ist, solange das erste Zelt Bestand hat.
9
Das ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, werden doch in diesem Zelt Gaben und Opfer dargebracht, die nicht die Kraft haben, die im Gewissen vollkommen zu machen, die am Gottesdienst teilnehmen.
10
Sie werden dargebracht auf Grund von Satzungen des Fleisches, die zu denen für Speise und Trank und allerlei Waschungen hinzukommen und nur bis zur Zeit der Neuordnung Geltung haben.

Das himmlische Heiligtum

11
Christus aber, der als Hoherpriester der künftigen Güter kam, ist durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht und überhaupt nicht von dieser Welt ist,
12
auch nicht mit dem Blut von Böcken und Rindern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Allerheiligste hineingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.
13
Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh, womit man die Unreinen besprengt, die Reinheit des Fleisches bewirkt,
14
um wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich kraft des ewigen Geistes selbst als makelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen!
15
Deshalb ist er der Mittler des Neuen Bundes, damit, nachdem er die Menschen von den Übertretungen zur Zeit des ersten Bundes durch seinen Tod erlöst hat, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes erlangen.

Der Tod des Mittlers ist notwendig

16
Bei einem Testament muß nämlich zuvor der Tod des Erblassers nachgewiesen werden.
17
Denn ein Testament wird erst bei eingetretenem Tod rechtsgültig, da es keine Gültigkeit hat, solange der Erblasser noch lebt.
18
Daher ist auch der Alte Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden;
19
nachdem nämlich Mose dem ganzen Volk alle Gebote des Gesetzes verkündet hatte, nahm er das Blut von Rindern und Böcken nebst Wasser, roter Wolle und Ysop, besprengte damit das Buch sowie das ganze Volk
20
und sprach: "Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch angeordnet hat."
21
In gleicher Weise besprengte er mit dem Blut auch das Zelt und alle gottesdienstlichen Geräte.
22
Ja, fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.

Die Größe des Opfers Christi

23
So müssen also die Abbilder der himmlischen Dinge durch diese Mittel gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als jene.
24
Denn Christus ist nicht in ein Heiligtum, das von Menschenhand gemacht und nur ein Abbild des wahren ist, eingetreten, sondern in den Himmel selbst, um nunmehr vor dem Angesicht Gottes für uns einzutreten.
25
Er ist auch nicht eingetreten, um sich selbst des öfteren als Opfer darzubringen, wie der Hohepriester, der Jahr für Jahr mit fremdem Blut in das Allerheiligste eintritt;
26
sonst hätte er ja seit Erschaffung der Welt auch oftmals leiden müssen. - Nun ist er aber einmal am Ende der Zeiten erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.
27
Und wie es dem Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben und darauf das Gericht folgt,
28
so hat sich auch Christus einmal zum Opfer dargebracht, um die Sünden der vielen hinwegzunehmen. - Das zweite Mal wird er ohne Beziehung zur Sünde erscheinen zum Heil derer, die auf ihn warten.

Das irdische Heiligtum

(2. Mose 40,1-33; Apostelgeschichte 7,44-47)
1
Es hatte nun zwar auch der erste Bund Vorschriften für den Gottesdienst und das weltliche Heiligtum.
2
Es war nämlich ein Gezelt errichtet, das vordere, in dem der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote waren, welches das Heilige heißt.
3
Hinter dem zweiten Vorhange aber das Zelt, welches das Allerheiligste genannt wird,
4
das goldene Rauchfaß enthaltend und die auf allen Seiten mit Gold überzogene Bundeslade, in welcher die goldene Urne mit dem Manna, der Stab Aarons, der gesproßt hatte, und die Tafeln des Bundes sich befanden,
5
und darüber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Gnadenthron überschatteten; wovon jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist.

Die Grenzen des irdischen Dienstes

6
So war dies nun eingerichtet, und die Priester traten, wenn sie den Opferdienst verrichteten, allezeit in das vordere Gezelt,
7
dagegen in das hintere Gezelt ging nur einmal im Jahre der Hohepriester allein, nicht ohne Blut, welches er für seine und des Volkes Sünden der Unwissenheit darbringt.
8
So weist der Heilige Geist darauf hin, dass der Weg in das Allerheiligste noch nicht offen steht, so lange das vordere Zelt noch Bestand hat.
9
Dieses nämlich ist ein Sinnbild der gegenwärtigen Zeit, gemäß welchem Gaben und Opfer dargebracht werden, die nicht vermögen, den im Gewissen vollkommen zu machen, welcher den Gottesdienst vollzieht, da sie, wie Speisen und Getränke
10
und verschiedene Abwaschungen nur fleischliche Satzungen sind, die bis zur Zeit der Verbesserung auferlegt waren.

Das himmlische Heiligtum

11
Christus aber erschien als Hoherpriester der zukünftigen Güter und ging durch das höhere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, d. i. nicht von dieser Schöpfung ist,
12
auch nicht durch Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Allerheiligste ein, nachdem er eine ewige Erlösung gefunden.
13
Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche des Rindes die Verunreinigten besprengend, heiligt, so dass sie leiblich rein werden,
14
um wie viel mehr wird das Blut Christi, der durch den Heiligen Geist sich selbst als ein unbeflecktes Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen!
15
Und deswegen ist er eines neuen Bundes Mittler, damit durch den Tod, welcher zur Erlösung von den unter dem ersten Bunde begangenen Übertretungen erfolgte, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen.

Der Tod des Mittlers ist notwendig

16
Denn wo ein Testament ist, muss notwendig der Tod dessen, der das Testament macht, dazwischen treten.
17
Denn ein Testament erlangt durch den Tod feste Geltung, während es noch keine Kraft hat, so lange der lebt, der es gemacht hat.
18
Daher wurde auch das erste nicht ohne Blut eingeweiht.
19
Denn nachdem Moses dem gesamten Volke alle Gebote des Gesetzes vorgelesen hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken nebst Wasser, purpurroter Wolle und Ysop, und besprengte das Buch selbst, sowie das ganze Volk,
20
indem er sprach: Dies ist das Blut des Bundes, welchen Gott für euch angeordnet hat.
21
Auch das Gezelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er gleicherweise mit dem Blute.
22
Und fast alles wird nach dem Gesetze mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen findet keine Vergebung statt.

Die Größe des Opfers Christi

23
So mussten also die Abbilder der himmlischen Dinge hierdurch gereinigt werden; doch das himmlische selbst fordert höhere Opfer als diese.
24
Denn nicht in ein von Menschenhänden gemachtes Allerheiligste ging Jesus ein, das Nachbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um nunmehr vor dem Angesichte Gottes für uns zu erscheinen;
25
auch nicht, um sich selbst oftmals darzubringen, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blute in das Allerheiligste eingeht,
26
sonst hätte er oftmals leiden müssen vom Anbeginn der Welt an; nun aber ist er einmal in der Vollendung der Zeiten zur Hinwegnahme der Sünde durch sein Opfer erschienen.
27
Und gleichwie es dem Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht folgt,
28
so ist auch Christus einmal dargebracht worden, um die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Male wird er ohne Sünde den auf ihn Harrenden zum Heile erscheinen.