Das Wort Bin Ich

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 29 -

Der in Moab erneuerte Bund

1
(28:69) Das sind die Worte des Bundes, den Mose im Auftrag des Herrn mit den Israeliten im Land Moab schloß, außer dem Bund, den er mit ihnen am Horeb eingegangen war.
2
(29:1) Mose berief ganz Israel und sagte zu ihm: "Ihr habt alles gesehen, was der Herr vor euren Augen in Ägypten dem Pharao, all seinen Dienern und seinem ganzen Land hat widerfahren lassen:
3
(29:2) Die großen Machterweise, die du mit eigenen Augen gesehen hast, jene großen Zeichen und Wunder.
4
(29:3) Gleichwohl hat euch der Herr bis heute keinen Verstand zum Erkennen, keine Augen zum Sehen, keine Ohren zum Hören gegeben:
5
(29:4) Ich habe euch vierzig Jahre lang durch die Wüste geführt. Die Kleider an eurem Leib sind nicht zerschlissen. Deine Schuhe nutzten sich nicht ab an deinen Füßen.
6
(29:5) Ihr habt kein Brot gegessen, ihr habt keinen Wein und kein starkes Getränk getrunken. Ihr solltet so erkennen: ich bin der Herr, euer Gott.
7
(29:6) Als ihr an diesen Ort kamt, zog uns Sihon, der König von Heschbon, und Og, der König von Baschan, zum Kampf entgegen. Doch wir schlugen sie.
8
(29:7) Wir eroberten ihr Land und gaben es den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse als Erbbesitz.
9
(29:8) So beobachtet und befolgt nun die Gebote dieses Bundes, damit ihr Erfolg habt bei allem, was ihr unternehmt!
10
(29:9) Ihr alle steht heute vor dem Herrn, eurem Gott: eure Stammeshäupter, eure Richter, eure Ältesten und eure Vorsteher, alle Männer aus Israel,
11
(29:10) eure Kinder, eure Frauen, auch der Fremdling, der bei dir im Lager ist, von den Holzhauern bis zu den Wasserschöpfern.
12
(29:11) Ihr sollt euch auf den Bund mit dem Herrn, deinem Gott, und auf den eidlich bekräftigten Vertrag verpflichten, den der Herr, dein Gott, heute mit dir eingeht.
13
(29:12) So will er dich heute zu seinem Volk erheben und dein Gott sein, wie er dir verheißen und wie er deinen Väter, dem Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.
14
(29:13) Doch nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen eidlich bekräftigten Vertrag ab,
15
(29:14) sondern auch mit denen, die heute mit uns hier vor dem Herrn, unserem Gott, stehen, und mit denen, die heute nicht mit uns hier gegenwärtig sind.
16
(29:15) Ihr erinnert euch doch noch, wie wir in Ägypten wohnten und mitten durch die Völker zogen, durch die ihr gekommen seid.
17
(29:16) Ihr habt ihre abscheulichen Götzen von Holz und Stein, von Silber und Gold gesehen, die sie haben.
18
(29:17) Möge es unter euch keinen Mann, keine Frau, kein Geschlecht und keinen Stamm geben, die sich heute vom Herrn, unserem Gott, abwenden! Unter euch darf es doch keine Wurzel geben, die Gift und Wermut hervorbringt.
19
(29:18) Niemand, der den Inhalt dieses Schwurbündnisses gehört hat, soll sich dennoch Segen versprechen und denken: Es wird mir doch gut gehen, auch wenn ich meinem eigenen Sinn folge. Dadurch würde das Bewässerte mit dem Vertrockneten hinweggerafft werden.
20
(29:19) Einem solchen wird der Herr nie verzeihen wollen, sondern schnell lodert dann der Zorn und Grimm des Herrn gegen ihn auf. Alle Flüche, die in diesem Buch aufgezeichnet sind, werden sich auf ihn legen, und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.
21
(29:20) Der Herr wird ihn zum Unheil aus allen Stämmen Israels aussondern, gemäß all den Bundesflüchen, die in diesem Gesetzbuch aufgezeichnet sind.
22
(29:21) Das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch erstehen, und der Ausländer, der aus fernem Land kommt, werden Fragen stellen, wenn sie die Schicksalsschläge und Krankheiten dieses Landes sehen, mit denen der Herr es heimgesucht hat.
23
(29:22) Sein ganzer Boden ist eine schweflige, salzige, ausgebrannte Stätte. So daß er nicht besät werden und nichts sprossen lassen kann. Kein Gewächs kann da aufkommen. Es herrscht eine Verwüstung wie die von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die der Herr in seinem Grimm und Zorn von Grund aus zerstörte.
24
(29:23) Ja, alle Völker werden fragen: Warum hat der Herr diesem Land solches widerfahren lassen? Warum diese schreckliche Zornesglut?
25
(29:24) Dann wird man antworten: Weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, gebrochen haben, den er mit ihnen geschlossen hat, als er sie aus Ägypten führte,
26
(29:25) und hingegangen sind, fremden Göttern zu dienen und sie anzubeten, Götter, die ihnen unbekannt waren und die er ihnen nicht zugeteilt hatte.
27
(29:26) Darum entbrannte der Zorn des Herrn über dieses Land so, daß er darüber alle Flüche kommen ließ, die in diesem Buch aufgezeichnet sind.
28
(29:27) Deshalb riß der Herr sie in Zorn und Grimm und gewaltiger Erbitterung aus ihrem Land aus und schleuderte sie fort in ein anderes Land, wie es heute der Fall ist.
29
(29:28) Das Verborgene steht beim Herrn, unserem Gott. Das Geoffenbarte gilt uns und unseren Kindern für immer, damit wir alle Gebote dieses Gesetzes erfüllen.

