Das Wort Bin Ich

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

 Zurück | Inhalt | Weiter 

- Kapitel 1 -

Der frühere Befehl zum Einzug nach Kanaan

(2. Mose 33,1-6)
1
Dies sind die Reden, die Mose vor ganz Israel jenseits des Jordan in der Wüste, in der Araba, gegenüber Suf zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab gehalten hat.
2
Elf Tagereisen sind es vom Horeb zum Bergland von Seďr, bis Kadesch-Barnea.
3
Am ersten Tag des elften Monats im vierzigsten Jahr verkündete Mose den Israeliten alles, was ihm der Herr betreffs ihrer geboten hatte.
4
Nachdem er den Amoriterkönig Sihon, der in Heschbon residierte, und den König Og von Baschan, der in Aschtarot und in Edreď hofhielt, geschlagen hatte,
5
begann Mose jenseits des Jordan, im Land Moab, das Gesetz folgendermaßen zu erläutern:
6
"Der Herr, unser Gott, hat am Horeb also zu uns gesprochen: Ihr habt lange genug bei diesem Berg verweilt.
7
Brecht nun auf und zieht nach dem Bergland der Amoriter und zu all ihren Nachbarn in der Araba, auf dem Bergland, in der Schefela, im Südland und an der Meeresküste, ins Land der Kanaaniter und zum Libanon hin bis an den großen Strom, den Eufrat!
8
Seht, dieses Land übergebe ich euch. Zieht ein und nehmt das Land in Besitz! Der Herr hat euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eidschwur versichert, es ihnen und ihren Nachkommen zu verleihen.

Ernennung von Stammesführern

(2. Mose 18,13-27)
9
Damals habe ich zu euch gesagt: Ich kann für euch nicht allein Sorge tragen.
10
Der Herr, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, daß ihr jetzt an Menge den Sternen am Himmel gleichkommt.
11
Möge der Herr, der Gott eurer Väter, euch noch tausendmal größer werden lassen und euch segnen, wie er euch verheißen hat.
12
Wie aber soll ich ganz allein die Last und Beschwer, die ihr mir aufbürdet, und eure Rechtshändel tragen?
13
Bringt für jeden eurer Stämme weise, verständige und erfahrene Männer in Vorschlag, damit ich sie zu Vorgesetzten über euch mache!
14
Ihr habt mir darauf zur Antwort gegeben: Was du zu tun vorhast, ist gut.
15
Ich wählte nun aus euren Stammeshäuptern weise und erfahrene Männer aus und bestellte sie für euch zu Vorgesetzten: Anführer für die Tausendschaften, Hundertschafen, Fünfzigschaften und Zehnschaften, ferner Schriftführer für eure Stämme.
16
Zu gleicher Zeit gab ich euren Richtern folgende Anweisung: Hört beide Teile eurer Volksgenossen an. Fällt ein gerechtes Urteil über jeden, sei er Volksgenosse oder Fremdling!
17
Seid unparteiisch beim Gericht! Schenkt dem Kleinen wie dem Großen Gehör! Fürchtet euch vor niemand! Denn Gottes Stelle vertritt der Richter. Wenn euch aber ein Rechtsfall zu schwierig ist, so legt ihn mir vor, damit ich die Untersuchung dabei führe!
18
So gab ich euch damals Anweisung über alles, was ihr tun sollt.

