Das Wort Bin Ich

Der Brief des Paulus an die Galater

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

1
Ich meine: Solange der Erbe noch unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl er Herr von allem ist.
2
Er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu dem Zeitpunkt, den der Vater festgesetzt hat.
3
So war es auch bei uns. Solange wir noch unmündig waren, standen wir unter der Knechtschaft der Elemente der Welt.
4
Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der, von einer Frau geboren, dem Gesetz unterworfen war,
5
damit er die unter dem Gesetz Stehenden loskaufte und wir die Annahme an Kindes Statt empfingen.
6
Weil ihr nun Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: "Abba, Vater!"
7
So bist du also nicht mehr Sklave, sondern Sohn, als Sohn aber auch Erbe durch Gott.

Ängste für die Versammlung

8
Ehedem, als ihr Gott nicht erkannt hattet, dientet ihr Wesen, die ihrer Natur nach keine Götter sind.
9
Jetzt aber habt ihr Gott erkannt, oder besser: ihr seid von Gott erkannt. Wie könnt ihr euch da wieder den kraftlosen und armseligen Elementen zuwenden, um ihnen von neuem dienstbar zu sein?
10
Ihr beobachtet Tage, Monate, Festzeiten und Jahre!
11
Ich fürchte für euch, meine Mühe um euch könnte vergeblich gewesen sein.
12
Ich bitte euch, Brüder: Werdet wie ich! Denn auch ich bin geworden wie ihr. Ihr habt mir nie etwas zuleide getan.
13
Ihr wißt ja, wie ich euch das erstemal das Evangelium in körperlicher Schwäche verkündet habe
14
und welche Prüfung euch durch meinen körperlichen Zustand auferlegt wurde. Aber ihr habt mich nicht verachtet noch vor mit ausgespuckt. Vielmehr habt ihr mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, ja wie Christus Jesus.
15
Wo ist nun eure selige Begeisterung? Ich kann euch bezeugen, daß ihr euch womöglich die Augen ausgerissen und sie mir gegeben hättet.
16
Bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit verkünde?
17
Jene werben um euch nicht in edler Absicht. Sie wollen euch absondern, damit ihr dann sie umwerbt.
18
Gewiß ist es schön, allezeit im Guten umworben zu werden, nicht bloß, wenn ich bei euch bin.
19
Meine Kinder, die ich wieder unter Schmerzen gebäre, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat,
20
ich möchte jetzt bei euch sein und meine Stimme verändern; denn euretwegen bin ich ratlos.

Zwei Bündnisse

(2. Mose 21,9-21)
21
Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz stehen wollt: Hört ihr nicht (wie) das Gesetz (über sich hinausweist)?
22
Es steht doch geschrieben: Abraham hatte zwei Söhne, einen von der Sklavin, und einen von der Freien.
23
Der von der Sklavin war auf dem Weg des Fleisches gezeugt, der von der Freien auf Grund der Verheißung.
24
Das ist ein Sinnbild. Diese Frauen bedeuten die beiden Testamente: Die eine das vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft führt, das ist Hagar.
25
Hagar bedeutet nämlich den Berg Sinai in Arabien, der dem jetzigen Jerusalem gleicht, das mit seinen Kindern in Knechtschaft lebt.
26
Die Freie aber bedeutet das himmlische Jerusalem, und das ist unsere Mutter!
27
Es steht ja geschrieben: "Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht Mutter wirst! Juble laut, die du keine Wehen kennst! Denn zahlreicher sind die Kinder der Verlassenen als die der Vermählten."
28
Ihr, Brüder, seid wie Isaak Kinder der Verheißung!
29
Aber wie damals der auf dem Weg des Fleisches Gezeugte den dem Geist nach Gezeugten verfolgte, so geschieht es auch jetzt.
30
Doch was sagt die Schrift: "Verstoße die Sklavin mit ihrem Sohn! Denn der Sohn der Sklavin soll nicht mit dem Sohn der Freien Erbe sein."
31
So sind wir also, meine Brüder, nicht Kinder der Sklavin, sondern der Freien.
1
Ich sage aber: So lange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich nicht von dem Knechte, obwohl er Herr von allem ist;
2
sondern er steht unter Vormündern und Sachwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit.
3
So waren auch wir, als wir unmündig waren, den Anfangsgründen der Welt dienstbar.
4
Als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, gebildet aus einem Weibe, unter das Gesetz gestellt,
5
damit er die, welche unter dem Gesetze standen, erlöste, damit wir an Kindes Statt angenommen würden.
6
Weil ihr aber Kinder seid, so sandte Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der da ruft: Abba, Vater!
7
So ist er denn nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, auch Erbe durch Gott.

