Das Wort Bin Ich

Das Buch Esra

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Widerstand gegen den Wiederaufbau des Tempels

1
Als die Feinde Judas und Benjamins hörten, daß die aus der Gefangenschaft Heimgekehrten dem Herrn, dem Gott Israels, einen Tempel bauten,
2
traten sie an Serubbabel und an die Familienhäupter heran und stellten an sie die Forderung: "Wir möchten mit euch bauen; denn wir verehren euren Gott ebenso wie ihr und opfern ihm seit den Tagen des Assyrerkönigs Asarhaddon, der uns hierher gebracht hat."
3
Doch Serubbabel, Jeschua und die übrigen israelitischen Familienhäupter gaben ihnen den Bescheid: "Wir dürfen unserem Gott nicht mit euch zusammen einen Tempel bauen. Wir allein werden ihn dem Herrn, dem Gott Israels, errichten, wie uns König Kyrus, der König von Persien, befohlen hat."
4
Da suchten die Bewohner des Landes das jüdische Volk zu entmutigen und sie vom Bauen abzuschrecken.
5
Auch bestachen sie hohe Beamte gegen sie, um ihr Vorhaben zu vereiteln. So blieb es während der ganzen Regierungszeit des Perserkönigs Kyrus bis zur Regierung des Perserkönigs Darius.

Widerstand gegen den Wiederaufbau von Jerusalem

6
Unter der Regierung des Xerxes, zu Anfang seiner Herrschaft, verfaßten sie eine Anklageschrift gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem.
7
Und zur Zeit des Artaxerxes richteten Bischlam zusammen mit Mitredat, Tabeel und seinen übrigen Genossen ein Schreiben an Artaxerxes, den König von Persien. Die Klageschrift war in aramäischer Schrift und Sprache abgefaßt.
8
Der Befehlshaber Rehum und der Schreiber Schimschai setzten den Bericht an König Artaxerxes gegen Jerusalem auf mit folgendem Inhalt:
9
"Der Vorsteher Rehum und der Schreiber Schimschai mit all ihren Genossen, die Richter, Gesandten, Aufseher und Verwalter, die Leute aus Erech, Babel und Susa - das sind Elamiter -
10
und die übrigen Völkerschaften, die der große und erlauchte Asenappar weggeführt und in den Städten Samarias und in den übrigen Gebieten jenseits des Stromes angesiedelt hat, usw."
11
Der Wortlaut des Briefes, den sie an ihn sandten, ist folgender: "An den König Artaxerxes, deine Knechte, die Leute jenseits des Stromes usw.
12
Kund sei dem König, daß die Juden, die von Dir heraufgezogen sind, zu uns nach Jerusalem kamen. Sie bauen diese aufrührerische und böse Stadt wieder auf, stellen die Mauern wieder her und bessern die Wehren aus.
13
So sei denn der König darauf aufmerksam gemacht: Falls diese Stadt wiederaufgebaut und die Mauern wiederhergestellt werden, werden jene keine Geld- und Naturalabgaben und keine Wegezölle mehr entrichten. Dadurch werden die königlichen Einkünfte Schaden leiden.
14
Weil wir das Salz des Palastes essen und es uns nicht ansteht, eine Schädigung des Königs weiter mitanzusehen, darum erstatten wir dem König diesen Bericht.
15
Man braucht nur im Buch der Denkwürdigkeiten deiner Väter nachzuschlagen. Du wirst es dann im Buch der Denkwürdigkeiten finden und wirst erfahren, daß diese Stadt eine aufrührerische Stadt war und Könige und Provinzen schädigte und daß man seit alter Zeit in ihr Aufruhr anstiftete. Deshalb wurde diese Stadt ja auch zerstört.
16
Wir machen den König also darauf aufmerksam: Wenn diese Stadt wiederaufgebaut und ihre Mauern wiederhergestellt werden, wird dir jenseits des Flusses nichts zu eigen verbleiben."
17
Der König sandte folgende Antwort an den Vorsteher Rehum, an der Schreiber Schimschai und ihre übrigen Genossen, die in Samaria und den übrigen Gebieten jenseits des Stromes wohnten:
18
"Gruß usw. Das Schreiben, das ihr an uns gerichtet habt, ist mir genau vorgelesen worden.
19
Auf meinen Befehl hin forschte man nach und fand, daß diese Stadt seit alter Zeit sich gegen die Könige auflehnte und daß in ihr Aufruhr und Empörung angestiftet wurden.
20
Mächtige Könige herrschten in Jerusalem und dehnten ihre Machtbefugnisse über alle Gebiete jenseits des Flusses aus, so daß ihnen Geld- und Naturalabgaben sowie Wegezölle entrichtet werden mußten.
21
So erteilt nun Befehl, den Leuten sei der Wiederaufbau dieser Stadt untersagt, bis von mir die Erlaubnis dazu erteilt wird!
22
Hütet euch, in dieser Angelegenheit nachlässig vorzugehen, damit daraus nicht großer Schaden zum Nachteil der Könige erwächst!"
23
Nachdem der Wortlaut des Erlasses des Königs Artaxerxes vor Rehum und dem Schreiber Schimschai sowie ihren Genossen verlesen worden war, gingen diese eilends nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen unter Androhung von Gewalt und Zwang Einhalt.
24
Daraufhin wurde die Arbeit am Tempel Gottes in Jerusalem eingestellt. Sie ruhte bis zum zweiten Jahr der Regierung des Perserkönigs Darius.

