Das Wort Bin Ich

Das zweite Buch der Chronik

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 32 -

Sennacherib rühmt sich gegen den HERRN

(2. Könige 18,13-16; Psalm 46,1-11)
1
Nach diesen Taten und diesem frommen Eifer rückte Sanherib, der König von Assur, heran, drang in Juda ein, belagerte die festen Städte und gedachte sie für sich zu erobern.
2
Als Hiskija sah, daß Sanherib heranrückte mit der Absicht, Jerusalem anzugreifen,
3
beschloß er im Einvernehmen mit seinen Obersten und Kriegsführern, die Wasserquellen außerhalb der Stadt zu verschütten. Jene stimmten ihm bei.
4
Nun sammelten sich Leute in großer Zahl und verschütteten sämtliche Quellen sowie den Bach, der mitten durch das Land floß. Sie dachten sich: "Warum sollen die Könige von Assur, wenn sie kommen, so viel Wasser vorfinden?"
5
Hierauf ging er eifrig ans Werk, stellte die Mauer überall, wo sie Risse hatte, wieder her, ließ Türme auf ihr errichten und eine zweite Mauer draußen, befestigte den Millo in der Davidsstadt und ließ in Menge Waffen und Schilde herstellen.
6
Auch setzte er Kriegshauptleute über das Heer ein und versammelte sie auf dem freien Platz am Stadttor um sich. Er redete ihnen Mut zu, indem er sprach:
7
"Seid mutig und stark! Fürchtet euch nicht, erschreckt nicht vor dem König von Assur und vor dem ganzen Haufen, den er bei sich hat. Denn mit uns ist ein Stärkerer als mit ihm.
8
Mit ihm ist nur ein Arm von Fleisch - mit uns aber ist der Herr, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Kriege zu führen." Das Volk ließ sich durch die Worte des Hiskija, des Königs von Juda, ermutigen.
(2. Könige 18,17-37; Jesaja 36,1-22)
9
Hierauf sandte König Sanherib von Assur, während er selbst mit seiner ganzen Heeresmacht vor Lachisch stand, seine Obersten nach Jerusalem an Hiskija, den König von Juda, und an alle Judäer, die sich in Jerusalem befanden, und ließ ihnen sagen:
10
"So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf verlaßt ihr euch, daß ihr in Jerusalem eingeschlossen sitzenbleibt?
11
Hiskija verführt euch ja doch nur, um euch vor Hunger und Durst sterben zu lassen, wenn er sagt: Der Herr, unser Gott, wird uns aus der Gewalt des Königs von Assur erretten.
12
Hat nicht Hiskija seine Höhen und Altäre abgeschafft, indem er in Juda und Jerusalem den Befehl ergehen ließ: Vor einem einzigen Altar sollt ihr anbeten und auf ihm opfern?
13
Wißt ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder angetan haben? Haben etwa die Götter der Völker in den Ländern ihr Land aus meiner Gewalt zu erretten vermocht?
14
Wer von allen Göttern dieser Völker, an denen meine Väter den Bann vollsteckt haben, hat sein Volk aus meiner Gewalt erretten können? Und euer Gott soll euch aus meiner Gewalt erretten können?
15
Hiskija soll euch jetzt nicht betören und euch so irreführen! Glaubt ihm nicht! Denn kein Gott irgendeines Volkes oder Reiches hat sein Volk aus meiner und meiner Väter Gewalt zu erretten vermocht. Auch euer Gott wird euch nicht aus meiner Gewalt erretten."
16
Seine Obersten redeten dann noch mehr gegen Gott, den Herrn, und gegen seinen Diener Hiskija.
17
Auch schrieb er, um den Herrn, den Gott Israels, zu verhöhnen, einen Brief, in dem er behauptete: "Sowenig die Götter der Völker in den übrigen Ländern ihr Volk aus meiner Gewalt errettet haben, ebensowenig wird auch der Gott des Hiskija sein Volk aus meiner Gewalt erretten."
18
Sie riefen dies auch den Bewohnern von Jerusalem, die auf der Mauer standen, mit lauter Stimme auf judäisch zu, um ihnen Furcht und Angst einzujagen und so die Stadt in ihre Gewalt zu bekommen.
19
Sie redeten vom Gott Jerusalems wie von den Göttern der Heidenvölker, die nur ein Machwerk von Menschenhand sind.

Sennacheribs Niederlage und Tod

(2. Könige 19,35-37; Jesaja 37,36-38)
20
Als nun König Hiskija und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, in dieser Angelegenheit beteten und um Hilfe zum Himmel schrieen,
21
sandte der Herr einen Engel, der sämtliche Krieger, Fürsten und Oberste im Lager des Königs von Assur vernichtete, so daß jener mit Schmach bedeckt in sein Land zurückkehrte. Als er sich dort in den Tempel seines Gottes begab, brachten ihn daselbst einige von seinen leiblichen Söhnen mit dem Schwert um.
22
So rettete der Herr den Hiskija und die Bewohner von Jerusalem aus der Gewalt Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Gewalt aller anderen Feinde und verschaffte ihnen auf allen Seiten Ruhe.
23
Viele brachten nun dem Herrn Gaben nach Jerusalem und kostbare Geschenke für Hiskija, den König von Juda, der fortan bei allen Völkern in hohem Ansehen stand.