Ängste für die Versammlung

8
Damals freilich dientet ihr, weil ihr Gott nicht kanntet, Göttern, die in Wirklichkeit keine sind;
9
jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, oder vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch wieder zu den schwachen und dürftigen Anfangsgründen, denen ihr von neuem dienen wollet?
10
Ihr beobachtet Tage, und Monate, und Zeiten, und Jahre.
11
Ich bin um euch in Sorge, ich möchte vielleicht vergeblich unter euch gearbeitet haben.
12
Seid wie ich; denn auch ich bin wie ihr. Brüder! ich bitte euch, in nichts habt ihr mich gekränkt.
13
Ihr wisset aber, dass ich in Schwachheit des Fleisches euch ehedem das Evangelium verkündet habe, und eure Prüfung durch mein Fleisch
14
habt ihr nicht für wert gehalten, gegen sie zu kämpfen und sie verschmäht, sondern wie einen Engel Gottes habt ihr mich aufgenommen, wie Jesus Christus.
15
Wo ist daher eure Seligpreisung? Ich gebe euch nämlich das Zeugnis, dass ihr, wenn es möglich wäre, euch die Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.
16
Bin ich denn euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sagte?
17
Sie eifern um euch nicht, wie es recht ist, sondern vielmehr wollen sie euch ausschließen, damit ihr euch um sie beeifert.
18
Es ist aber gut, wenn immer um des Guten willen um euch geeifert wird, und nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin.
19
O meine Kindlein, die ich abermals mit Schmerzen gebäre, bis Christus in euch gestaltet wird!
20
Ich wünschte wohl jetzt bei euch zu sein, und meine Stimme zu ändern; denn ich bin verlegen um euch.

Zwei Bündnisse

(2. Mose 21,9-21)
21
Saget mir, die ihr unter dem Gesetze sein wollt, habt ihr das Gesetz nicht gelesen?
22
es steht nämlich geschrieben: Abraham hatte zwei Söhne; einen von der Magd, und einen von der Freien.
23
Aber der von der Magd war nach dem Fleische geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung.
24
Das ist vorbildlich gesprochen; denn dies sind die zwei Testamente: das eine auf dem Berge Sina, welches zur Knechtschaft gebiert, dies ist Agar;
25
denn der Sina ist ein Berg in Arabien, der mit dem jetzigen Jerusalem zusammenhängt, das mit seinen Kindern dienstbar ist.
26
Jenes Jerusalem von oben aber ist die Freie, welche unsere Mutter ist.
27
Denn es steht geschrieben: Freue dich du Unfruchtbare, die du nicht gebierst, frohlocke und jauchze, die du keine Geburtswehen hast; denn viele Kinder hat die Vereinsamte, mehr als die einen Mann hat.
28
Wir aber, Brüder! sind nach der Weise Isaaks Kinder der Verheißung.
29
Aber so wie damals der nach dem Fleische Geborene den nach dem Geiste Geborenem verfolgte, so auch jetzt.
30
Allein was sagt die Schrift? Verstoße die Magd und ihren Sohn; denn der Sohn der Magd soll nicht Erbe sein mit dem Sohn der Freien!
31
Demnach, Brüder! sind wir nicht Kinder der Magd, sondern der Freien, vermöge der Freiheit, mit der Christus uns befreit hat.