Israels Weigerung, das Land zu betreten

(4. Mose 13,1-33)
19
Wir brachen dann vom Horeb auf und wanderten durch die größte und furchtbarste Wüste, die ihr je gesehen habt, nach dem Bergland der Amoriter, wie der Herr, unser Gott, uns geboten hatte. Als wir bis Kadesch-Barnea gekommen waren,
20
sagte ich zu euch: "Ihr seid nun am Bergland der Amoriter angelangt, das der Herr, unser Gott uns geben will.
21
Siehe, der Herr, dein Gott, hat dir dieses Land übergeben. Zieh hinauf, nimm es in Besitz, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir geboten hat! Sei ohne Furcht und Zagen!"
22
Da tratet ihr alle an mich heran mit der Bitte: Wir wollen einige Männer voraussenden, die uns das Land ausforschen und uns Bericht erstatten sollen über den Weg, den wir hinaufziehen, und über die Städte, die wir berühren müssen.
23
Ich war mit dem Vorschlag einverstanden und wählte aus euch zwölf Männer aus, einen Mann für jeden Stamm.
24
Diese machten sich auf den Weg, hinauf ins Bergland, drangen bis zum Traubental vor und erkundeten das Land.
25
Sie nahmen von den Früchten des Landes mit und brachten sie uns. Sodann gaben sie uns folgenden Bericht: Das Land, das der Herr, unser Gott, uns geben will, ist schön.
(4. Mose 14,1-12)
26
Doch ihr wolltet nicht hinaufziehen. Ihr widersetztet euch dem Befehl des Herrn, eures Gottes,
27
und murrtet also in euren Zelten: In böser Absicht hat uns der Herr aus Ägypten weggeführt, um uns in die Gewalt der Amoriter zu liefern, damit sie uns vertilgen.
28
Wohin ziehen wir denn sonst? - Unsere Brüder haben uns allen Mut genommen, als sie erzählten: Die Leute dort sind größer und zahlreicher als wir. Ihre Städte sind groß und himmelhoch befestigt. Sogar Anakiter haben wir dort gesehen.
29
Doch ich bat euch: Seid unverzagt und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30
Der Herr, euer Gott, der euch voranzieht, wird für euch streiten, genau so wie er euch in Ägypten sichtbar beigestanden hat.
31
In der Wüste, die du kennengelernt hast, hat dich der Herr, dein Gott, getragen, wie man sein Kind zu tragen pflegt, auf dem ganzen Weg, den ihr zurückgelegt habt, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort.
32
Aber trotz alledem hattet ihr kein Vertrauen zum Herrn, eurem Gott,
33
der doch auf dem Weg vor euch herzog und den Lagerplatz für euch aussuchte, bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, den ihr ziehen mußtet, und bei Tag in der Wolke.

Die Strafe für Israels Rebellion

(4. Mose 14,20-35)
34
Als der Herr eure Reden hörte, wurde er zornig und schwur:
35
Keiner von den Männern dieses bösen Geschlechtes soll das schöne Land sehen, dessen Besitz ich durch einen Eidschwur euren Vätern zugedacht habe.
36
Nur Kaleb, der Sohn Jefunnes, soll es sehen. Ihm und seinen Söhnen will ich das Land geben, das er betreten wird, weil er dem Herrn in allem gehorsam war.
37
Auch mir zürnte der Herr um euretwillen und sprach: Auch du wirst nicht dorthin gelangen.
38
Josua jedoch, der Sohn Nuns, dein Diener, soll dorthin kommen. Ihn ermutige; denn er soll das Land unter die Israeliten verteilen.
39
Eure Kleinen aber, von denen ihr sagtet: Sie werden in Feindeshand fallen, und eure Kinder, die heute noch nicht zwischen Gut und Böse zu unterscheiden wissen, werden dorthin gelangen. Ihnen werde ich es geben, und sie sollen davon Besitz ergreifen.
40
Ihr aber, macht kehrt und brecht nach der Wüste auf zum Schilfmeer!
(4. Mose 14,40-45)
41
Da gabt ihr mir zur Antwort: Wir haben uns gegen den Herrn verfehlt. Wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie uns der Herr, unser Gott, befohlen hat. So gürtetet ihr euch sämtlich eure Waffen um und wolltet in eurer Verblendung ins Bergland hinaufziehen.
42
Doch der Herr gebot mir: Warne sie: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht; denn ich bin nicht bei euch! Sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen werden.
43
Ich warnte euch dann. Doch ihr wolltet nicht hören, sondern widersetztet euch dem Befehl des Herrn und zogt in eurer Vermessenheit ins Bergland hinauf.
44
Die Amoriter jedoch, die in jenem Bergland wohnen, rückten gegen euch aus. Sie verfolgten euch wie ein Bienenschwarm und zersprengten euch von Seďr bis nach Horma.
45
Als ihr zurückkamt, weintet ihr vor dem Herrn, aber der Herr achtete nicht auf euer Wehklagen und schenkte euch kein Gehör.
46
So bliebt ihr in Kadesch die lange Zeit, die ihr dort verweiltet.