Widerstand gegen den Wiederaufbau des Tempels

1
Als aber die Feinde Judas und Benjamins hörten, dass die Kinder der Gefangenschaft dem Herrn, dem Gott Israels, den Tempel erbauten,
2
traten sie zu Zorobabel und zu den Häuptern der Stammhäuser und sprachen zu ihnen: Lasset uns mit euch bauen, denn wir suchen euern Gott, so wie ihr; sehet, wir haben Opfer dargebracht seit den Tagen Asor-Haddans, des Königs von Assur, welcher uns herbeigeführt hat.
3
Da sprachen Zorobabel und Josue und die übrigen Häupter der Stammhäuser Israels zu ihnen: Nicht euch und uns zugleich gehört es zu, unserm Gott ein Haus zu bauen, sondern nur wir allein wollen es dem Herrn, unserm Gott, bauen, wie uns Cyrus, der König von Persien, befohlen hat.
4
So geschah es denn, dass das Volk des Landes das Volk von Juda hinderte und bei dem Baue störte.
5
Und sie dingten wider sie Ratgeber, um ihr Vorhaben zu vereiteln, so lange Cyrus, der König von Persien, lebte, und bis zur Regierung des Darius, des Königs von Persien.

Widerstand gegen den Wiederaufbau von Jerusalem

6
Und der Regierung des Assuerus aber schrieben sie im Anfange seiner Regierung eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem.
7
Und in den Tagen des Artaxerxes schrieben Beselam, Mithridates, Thabeel und die übrigen, welche mit ihnen im Einverständnis waren, an Artaxerxes, den König von Persien; die Klageschrift aber war syrisch geschrieben und man las sie in syrischer Sprache.
8
Reum Beelteem und Samsai, der Schreiber, schrieben an den König Artaxerxes einen Brief über Jerusalem, also lautend:
9
Reum Beelteem und Samsai, der Schreiber, und ihre übrigen Genossen, die Diniter, Apharsathachiter, Terphaliter, Apharsither, Erchuiter, Babylonier, Susanechiter, Dieviter und Älamiter,
10
und die übrigen Völkerschaften, welche der große und glorreiche Asenapher weggeführt und in den Städten Samarias und in den andern Landschaften jenseits des Flusses angesiedelt hat in Frieden;
11
(Dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn sandten:) Dem Könige Artaxerxes! Deine Knechte, die Männer, welche jenseits des Stromes wohnen, wünschen dir Heil!
12
Es sei dem Könige kund, dass die Juden, welche von dir zu uns heraufzogen, nach Jerusalem gekommen sind, und diese aufrührerische und schlechte Stadt aufbauen, ihre Mauern aufrichten, und die Wände zusammenfügen.
13
So sei also dem Könige kund, dass wenn diese Stadt aufgebaut und ihre Mauern hergestellt sein werden, sie keine Steuer, noch Zoll und jährliche Abgaben mehr geben werden, und diese Schädigung wird zuletzt selbst die Könige treffen.
14
Wir aber sind des Salzes eingedenk, das wir im Palaste essen, und weil es uns unrecht scheint, den Schaden des Königs ansehen zu müssen, darum senden wir hin und geben dem Könige Nachricht,
15
damit du in den Büchern der Denkwürdigkeiten deiner Väter nachsuchen lassest; und du wirst in den Denkwürdigkeiten geschrieben finden und ersehen, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt ist und Königen und Ländern Schaden zufügt und dass in ihr von jeher Kriege angestiftet werden, weshalb denn auch diese Stadt zerstört wurde.
16
Wir tun dem Könige zu wissen, dass du, wenn diese Stadt aufgebaut wird und ihre Mauern wiederhergestellt werden, jenseits des Stromes keinen Besitz mehr haben wirst.
17
Da sandte der König einen Befehl an Reum Beelteem und an Samsai, den Schreiber, und an die übrigen Bewohner Samarias, die ihre Genossen waren, und an die andern jenseits des Stromes, indem er ihnen Heil und Frieden wünschte.
18
Die Anklage, welche ihr an uns gesendet, ist deutlich vor mir gelesen worden
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denn es ward von mir Befehl gegeben, man hat nachgeforscht und gefunden, dass diese Stadt von alters her sich gegen die Könige auflehnt und Aufruhr und Streit in ihr angestiftet werden;
20
denn auch sehr mächtige Könige waren in Jerusalem, welche über die ganze Landschaft jenseits des Stromes ihre Herrschaft ausübten und Zoll und Abgaben empfingen.
21
So höret nun die Entscheidung: Tuet jenen Männern Einheit, dass diese Stadt nicht wieder aufgebaut werde, bis etwa von mir Befehl dazu gegeben wird.
22
Sehet zu, dass ihr dies nicht saumselig vollziehet und allmählich der Nachteil, den die Könige erdulden, wachse.
23
Als die Abschrift des Befehles des Königs Artaxerxes vor Reum Beelteem und Samsai, dem Schreiber, und ihren Genossen gelesen war, zogen sie eilig nach Jerusalem zu den Juden und taten ihnen mit mächtigem Arme Einhalt.
24
Damals ward das Werk am Hause des Herrn zu Jerusalem eingestellt und es geschah nichts bis zum zweiten Jahre der Regierung des Darius, des Königs von Persien.