Hiskia demütigt sich selbst

(2. Könige 20,1-11; Jesaja 38,1-8)
24
In jener Zeit erkrankte Hiskija auf den Tod. Er betete zum Herrn, und dieser redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen.
25
Doch Hiskija zeigte sich für die ihm erwiesene Wohltat nicht dankbar, sondern wurde hochmütig. Darum kam ein Zorngericht über ihn und über Juda und Jerusalem.
26
Nun demütigte sich Hiskija wegen seines Hochmuts, er und die Bewohner von Jerusalem. Daher brach nicht schon bei Lebzeiten des Hiskija das Zorngericht des Herrn über sie herein.

Hiskia's Reichtum und Ehre

27
Hiskija besaß sehr großen Reichtum und Prunk. Er hatte sich Schätze von Silber, Gold und Edelsteinen, Spezereien, Schilden und allerlei kostbaren Geräten erworben;
28
dazu Vorratshäuser für den Ertrag von Getreide, Most und Öl, sowie Stallungen für allerlei Vieh und Hürden für die Herden.
29
Auch Städte legte er sich an, dazu große Herden von Schafen und Rindern; denn Gott hatte ihm überaus vielen Besitz geschenkt.
30
Hiskija ist es auch gewesen, der den oberen Ausfluß der Gewässer des Gihon verschloß und sie nach der Westseite hinunter zur Davidsstadt leitete. Hiskija hatte bei allen seinen Unternehmungen Erfolg.
31
Indes bei Gelegenheit der Gesandtschaft, die die babylonischen Fürsten zu ihm geschickt hatten, um sich nach dem Wunderzeichen zu erkundigen, das im Land geschehen war, ließ ihn Gott in Versuchung fallen, um seine Gesinnung genau kennenzulernen.

Tod von Hiskia

32
Die übrige Geschichte des Hiskija und seine frommen Taten sind aufgezeichnet in der Offenbarung des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, und im Buch der Könige von Juda und Israel.
33
Als Hiskija zu seinen Vätern entschlafen war, begrub man ihn am Aufstieg zu den Gräbern der Nachkommen Davids. Ganz Juda und die Bevölkerung von Jerusalem erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Sein Sohn Manasse ward König an seiner Statt.

Sennacherib rühmt sich gegen den HERRN

(2. Könige 18,13-16; Psalm 46,1-11)
1
Nach diesen Dingen und so aufrichtigem Wandel rückte Sennacherib, der König von Assyrien, heran und kam nach Juda und belagerte die festen Städte und wollte sie einnehmen.
2
Als nun Ezechias sah, dass Sennacherib heranrückte und sich der ganze Ansturm des Kampfes gegen Jerusalem richte,
3
beriet er sich mit den Fürsten und tapfersten Männern, ob sie nicht die Quellen, die außerhalb der Stadt waren, verstopfen sollten, und da alle einmütig sich dafür erklärten,
4
sammelte er zahlreiches Volk, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Land floß, indem sie sprachen: Die Könige der Assyrer sollen, wenn sie kommen, nicht viel Wasser finden.
5
Auch baute er mit großem Eifer die ganze Mauer, welche verfallen war, und errichtete Türme darauf und eine zweite Außenmauer und stellte den Mello in der Stadt Davids her und fertigte alle Arten von Waffen und Schilden.
6
Sodann bestellte er Kriegsobersten im Heere, diese versammelte er insgesamt auf dem Platze am Tore der Stadt und redete ihnen zu Herzen und sprach:
7
Zeiget euch als Männer und seid tapfer! Fürchtet euch nicht und zaget nicht vor dem Könige der Assyrer und vor der ganzen Menge, die bei ihm ist; denn viel mehr sind mit uns, als mit ihm.
8
Denn mit ihm ist ein Arm von Fleisch, mit uns aber der Herr, unser Gott, der unser Helfer ist und für uns kämpft. Durch solche Worte des Ezechias, des Königs von Juda, ward das Volk ermutigt.
(2. Könige 18,17-37; Jesaja 36,1-22)
9
Hierauf sandte Sennacherib, der König von Assyrien, seine Diener nach Jerusalem (denn er selbst lag mit dem ganzen Heere vor Lachis) zu Ezechias, dem Könige von Juda, und zu dem ganzen Volke, das in der Stadt war, und ließ ihm sagen:
10
So spricht Sennacherib, der König von Assyrien: Worauf setzt ihr euer Vertrauen, dass ihr euch in Jerusalem belagern lasset?
11
Täuscht euch Ezechias, um euch durch Hunger und Durst dem Tode preiszugeben, indem er behauptet, der Herr, euer Gott, werde euch aus der Hand des Königs von Assyrien befreien?
12
Ist das nicht eben der Ezechias, der die Höhen und Altäre desselben zerstört und an Juda und Jerusalem den Befehl hat ergehen lassen: Vor einem Altare betet an und auf ihm verbrennet das Räucherwerk?
13
Wisset ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan? Haben etwa die Götter der Völker und alle Länder vermocht, ihr Land vor meiner Hand zu erretten?
14
Welcher war unter allen Göttern der Völker, die meine Väter vertilgt haben, der vermocht hätte, sein Volk aus meiner Hand zu retten, dass auch euer Gott euch aus dieser Hand sollte retten können?
15
So lasset euch denn nicht von Ezechias betören, noch mit eitlen Worten bereden und berücken und glaubet ihm nicht! Denn wenn kein Gott unter allen Völkern und Reichen sein Volk vor meiner Hand und vor der Hand meiner Väter zu retten vermochte, so wird folglich auch euer Gott euch nicht vor meiner Hand zu retten vermögen.
16
Noch vieles andere redeten seine Diener wider Gott, den Herrn, und wider seinen Diener Ezechias.
17
Auch schrieb er Briefe voll der Lästerung wider den Herrn, den Gott Israels, und sagte wider ihn: Wie die Götter der übrigen Völker ihr Volk nicht aus meiner Hand befreien konnten, so wird auch der Gott des Ezechias sein Volk nicht vor dieser Hand zu retten vermögen.
18
Dazu rief er mit lauter Stimme in jüdischer Sprache dem Volke, das auf der Mauer von Jerusalem war, zu, um sie in Schrecken zu setzen und die Stadt einzunehmen.
19
Und er redete gegen den Gott Jerusalems so wie gegen die Götter der Völker der Erde, welche Gebilde von Menschenhänden sind.