Der frühere Befehl zum Einzug nach Kanaan

(2. Mose 33,1-6)
1
Dies sind die Worte, welche Moses zu ganz Israel gesprochen hat jenseits des Jordans in der Wüstenebene, dem roten Meere gegenüber, zwischen Pharan, und Thophel, und Laban, und Haseroth, wo sehr viel Gold ist;
2
elf Tagereisen vom Horeb auf dem Wege nach dem Gebirge Seir bis Kadesbarne.
3
Im vierzigsten Jahre, im elften Monat, am ersten Tage des Monats, verkündete Moses den Söhnen Israels alles, was ihm der Herr befohlen hatte, ihnen zu sagen,
4
nachdem er Sehon, den König der Amorrhiter, der in Hesebon wohnte, geschlagen, und Og, den König von Basan, welcher in Astaroth und Edrai wohnte,
5
jenseits des Jordans im Lande Moab. Da begann Moses das Gesetz auszulegen und sprach:
6
Der Herr, unser Gott, hat zu uns am Horeb also gesprochen: Ihr habt genug an diesem Berge verweilt;
7
wendet euch und ziehet nach dem Gebirge der Amorrhiter, und in seine ganze Umgebung, die Ebene, das Bergland, die Niederungen gegen Süden, und am Gestade des Meeres, nach dem Lande der Chananiter und dem Libanon bis an den großen Strom Euphrat.
8
Sehet, sprach er, ich habe es euch übergeben; ziehet hinein und nehmet dasselbe in Besitz, das der Herr euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen und ihren Nachkommen nach ihnen zu geben.

Ernennung von Stammesführern

(2. Mose 18,13-27)
9
Und ich sprach zu euch in jener Zeit:
10
Ich allein kann nicht die Sorge für euch auf mich nehmen, denn der Herr, euer Gott, hat euch gemehrt, und ihr seid jetzt zahlreich, wie die Sterne des Himmels.
11
(Möge der Herr, der Gott eurer Väter, zu dieser Menge noch viele Tausende hinzufügen und euch segnen, wie er gesprochen hat.)
12
Ich allein kann eure Geschäfte und Beschwerden und Streitigkeiten nicht auf mich nehmen.
13
Stellet aus eurer Mitte weise und verständige Männer auf, deren Wandel bei euren Stämmen bewährt ist, dass ich sie zu Fürsten über euch setze.
14
Da habt ihr mir geantwortet: Gut ist die Sache, welche du tun willst.
15
Und ich nahm aus euren Stämmen weise und angesehene Männer und machte sie zu Fürsten, zu Obersten über tausend, über hundert, über fünfzig, und über zehn, dass sie euch in allem belehrten.
16
Und ich befahl ihnen und sprach: Höret sie, und richtet, wie es recht ist, es sei ein Einheimischer oder ein Fremder.
17
Kein Unterschied des Standes soll gelten; höret so den Geringen wie den Großen, und sehet niemandes Person an, denn es ist Gottes Gericht. Scheint euch aber etwas schwierig, so bringt es vor mich, und ich will es hören.
18
Und ich gebot alles, was ihr tun solltet.