Der in Moab erneuerte Bund

1
Das sind die Worte des Bundes, welchen der Herr dem Moses mit den Söhnen Israels im Lande Moab zu schließen gebot, außer jenem Bunde, den er mit ihnen am Horeb geschlossen hatte.
2
Und Moses berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der Herr vor euch im Lande Ägypten an Pharao und allen seinen Dienern, und seinem ganzen Lande getan hat,
3
die schweren Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene gewaltigen Zeichen und Wunder;
4
aber der Herr hat euch kein einsichtiges Herz gegeben, und keine Augen, die sehen, noch Ohren, die hören können, bis auf den heutigen Tag.
5
Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste geführt; eure Kleider wurden nicht abgenutzt und die Schuhe an euren Füßen sind nicht vor Alter verschlissen.
6
Ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein und starkes Getränk getrunken, auf dass ihr erkennen solltet, dass ich der Herr, euer Gott, bin.
7
Und als ihr an diesen Ort kamet und Sehon, der König von Hesebon, und Og, der König von Basan, auszogen, und uns zum Kampfe entgegentraten, haben wir sie geschlagen,
8
und nahmen ihr Land ein, und gaben es Ruben und Gad und dem halben Stamme Mannasse zum Besitze.
9
Beobachtet denn die Worte dieses Bundes und erfüllet sie, damit ihr weise seid in allem, was ihr tuet.
10
Ihr stehet heute alle vor dem Herrn, eurem Gott, eure Fürsten und Stämme, und Ältesten und Lehrer, das ganze Volk Israel,
11
eure Kinder und Weiber, und der Fremdling, der bei dir im Lager weilt, samt den Holzhauern und den Wasserträgern;
12
dass du in den Bund mit dem Herrn, deinem Gott, und in die Eidespflicht eintretest, den der Herr, dein Gott, heute mit dir schließt;
13
dass er dich zu seinem Volke annehme und er dein Gott sei, wie er zu dir geredet, und wie er es deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.
14
Und nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und bekräftige diese Eide,
15
sondern mit allen Gegenwärtigen und Abwesenden.
16
Denn ihr wisset ja, wie wir im Lande Ägypten gewohnt haben, und wie wir mitten durch die Völker hindurchgezogen sind, und bei dem Durchzuge sahet ihr
17
deren Greuel und Unrat, das heißt ihre Götzen, Holz und Stein, Silber und Gold, die sie verehrten.
18
Möge nicht etwa unter euch ein Mann oder ein Weib, ein Geschlecht oder ein Stamm sein, dessen Herz heute von dem Herrn, unserm Gott, abgewendet ist, um zu den Göttern jener Völker zu gehen und diese zu dienen, und möge nicht unter euch eine Wurzel sein, die Galle und Bitterkeit treibt;
19
dass etwa jemand, wenn er die Worte dieses Schwures hört, sich in seinem Herzen segne und spreche: Es wird mir schon wohlgehen, wenn ich auch nach der Bosheit meines Herzens wandle; es würde die Trunkene den Durstenden verzehren.
20
Und der Herr möge ihm nicht vergeben, sondern sein Zorn und Eifer möge alsdann noch mehr auflodern gegen diesen Menschen, und alle Flüche mögen sich auf ihm niederlassen, welche in diesem Buche geschrieben sind; und der Herr tilge seinen Namen unter dem Himmel aus
21
und raffe ihn aus allen Stämmen Israels weg zum Untergange, den Verfluchungen gemäß, welche in dem Buche dieses Gesetzes und Bundes enthalten sind.
22
Und das kommende Geschlecht, und die Söhne, welche fernerhin geboren werden, und die Fremden, welche von fernher kommen, werden sagen, wenn sie die Strafen dieses Landes, und das Siechtum sehen, mit denen der Herr es geschlagen hat,
23
indem er es mit Schwefel und Salzglut verbrannte, so dass es nicht mehr besät werden, noch etwas Grünes sprossen kann, nach dem Beispiele der Verwüstung von Sodoma und Gomorrha, Adama und Seboim, welche der Herr in seinem Zorn und Grimme von Grund aus zerstörte.
24
Ja, alle Völker werden sagen: Warum hat der Herr so an diesem Lande getan? Was ist das für ein ungeheurer Grimm und Zorn?
25
Dann wird man antworten: Weil sie den Bund des Herrn verlasen haben, den er mit ihren Vätern schloß, als er sie aus dem Lande Ägypten führte,
26
und sie andern Göttern dienten und solche anbeteten, die sie nicht kannten und denen sie nicht zugeteilt waren;
27
darum entbrannte der Grimm des Herrn gegen jenes Land, dass er alle Verfluchungen über dasselbe kommen ließ, die in diesem Buche geschrieben sind;
28
und er vertrieb sie aus ihrem Lande im Zorne und Grimme, und großem Unwillen, und warf sie in ein fremdes Land, wie es sich heute zeigt.
29
Das Verborgene gehört dem Herrn, unserm Gott; aber was geoffenbart ist, gilt für uns und unsere Söhne in Ewigkeit, dass wir alle Worte des Gesetzes erfüllen.