Sennacheribs Niederlage und Tod

(2. Könige 19,35-37; Jesaja 37,36-38)
20
Da beteten der König Ezechias und Isaias, der Sohn des Amos, der Prophet, gegen diese Lästerung und riefen zum Himmel.
21
Und der Herr sandte einen Engel, dieser erschlug alle starken Männer und alle Krieger und Heerführer des Königs von Assyrien und jener kehrte mit Schmach bedeckt in sein Land zurück. Als er nun in das Haus seines Gottes ging, töteten ihn die Söhne, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren, mit dem Schwerte.
22
So rettete der Herr Ezechias und die Einwohner Jerusalems aus der Hand Sennacheribs, des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller und gewährte ihnen ringsum Ruhe.
23
Und viele brachten dem Herrn in Jerusalem Gaben und Opfer und Ezechias, dem Könige von Juda, Geschenke, und dieser ward hiernach erhöht in den Augen aller Völker.

Hiskia demütigt sich selbst

(2. Könige 20,1-11; Jesaja 38,1-8)
24
In jenen Tagen ward Ezechias tödlich krank und er betete zu dem Herrn und dieser erhörte ihn und gab ihm ein Zeichen.
25
Jener aber vergalt die Wohltaten, die er empfangen, nicht, denn sein Herz überhob sich in Stolz; da zürnte der Herr über ihn und über Juda und Jerusalem.
26
Darnach demütigte er sich, dass sein Herz sich in Stolz überhoben hatte, sowohl er als die Bewohner Jerusalems; deswegen kam das Zorngericht des Herrn nicht über sie, so lange Ezechias lebte.

Hiskia's Reichtum und Ehre

27
Ezechias aber war reich und hochberühmt und er sammelte sich viele Schätze an Silber und Gold und kostbaren Steinen, Spezereien und Waffen allerlei Art und Gefäßen großen Wertes.
28
Auch legte er Vorratshäuser für Getreide, Wein und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Hürden für Herden
29
und baute sich Städte; denn er hatte unzählbar viele Schaf- und Rinderherden, da ihm der Herr einen überaus großen Besitz verliehen hatte.
30
Ezechias ist es auch, der die obere Quelle der Wasser von Gihon verschloss und sie an der Westseite der Davidsstadt hinunterleitete. In allen seinen Unternehmungen, die er beschloss, war er glücklich.
31
Indes bei der Gesandtschaft der Fürsten von Babylon, die zu ihm sandten, um ihn über das Wunder zu befragen, das im Lande geschehen war, ließ ihn Gott in Versuchung fallen, damit alles kund würde, was in seinem Herzen war.

Tod von Hiskia

32
Doch die übrige Geschichte des Ezechias und seine Erbarmungen sind in dem Gesichte Isaias, des Sohnes Amos, des Propheten, und in dem Buche der Könige von Juda und Israel beschrieben.
33
Und Ezechias entschlief zu seinen Vätern und man begrub ihn im obern Teile der Gräber der Söhne Davids, und ganz Juda und alle Bewohner Jerusalems feierten seine Bestattung; sein Sohn Manasses ward König an seiner Statt.