Israels Weigerung, das Land zu betreten

(4. Mose 13,1-33)
19
Sodann brachen wir vom Horeb auf und zogen durch die fürchterliche und große Wüste, die ihr gesehen habt, des Weges nach dem Amorrhitergebirge, so wie uns der Herr, unser Gott, geboten. Und da wir nach Kadesbarne kamen,
20
sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amorrhiter gekommen, das der Herr, unser Gott, uns geben wird.
21
Siehe da, das Land, welches der Herr, dein Gott, dir gibt; ziehe hinauf und nimm es in Besitz, wie der Herr, unser Gott, zu deinen Vätern gesprochen hat; fürchte dich nicht und sei unverzagt!
22
Da tratet ihr alle zu mir und sprachet: Lasset uns Männer hinsenden, welche das Land erforschen und uns berichten mögen, auf welchem Wege wir hinaufziehen und gegen welche Städte wir vorrücken sollen.
23
Und da mir der Vorschlag gefiel, sandte ich zwölf Männer von euch aus, je einen aus jedem Stamme.
24
Diese brachen auf und zogen in das Gebirge, kamen bis zum Traubental, und erforschten das Land,
25
nahmen einige von seinen Früchten, um seine Fruchtbarkeit zu zeigen, und brachten sie uns, und sprachen: Das Land, das der Herr, unser Gott, uns geben will, ist gut.
(4. Mose 14,1-12)
26
Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen, sondern gegen das Wort des Herrn, unsers Gottes, ungläubig,
27
murrtet ihr in euren Zelten und sprachet: Der Herr hasst uns, darum hat er uns aus dem Lande Ägypten geführt, um uns in die Hand der Amorrhiter zu übergeben und zu vernichten.
28
Wohin sollen wir ziehen? Die Botschafter haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sprachen: Das Volk ist überaus zahlreich und überragt uns an Gestalt; die Städte sind groß und bis zum Himmel hoch befestigt, und wir sahen dort Enakssöhne.
29
Da sprach ich zu euch: Zaget nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30
Gott, der Herr, der euer Führer ist, wird selbst für euch streiten, wie er in Ägypten vor aller Augen getan hat.
31
Und in der Wüste (du hast es selbst gesehen) hat dich der Herr, dein Gott, getragen, wie ein Mann seinen kleinen Sohn zu tragen pflegt, auf dem ganzen Wege, den ihr durchzogen habt, bis ihr an diesen Ort kamet.
32
Aber nicht einmal hierauf hin habt ihr dem Herrn, euerm Gott, geglaubt,
33
der euch voranging auf dem Wege, und die Orte auswählte, an denen ihr euch lagern solltet, des Nachts euch den Weg durch das Feuer zeigend, und des Tages durch die Wolkensäule.

Die Strafe für Israels Rebellion

(4. Mose 14,20-35)
34
Und als der Herr eure lauten Reden hörte, zürnte er, und schwur, und sprach:
35
Kein einziger von den Männern dieses argen Geschlechtes soll das gute Land schauen, welches ich euern Vätern mit einem Eidschwure verheißen habe,
36
ausgenommen Kaleb, dem Sohn Jephones; denn er soll es schauen, und ihm und seinen Söhnen will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem Herrn gehorsam gewesen ist.
37
Nicht darf sein Unwille über das Volk befremdlich erscheinen, da der Herr auch über mich euretwegen zürnte und sprach: Auch du sollst nicht dorthin gelangen,
38
sondern Josue, der Sohn Nuns, dein Diener, er soll statt deiner in dasselbe einziehen; diesen belehre und ermutige, denn er soll das Land durch das Los an Israel austeilen.
39
Eure Kinder, von denen ihr sagtet, sie würden gefangen weggeführt werden, und eure Söhne, welche heute noch nicht den Unterschied zwischen gut und böse kennen, werden in dasselbe gelangen; und ihnen werde ich das Los geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
40
Ihr aber wendet euch um und brechet nach der Wüste auf, des Weges nach dem roten Meere zu.
(4. Mose 14,40-45)
41
Da habt ihr mir geantwortet: Wir haben wider den Herrn gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie der Herr, unser Gott, befohlen hat. Und da ihr gewaffnet auf das Gebirge zoget,
42
sprach der Herr zu mir: Sage ihnen: Ziehet nicht hinauf und kämpfet nicht, denn ich bin nicht mit euch; auf dass ihr nicht vor euern Feinden erlieget.
43
Ich habe es euch gesagt, aber ihr habt nicht gehört, sondern waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn und zoget in stolzer Vermessenheit auf das Gebirge.
44
Da zogen die Amorrhiter, die im Gebirge wohnten, aus, und rückten euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen zu verfolgen pflegen, und schlugen euch von Seir nach Horma.
45
Und da ihr zurückkehrtet und vor dem Herrn weintet, hörte er nicht auf euch und wollte eurer Stimme nicht Gehör leihen.
46
So bliebet ihr denn in Kadesbarne lange Zeit.